Allgemein

Weltraumbestattung

Ich hätte eine Frage bezüglich Weltraumbestattungen: Seit einigen Jahren kann man eine kleine Menge der Totenasche mit in einer Rakete ins All schießen lassen. Es ist ein Preis von 9.000 US$ im Gespräch. Allerdings habe ich gehört, dass man sich nur in seinem Heimatland beerdigen lassen darf oder dies zumindest für Deutsche gilt und eine Sondergenehmigung nur schwer zu erhalten ist. Wäre diese Bestattung für mich also generell nicht möglich? Gibt es überhaupt jemanden in Deutschland der diese Möglichkeit anbietet?

Das Bild zeigt Aschenkapseln für das All

Tatsächlich gibt es diese Möglichkeit. Von der Totenasche wird ein sehr kleiner Teil abgezweigt und in eine Kapsel gegeben. Gemeinsam mit den Kapseln anderer Verstorbener wird das Ganze als Beifracht mit einer Rakete in den Weltraum geschossen. Dort lösen sich die Kapseln vom Gebinde, umkreisen die Erde, um dann wie eine kleine Sternschnuppe in der Atmosphäre zu verglühen.

Werbung

Verständlicherweise muß man diesen Aufwand und auch die Exklusivität dieses Verfahrens recht teuer bezahlen.


Daß Deutsche nur in Deutschland beerdigt werden dürfen, ist hingegen ein Ammenmärchen. Wenn an anderer Stelle, auch im Ausland, eine Grabstätte oder Beisetzungsform für die Asche nachgewiesen wird, senden die deutschen Friedhofsverwaltungen, Krematorien bzw. Bestatter die Urne dorthin. Eine schwer zu erlangende Ausnahmegenehmigung ist dafür nicht notwendig.

Im Ausland kann dann mit der Asche nach dem dort geltenden Recht verfahren werden. Wenn es in diesem Land erlaubt ist, Asche ins Weltall zu schießen, steht dem auch nichts im Wege. Für die deutschen Behörden ist mit der Absendung der Asche ins Ausland alles erledigt, die Beisetzung gilt sozusagen als erfolgt, ob nun eine Verstreuung erfolgt, eine Versenkung in einem See oder die Urne auf dem Kaminsims steht. Maßgebend ist das Recht an dem Ort, an dem sich die Urne dann befindet.

Ein Anbieter von Weltraumbestattungen ist zum Beispiel die Firma Celestis.
Ansprechpartner für dich wäre der Bestatter vor Ort. Falls er diese Möglichkeit nicht anbietet, einfach mal ein paar andere Bestatter fragen.

Es wird natürlich nur ein Teil der Asche ins All geschossen, der Rest wird üblicherweise verstreut oder beigesetzt.

Bild: Celestis.com

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

Bildquellen:

    Hashtags:

    Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

    #Lektorin A #weltraumbestattung

    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Revision:


    Hilfeaufruf vom Bestatterweblog

    Das Bestatterweblog leistet wertvolle Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bitte ich um Deine Hilfe. Die Kosten für das Blog betragen 2025 voraussichtlich 21.840 €. Das Blog ist frei von Google- oder Amazon-Werbung. Bitte beschenke mich doch mit einer Spende, damit das Bestatterweblog auch weiterhin kosten- und werbefrei bleiben kann. Vielen Dank!




    Lesen Sie doch auch:


    (©si)