Frag doch den Undertaker

Wie heißt das? Die Sache mit dem Baum

<a href="https://pixabay.com/users/Seaq68/">Seaq68</a> / Pixabay

Hallo Herr Wilhelm,

wie heisst die Todesart mit dem Baum. Ich mein wo man unter ein Ast ist.
Wir haben in der Schule eine Projektwoche gehabt. User Lehererin im Fach Etik macht immer im November eine projektwoche mit dem Sterben.
Dies mal war die Woche mit dem Baum und den Todesarten im Grab auf der Wiese in eine Urne und auf dem Berg.
Ich muss ein Plakat machen und das mit meiner Kollegin vorzeigen. Wie heisst die Todesart wo man unter den Ast im Wald ist?
Ich hoffe, meine Fragen nerven Sie nicht. Liebe und schöne Grüße Maja M.

Die Todesart, bei der sich der Leichnam unter einem Baum an einem Ast befindet, nennt sich Erhängen.

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Aber sicherlich ist das nicht das, was Du meinst.
Ich denke, Du möchtest wissen, wie Bestattungen im Bodenbereich eines Baumes genannt werden.
Hier spricht man von Waldbestattungen oder Waldbeisetzungen.

Seaq68 / Pixabay

Das gibt es seit etlichen Jahren in Deutschland. Hierzu pachten die Betreiber der Beisetzungswälder Waldstücke von den Forstbesitzern an. Diese werden zu einem Friedhof umgewidmet und ab dann sind für 99 Jahre und länger dort Urnenbeisetzungen möglich.
Das bedeutet, daß der Verstorbene zunächst in einen Sarg kommt und eingeäschert wird. Die Asche kommt dann in eine Urne. Hierfür werden Urnen genommen, die sich auflösen können, wenn sie länger in der Erde sind.
Die Urne wird dann mit oder ohne Zeremonie im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt.
Wer mehr Geld hat, kann sich seinen Wunschbaum aussuchen und auch einen Baum für sich alleine oder seine Familie anmieten.
Ansonsten liegt man mit mehreren anderen Leute zusammen an einem Baum.

Diese Beisetzungsart finde ich persönlich sehr schön. Sie findet auch einen großen Anklang in der Bevölkerung, was man daran erkennen kann, dass ständig neue Beisetzungswälder eröffnet werden.
Nach einer gewissen Zahl von Jahren haben sich die Urnen aufgelöst und irgendwann wird ein Abschnitt des Beisetzungswaldes wieder der Forstwirtschaft übergeben. Die Bäume werden dann gefällt und zu Holzwaren verarbeitet.
Für die Beisetzungen gibt es dann ein anderes Waldstück in der Nähe.

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    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 11. Dezember 2017

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    8 Kommentare
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    Edith
    7 Jahre zuvor

    Also ich bin jetzt davon ausgegangen, dass die Todesart „von Ast erschlagen“ heisst. Auf Erhängen wäre ich jetzt nicht gekommen und darauf, dass die Beisetzung gemeint ist, auch nicht.
    Offenbar muss ein Bestatter auch Detektiv sein…

    Erica
    7 Jahre zuvor

    Ich weiß ja nicht, wie alt der Schüler ist, der dies geschrieben hat. Da aber die Leherin anscheinend schon mehrere Jahre eine Projektwoche Sterben macht und dies wahrscheinlich nicht in der Grundschule, der Schüler also mindestens 12 /13 sein müßte, entsetzt mich dieses Deutsch. Der Schüler vermag ja – Schreibfehler hin oder her – noch nicht einmal vernünftig auszudrücken, was er überhaupt meint.
    Vielleicht sollte da eher mal ein Projekt Rechtschreibung und Schreib- und Lesevertständnis angesetzt werden.
    Wie will so jemand im Berufsleben bestehen.

    Winnie
    Reply to  Erica
    7 Jahre zuvor

    @Erica:
    Oh prima, soll ich Dich mit anmelden? 😉 Schaden kann’s ja nicht. 😉
    Der Schüler ist übrigens eine Schülerin, sofern Maja noch immer ein Mädchenname ist. 😉

    Josef
    Reply to  Winnie
    7 Jahre zuvor

    @Winnie: Winnie, du bist aber auch wieder bissig! 🙂

    Winnie
    Reply to  Josef
    7 Jahre zuvor

    @Josef:
    Aber nur ein bisserl. 😉

    7 Jahre zuvor

    Ich hatte den Bericht noch nicht zu Ende gelesen, da dachte ich auch schon an „Erhängen“ und ein Freund, dem ich das gerade vorlas, sagte es, als könne er meine Gedanken lesen. 🙂
    Wobei ich allerdings auch entsetzt war über die schriftliche Formulierung und genau das dachte, was Erica schreibt. 😀
    Armes Deutschland!

    Ich finde die Beisetzungsart nicht schön, sondern nur teuer. 🙁

    Ich kann in jedem x-beliebigen Wald die Asche an einem Baum beisetzen und muss dafür nicht einige hundert €uronen bezahlen und womöglich noch diverse km fahren um in einen teuren Ruheforst bzw. Friedwald zu gelangen.

    Für mich ist das nur eine Umverlagerung der Kosten vom Friedhof an einen anderen Empfänger.

    Jackie
    7 Jahre zuvor

    Ich finde die Art sehr schön. Wenn ich schon irgendwo hin muss (Beisetzungspflicht) dann gern in einen Wald als auf einen Rasen 😉

    Und zu den Kosten, wie teuer ist Waldpflege bzw. Parkpflege? Das darf man nicht unterschätzen!
    Ich habe gerade einen Friedwald auf Rügen gefunden. Dort wird ein alter Park wieder zum Leben erweckt indem die Bäume als Friedwald genutzt werden. Der Park bei einem alten verfallenen Herrenhaus war lange verwildtert und überwuchert und wird nun langsam wieder frei gelegt und kann wieder allen Freude bringen…den Trauernden Trost und den Besuchern schöne Spaziergänge!

    Auch die Pflege anderer Wälder is nicht umsonst…man braucht nicht nur Bäume wachsen lassen und sonst nix machen…einfach mal mit nem Landschaftgärtner oder nem Forstbeamten sprechen 😉

    Thomas
    7 Jahre zuvor

    War ja klar, dass Frau Hoerner wieder auf den Kosten rumreitet und Abzocke wittert.
    Es mach ja auch keinen Unterschied, ich an einer besonders gekennzeichneten Stelle in einem gepflegten Ruheforst liege oder mich in Gewann VII/10 unter einem Bäumchen verstreuen lasse, das im nächsten Jahr der Orkan oder der Vollernter abräumt…




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