Eine ehemalige Nachbarin ist vor ca. 4-5 Jahren verstorben. Ich habe Namen und ehemalige Adresse. Über die Kirchengemeinde habe ich erfahren, dass sie auf eigenen Wunsch nicht an ihrem Wohnort bestattet wurde; jedoch konnten sie mir nicht sagen wo.
Wie kann ich das rausfinden??? Besteht da überhaupt eine Chance?
Ich kenne leider weder Angehörige noch weiß ich, wo die Dame gebürtig herkommt…
Es gibt da zwei Möglichkeiten, einmal über das zuständige Friedhofsamt und über den damaligen Bestatter.
So wie es kein bundesweites Einwohnerverzeichnis gibt, gibt es auch kein bundesweites Umzugs- oder Sterberegister, in dem man nachschauen könnte, wohin die letzte Reise dieser Dame gegangen ist.
Es könnte aber gut sein, daß das Friedhofsamt noch Aufzeichnungen hat. Falls das so ist, reden sich die Sachbearbeiter häufig mit Datenschutz heraus. Meiner Meinung nach gehört der Beisetzungsort und die Daten Verstorbener aber nicht zu den schützenswerten Daten.
Will man Dir dort nicht helfen, könnte man fragen, ob man wenigstens den Bestatter benennen kann.
Der sollte auf jeden Fall wissen, was er mit der Verstorbenen gemacht hat.
Hilft der Weg über das Friedhofsamt nicht weiter, so könnten man versuchen, die in Frage kommenden Bestatter anzurufen und zu fragen, ob sie den Sterbefall bearbeitet haben.
Wenn man sagt, daß man gerne mal das Grab besuchen möchte, geben die normalerweise Auskunft.
Beide Wegen können in eine Sackgasse führen, wenn ein auswärtiger Bestatter den Fall bearbeitet hat. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn die Angehörigen einen Bestatter aus der ursprünglichen Heimatstadt beauftragt haben, um die Verstorbene dorthin zu holen.
Je nach Bundesland und örtlichen Gepflogenheiten müsste der dann eventuell aber wieder vorher beim Friedhofsamt gewesen sein.
Wenn bekannt ist, wer die Nachbarin bestattet hat und wo, dann sollte man auch die Grabstelle finden können.
Leider aber verlaufen solche Anfragen oft im Sande, da sich die Spur nach 4-5 Jahren nicht mehr rekonstruieren lässt.
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Hallo und vielen Dank für die superschnelle Antwort! *g*
Die Nummer vom Friedhofsamt habe ich, nur schien es mir sinnlos dort anzurufen, wenn sie doch nicht an ihrem (vor)letzten Wohnort bestattet wurde?! Ich kann es aber natürlich trotzdem versuchen. Macht es (mehr) Sinn, das genaue Sterbedatum zu haben? Könnte ich eventuell über Beziehungen zu den Stadtwerken rausfinden (so habe ich auch die Auskunft zum Sterbejahr bekommen).
Tausend Dank und weiter so!!!
LG, Leo.
in meinem Fall hatte ich die genauen Sterbedaten (und halt auch das Geburtsdatum) plus kolpletten Namen. Das Friedhofsamt hatte mir Auskunft geben können.
Einfach mal ausprobieren-
nicht vergessen: Ein/e Verstorbene hat überhaupt keine Menschenrechte mehr (bsp. Datenschutz…)
Hätte ich nach dem Tod noch Rechte, könnte ich ja z.B. verfügen: Erd- und Feuerbestattung sagen mir nicht zu – ich möchte im Kohlenkeller gelagert werden…
is nicht!
Ja aber…
sie wurde doch nicht an ihrem Wohnort beerdigt?!
Ich weiß nicht, wo sie geboren wurde und ich kenne keine Verwandten von ihr.
Also wie soll ich dann das zuständige Friedhofsamt kontaktieren können?
Oder hatte das FA des letzten Wohnortes trotzdem die Finger im Spiel?
Dann ziehe ich sämtliches „ja aber…“ zurück und ruf einfach bei dem vor Ort an. *g*
Gute Nacht wünscht
Leo.
Hallo und guten Morgen!
Problem gelöst! *g*
Das Friedhofsamt des letzten Wohnortes konnte mir sagen, wo und wann genau die Dame gestorben ist und das dortige Friedhofsamt gab mir ohne weitere Umstände den Friedhof und die Grablage inklusive Wegbeschreibung – der Herr am Telefon war wirklich sehr nett!
So einfach kann es sein.
Danke nochmal an alle Beteiligten,
liebe Grüße, Leo.
Wer weiß, …
…, ob sie überhaupt beerdigt wurde…? In Zeiten, wo man seine Asche ja lieber sonst wo verstreuen lässt, am besten vom Ballon in höchsten Höhen, damit auf keinen Fall was übrig bleibt. Da hat man dann eben das Nachsehen, wenn man das Grab besuchen möchte.
@shivling: Offenbar wurde diese Dame aber ganz normal bestattet – Glück für den Suchenden!
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht: Die meisten Friedhofsämter sind sehr hilfsbereit – ziehen manchmal verstaubte Kladden von 1937 aus dem Regal, um Auskunft geben zu können.
Noch ein Tipp: Stellt sich wirklich jemand mal stur, hilft hier der „Enkel/Neffen/Cousinentrick“ Kann auch ruhig den Ausweis verlangen – als Neffe/Cousine heiße ich nun mal anders…