Frag doch den Undertaker

Wie riecht eine Leiche und warum riechen die das nicht?

Warum riecht man in einem Mietshaus nicht, wenn in einer Wohnung monatelang eine Leiche verfault?

Man riecht es.
Aber zwischen „verfaulen“ und „verwesen“ und „mumifizieren“ ist ein himmelweiter Unterschied.
Den Unterschied zwischen dem Verfaulen und dem Verwesen kann man sich vereinfacht so vorstellen, wie den Unterschied, des es macht, ob man eine Schüssel mit Gemüseabfällen bei normalen Temperaturen wochenlang in der Küche stehen lässt, oder ob man sie in einer Kompostkiste den Bodenorganismen überlässt.

Das Mumifizieren ist das Gleiche, als wenn Naturvölker Fleisch und Fisch in den Wind hängen, um es zu trocknen und haltbar zu machen.

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Das regelrechte Verwesen, also das Vergehen einer Leiche, wie es in einem Grab der Fall wäre, kommt in Wohnungen nicht zustande. Im Wesentlichen hat man es hier mit feuchten oder trockenen Leichnamen zu tun.

Eine Wohnung ohne direkte Sonneneinstrahlung, mit geöffneten Fenstern und mit stetigem leichten Luftzug, kann ideale Voraussetzungen dafür bieten, daß ohnehin nicht sehr fleischige Verstorbene wie ein Stockfisch austrocknen und man kaum etwas von der Geruchsbelästigung mitbekommt.

Bei den Verstorbenen, die feucht vergehen, also die Körperflüssigkeiten in Bodenbelag, Möbel oder Bettzeug entlassen, spielt es noch eine Rolle, ob der Leichnam abgedeckt ist, etwa durch Bettzeug oder eine Decke.
Dementsprechend kann es zu einem plötzlichen Anstieg des Geruchs kommen oder zu einem ganz allmählichen, erst fast nicht wahrnehmbaren, dann stärkeren und danach wieder abflauenden…

Irgendetwas könnte man fast immer riechen. Aber die Erfahrung zeigt, daß dichte Wohnungstüren ebenso eine Rolle spielen, wie eben die Frage ob anderswo am Sterbeort Fenster offenstehen. So gibt es Fälle, da war im Treppenhaus außer dem Geruch nach Reinigungsmitteln, gar nichts wahrnehmbar, während sich der Mieter, der über dem geöffneten Küchenfenster wohnte, seit Monaten beim Hauswart beschwert hatte.

In anderen Fällen stinkt es im Treppenhaus so stark, daß man kaum Luft holen mag.

Nun spielt es aber auch eine Rolle, wie es sonst in diesem Haus riecht. Wenn da jemand wohnt, der jeden Tag Kohl kocht oder einen Hammel mit orientalischen Gewürzen brutzelt, dann könnten die anderen Mieter eventuell den durch die Leiche entstehenden Geruch falsch zuordnen.
Auch gibt es Häuser in denen die Mülltonnen unten im Hausgang oder im Keller untergebracht sind und wo die Mieter daran gewöhnt sind, daß es mitunter sehr streng riechen kann.

Immer wieder sagen die Nachbarn in solchen Häusern in denen Leichen gefunden wurden, daß sie zwar etwas gerochen haben, aber nicht wußten, was da so merkwürdig riecht und bis man es hätte orten können, sei der Geruch immer wieder weg gewesen.

In anderen Fällen muß man sich als Angehöriger der Polizei oder als Bestatter schon wundern, warum da niemand etwas gerochen haben will. Da schlägt einem beim Betreten des Hauses schon der typische Leichengeruch entgegen und die Wohnung ist nur unter Atemschutz oder mit Geruchsmaske betretbar. Und trotzdem steht der Hauswart ganz betroffen dabei und sagt, man habe nie was gerochen.

Es kann also auch daran liegen, daß sich die Leute in gewisser Form an den langsam entstehenden Geruch gewöhnen, zumindest wird das von manchen Experten so behauptet. Ich als Experte behaupte aber, daß man sich an diesen Geruch nicht gewöhnen kann. Der Geruch einer menschlichen Leiche ist so eigentümlich und unterscheidet sich nicht nur meiner Meinung nach gänzlich vom Geruch vergehender Tiere, daß ihm gewissermaßen eine Art Warnfunktion zukommt.
Gut, als Bestatter, Polizist, Retter oder Feuerwehrmann kennt man diesen Geruch und weiß sofort was da los ist, aber der Geruch ist so eigentümlich, daß auch jemand, der ihn noch nie zuvor wahrgenommen hat, eigentlich merken müsste, daß da kein Mülleimer verschimmelt.


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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 17. September 2010 | Revision: 19. Juni 2012

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Big Al
14 Jahre zuvor

„Man riecht es.“
Man will es nur nicht wahrhaben.
Die eigene Ignoranz und den Egoismus, die eigene Bequemlichkeit (warum soll ich mich darum kümmern?).
Dazu eine wahre Geschichte, mit glücklichem Ausgang, wie sie sich wahrscheinlich so ähnlich häufiger abspielt:
Hier in Frankfurt hat sich vor einiger Zeit jemand so unglücklich in seinem Bad das Bein gebrochen das er sich nicht mehr fortbewegen konnte. Also klopfte er tagelang, am Anfang rief er noch um Hilfe. Da sich ein Nachbar gestört fühlte erstatte dieser nette Mensch Anzeige gegen den Verunfallten wegen Ruhestörung.
Die Polizei, welche wegen der Ruhestörung anrückte brach die Wohnung des Unglücksraben auf.
Der Mann wurde in seiner Notlage aufgefunden und gerettet.
Allerdings nicht weil sich jemand um ihn kümmerte, sondern sich gestört fühlte…
Merkt euch also: Hört nicht weg, schaut hin, kümmert euch.
Lieber einmal zuviel beim Nachbarn klingeln.
B. A.

Sonne
Reply to  Big Al
10 Jahre zuvor

Man riecht es. Sofort. Es ist überhaupt nicht mit dem Geruch von verwesten Tieren vergleichbar. Noch nie gerochen erkennt das Gehirn sofort, dass es der Tod ist, der einen umgibt, noch bevor der Kopf den klaren Gedanken fast, dass da ein toter Mensch hinter der Tür liegt. – Jedenfalls war es nun bei mir so, als ich als einzige in einem Haus mit 7 Mitbewohnern meinen ehemaligen Lebensgefährten und besten Freund tot hinter seiner Wohnungstür wusste, die Polizei kam – zunächst auch nichts roch – und dann die Feuerwehr die Tür aufbrach. Tod durch Suizid. Es ist auch kein Geruch, es ist ein Gestank, der einem den Atem nimmt und auch von Patchouli, dem sogenanntem „Totenduft“ hat es nichts gemeinsam. Patchouli ist ein DUFT, Verwesungsgestank ein GESTANK. Der Reflex zum sofortigen Nase zu halten und Luft anhalten ist unmittelbar da. Ich glaube, dass bei einigen Menschen genetisch bedingt dieser Geruch in der Erinnerung verankert ist; bei einen mehr, bei anderen weniger. Ich jedenfalls wusste es, spürte es noch bevor mein Verstand die Tatsache akzeptieren konnte,… Weiterlesen »

Syrrinx
14 Jahre zuvor

Naja, das einfach drauf zu schieben dass sich keiner kümmert ist einfach. Aber ordne mal den Geruch zu wenn du ihn nicht kennst. Bei einer Freundin im Haus ist jemand verstorben, bevor sie eingezogen ist. Zugegebenermaßen roch es da immer etwas muffig, ich hätte aber nicht im Traum daran gedacht, dass dort jemand am Verfaulen ist. Das hab ich erst gerochen, als Sie diesen armen Menschen aus der Wohnung geholt haben und hätte es vorher so gerochen, wäre ich wahrscheinlich auch drauf gekommen. Also bitte, nicht immer direkt mit dem Finger auf andere zeigen, obwohl die Geschichte von Al schon echt übel ist.
Der Gestank blieb übrigens über Wochen im Flur stehen, habe auch noch Monate später immer wieder diesen Geruch in der Nase gehabt, damit einhergehend auch eine große Sorge um meine Nachbarn.

14 Jahre zuvor

wahrscheinlich hat das noch niemand erlebt, aber kann man sich den geruch damit vorstellen wie wenn Fleisch ca 2 Wochen lang im Kühlschrank in einer Plastiktüte eingepackt ist?
Mir ist das mal mim Hundefutter passiert, es ist ein süßlich beißender geruch bei dem ich fast erbrochen hätte.
so stell ich mir immer Leichengeruch vor

Reply to  tanja
11 Jahre zuvor

Das stimmt, ich habe als Kind oft meinen Urlaub in Andalusien verbracht und war mit meinem Vater oft in der „Pampa“ unterwegs. Dort werden die Kadaver von Tieren noch massenweise in der Gegend verstreut und warten bloß noch auf die Gänsegeier, die es da noch zahlreich gibt. Der Geruch ist wirklich unangenehm… es ist wie Honig, süßlich, aber irgendwie unschön.

Thomas Praxmarer
Reply to  tanja
9 Jahre zuvor

So unrecht hast du gar nicht:
Der leichengeruch ist süßlich zu beschreiben.

Ralf
14 Jahre zuvor

Dieser Geruch ist so eigentümlich man kann sich nicht daran gewöhnen und wer es einmal gerochen hat vergisst das nicht wieder das ist die Erfahrung die ich gemacht habe bei meiner Tätigkeit bei der Feuerwehr.

P.S. Viel Spass in Forchheim

URS
14 Jahre zuvor

Bekannte von mir hatten mal einen solchen Geruch im Haus. Sie haben nur den Grund nicht gefunden, und alle bekannten Familienmitglieder erfreuten sich bester Gesundheit. Dann war der Geruch wieder weg. Nach drei Tagen kam er wieder. Und war wieder weg. Es muss ein Gestank gewesen sein, dem man Frau Birnbaumer-Nüsselschweif nicht zumuten wollte. Mittlerweile hatten sie das Haus komplett auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden, weil halt da gerade nichts roch. Aber dann wieder. Mittlerweile war die Famile verzweifelt, weil alle paar Tage und unvorhersehbar das ganze Haus von diesem Gestank erfüllt war, und dieser nach dem Lüften wieder weg war. Sie haben alles versucht. Abflusslöcher verstopft, Fensteröffnungen abgedichtet, Schränke von der Wand abgerückt und dahinter geschaut. Irgendwann, nach ein paar Wochen, haben sie dann im Keller die Kühlbox entdeckt. Vom letzten Abtauen lag da wohl noch Fleisch drin, das langsam vor sich hingammelte und durch seinen Dampfdruck alle paar Tage mal den Deckel mit einem leisen „Pffffft“ anhob. Reinschauen wollte da keiner. Seitdem hatten sie erstens eine Kühlbox weniger und das Wort… Weiterlesen »

Christina
14 Jahre zuvor

Vor einiger Zeit hab ich mal in den Kommentaren geschrieben, dass Anfang August 2009 eine Nachbarin ihren im KH verstorbenen Mann zwei Tage lang zuhause aufbahren lies, sie schilderte, der Bestatter hätte gut gearbeitet, sie hätte nichts gerochen. In einem vergleichbar ausgerichteten Raum in meiner Wohnung – Westseite – hatte ich damals um die 25°C. Damals hatte ich hier gefragt, wie das ging, und es wurde gemutmaßt, entweder wäre der Raum mit Klimageräten gekühlt gewesen, oder die Leiche einbalsamiert. Mittlerweile hatte ich Gelegenheit, die Witwe näher zu fragen, lt ihr war weder der Raum klimatisiert noch der Verstorbene einbalsamiert. Sie und eine weitere Frau hätten den Leichnam am Abend des ersten Tages (Todestag, dh der starb in den frühen Morgenstunden, und kam im Laufe des Tages nach Hause) mit einem bestimmten Öl (hab vergessen, welches) eingerieben, eine Bekannte hätte Rosenblätter über die Leiche gestreut, und so hätte nur das Öl und die Rosenblätter gerochen. Als der Bestatter den Mann in sein Bett einbettete, hätte sie ein undurchlässiges Laken darunter gelegt Ausserdem wäre ihr Mann vor… Weiterlesen »

Anonym
14 Jahre zuvor

@Christiana: Zwei Tage nach dem Tod ist aber auch was anderes als „monatelang in Wohnung gelegen“. Sicher ist er nichtmehr taufrisch, aber eine Leiche muss ja auch nicht gleich nach dem Tod anfangen zu riechen. Grade bei ausgetrockneten Menschen, auch denen, die vielleicht ziemlich viele Medikamente vor dem Tod genommen haben, setzt der Prozess vielleicht später/ langsamer ein. „Normale“ Leichen kann man auch am Beerdigungstag ein paar Tage nach dem Todeseintritt noch gut anschauen, auch wenn sie bis dahin keine, ich sag mal, geschlossene Kühlkette hatten.

Yannick
14 Jahre zuvor

Das erinnert mich daran, als es bei mir als Kind im Zimmer mal übelst gerochen hat und wir wussten nicht was das Problem war, ich hab auch immer stark gelüftet. Erst dachten alle, ich hätte mein Zimmer zu wenig gelüftet.

Bis wir 1-2 Wochen Später dann ne tote Maus in einer Unterhose unter meinem Bett gefunden haben 🙁

Christina
14 Jahre zuvor

Warum ist die Maus in Deiner Unterhose verstorben? Hattest Du die Hose so lange getragen? :-O

*scnr* 😀

Knoetchen
14 Jahre zuvor

@Syrrinx: Ich denke, das hat oftmals schon auch mit nicht kümmern zu tun. Bei uns ist einmal ein Nachbar unerwartet und unbemerkt verstorben. Der Mann hat wohl zwei Wochen in der Wohnung gelegen. Wir kamen aus dem Urlaub und haben sofort gerochen, dass irgendetwas merkwürdig ist und uns auf die Suche nach der Ursache gemacht (mein Vater hat wohl auch gewusst, was es ist, er hat nur gesagt “ das hab ich schonmal gerochen und ist die Treppen langsam hochgestiefelt). Als wir die Tür gefunden hatten, wurde dann gleich der Hauswart informiert und der hat erklärt, dass die Wohnung schon am Vortag aufgebrochen und der Tote abgeholt wurde. außerdem hat er gemeint, er habe nicht mehr gedacht, dass sich überhaupt einer meldet.. Und sowas in nem 50-Parteien-Mietshaus. Die Nachbarn haben auch steif und fest behauptet, sie hätten nichts gerochen… klar, wenn man zwei Tage nach Entfernung der Leiche unten zur Tür reinkommt, sofort etwas riecht und sogar noch die Quelle bestimmen kann, obwohl sämtliche Hausflurfenster geöffnet sind (vermutlich auch seit zwei Tagen). Das hat m.E.… Weiterlesen »

Trixi
14 Jahre zuvor

Im Haus meiner Oma ist mal ein Türke gestorben. Der lag 3 Wochen im Hochsommer tot auf dem Sofa. Alles war voller Fliegen. Die Frau, die im Flur neben ihm wohnte, hat das zwar gerochen,meinte aber das kommt vom türkischen Essen was er immer gekocht hat.
Ich denke mal, wer den Geruch kennt, der weiß sofort was los ist. Aber wenn man den nicht kennt, dann kommt man da sicher nicht so schnell drauf.
Die Wohnung mußte komplett neu renoviert werden und da waren Männer mit orangen Gummianzügen und Helmen wie von der Nasa mit Flaschen auf dem Rücken, in denen sich Insektengift oder sowas befand.

hhdaniel
Reply to  Trixi
8 Jahre zuvor

@Trixi: Ich weiß, das ist total unangebracht aber..hahahahahahaha

HerrDerSchatten
14 Jahre zuvor

Eine Freundin wohnte auch mal in so einem großen Mietsblock und auf dem gleichen FLur ist auch einer in seiner Wohnung gestorben. Es waren gute Türen, die gegen Schall und Lärm isolierten, das Fenster war und der stetige Wind hat den Geruch schnell abgezogen. Der Flur roch muffiger als sonst, da da aber auch öfters Leute in die Ecke pinkelten roch es da eh oft ekelig…
Am Ende haben wir die Polizei gerufen weil sich bei ihm die Zeitungen stapelten, was bei einem Rentner seltsam ist.

funerali
14 Jahre zuvor

In meinem Elternhaus hatten wir eine Holzdecke, von außen konnte wohl irgendwie ein Mader unter das Dach und brachte seine ganze Beute da hoch.. es hat fürchterlich gestunken und es dauerte bis raus gefunden haben, woher der Gestank kam. Wir haben dann die Holzdecke entfernt und das ganze tote Tierzeugs entsorgt… es waren einige…

Bernhard
14 Jahre zuvor

Bei uns ist mal ein kleiner Vogel auf dem Dachboden verstorben. Wir haben erst festgestellt, dass es dort anders roch. Dieses „anders“ wurde dann ziemlich schnell zu „widerlich“, und somit zu einem Grund danach zu suchen. Plastiktüte, Mülleimer und der kräftigste Reiniger den es im Baumarkt zu kaufen gab haben das Problem dann beseigigt.

Heinie
14 Jahre zuvor

Leider ist es so das man in den Städten kaum noch seine unmittelbaren Nachbarn kennt geschweige den den Nachbarn der drei Treppen hör wohnt. ich arbeite bei einem Bestatter in eine Norddeutschen Kleinstadt und wir haben dieses leider auch vier bis fünfmal im Jahr die übrigen Bewohner sind vom Geruch belästigt worden, aber das man die nette Oma vom unten schon 6 Wochen nicht mehr gesehn hat ist niemanden aufgefallen. Ich meine wenn sich nicht jeder selbst nur der nächste ist könnte soetwas nicht so leicht passieren.

Lobo
14 Jahre zuvor

offtopic :

Ich wünsch euch viel Spáß beim Treffen.
Leider ist mir dieses Mal etwas privates dazwischengekommen.
Da es aber mit Sicherheit ein Erfolg wird, hoffe ich auf eine Wiederholung.

14 Jahre zuvor

Wir hatten mal in der Firma, noch vor meiner Zeit da, einen Fall von Leichengeruch. Zuordnen konnte es keiner, irgendwann wurde ein Blumentopf als der Müffler ermittelt und in das Büro des Außendienstlers gestellt – der ist ja eh nie da, da darf es schon müffeln. Als man dann irgendwann doch mal nachgeforscht hat, was das sein kann, fand man im Blumentopf eine mausetote Maus 🙂

Selbst kenne ich den Geruch von toter Katze im Kabelschacht und verstorbenem Gecko im gut geheizten Terrarium. Insofern denke ich, schon der kleinste Hauch Leichengeruch im Hausflur würde mich bei den Nachbarn forschen lassen, ob die noch leben – sind 80+.

Big Al
14 Jahre zuvor

@ Ralph A. Schmid.
Örps. Mahlzeit.
Nach der Katze und dem wieder aufgewärmten Gecko wäre ich auch etwas empfindlicher. Schön dass du auf deine Nachbarn achtgibst.
Verwesender Igel tief im Bodendecker vor meinem Zimmerfenster (Erdgeschoß) versteckt, äh, verreckt wirkte auch längerfristig nach seiner Entdeckung noch appetithemmend.
B. A.

Bianca
13 Jahre zuvor

Den Geruch von heimlich verstorbener Maus kenne ich leider zu gut, das haben wir so jedes Jahr ein Mal in irgendeinem Winkel. Interessant finde ich dabei, dass der Geruch meist gar nicht sooo stark ist, aber wehe man kratzt das Tier vom Boden ab… da kommt das Mittagsessen ziemlich bedrohlich hoch.

Ebenso ist es bei uns passiert, dass meine Tochter im Hochsommer den Stecker der TK-Truhe, die draußen im Stall steht, gezogen und nicht wieder eingesteckt hat. Ich habe viele Tage nach der Geruchsquelle gesucht und sie ehrlich gesagt erst nach drei Wochen, als es nicht mehr auszuhalten war, gefunden. ICH habe diese Truhe nicht mehr aufgemacht – es reichte auch so. Mein Mann durfte sich um den Inhalt kümmern 🙂 Darin waren ca. 150kg Schweinefleisch, abgepackt in Gefrierbeuteln.

Ist denn nun der Geruch, den ich dort kennen lernte vergleichbar mit (der übelriechenden Sorte) verwesender Menschen?

Ahung
13 Jahre zuvor

Witzig, das der Verfasser sich einen Experten nennt, und im Zweiten Absatz schon einen großen fehler macht, wenn ervon Verwesen im Grab spricht. Dabei lernd man beim Abi schon, das Verwesen der Prozess an der Oberfläche mit viel Sauerstoff ist und Verfaulen der Prozess der ehr unter der Erde mit wenig bis keinem Sauerstoppf durch Bakterien, Pilze etc stattfindet.
Ergo Der Apfel, vom Baum gefallen, verwest, und der Leichnahmen im Grab, normal unterirdisch, verfault…

13 Jahre zuvor

Witzig, daß sich der Kommentator, der sich AHUNG nennt, offenbar keinerlei AHNUNG hat.
Wer das Wort Sauerstoff nicht schreiben kann, sollte besser einfach die Klappe halten.

Christians Ex
11 Jahre zuvor

Ich denke, das ist eine ganze Reihe von Faktoren. 1. die Leute kennen den Geruch nicht, er ist einfach nur aasig. „Vielleicht irgendein Müll oder so.“ Ich merke es z.B. sofort, wenn einer meiner Schmuser mit Krebs anfängt, dazu hatte ich schon oft genug krebsgeplagte Ratten. Von einem bekannten Geruch wird man sofort alarmiert und riecht den auch entsprechend früh. 2. auf eine (menschliche) Leiche kommt keiner, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. 3. die Gewöhnung. Ich war kürzlich bei meinen Eltern im Haus, und im Wohnzimmer machte mich ein Geruch nach nassem Holz verrückt, der da nicht hingehört. Meine Eltern konnten den nicht riechen. Die Mandarinen, die wir gerade gemeinschaftlich verputzt hatten, die lagen für sie noch in der Luft, aber das Holz rochen sie nicht. 4. Verleugnung. „Wie, das war Oma Müller?“ Ehe man zugibt, man hat was gerochen und nicht geschaltet, behauptet man, man hätte nichts bemerkt. 5. Natürlich ist auch eine Portion Gleichgültigkeit dabei, aber nicht nur. Man bemerkt was, kann das aber nicht zuordnen – soll man da… Weiterlesen »

Manuel
11 Jahre zuvor

Hmm. Ich bin auf der Suche nach Infos hierher gekommen, eben weil es im Hausflur „seltsam“ riecht. Fast wie eine Mülltonne, aber die sind weit weg. Die Nachbarin ist auch oft mal wochenlang verschwunden (bis der alk eben leer ist) und darum ist es nichts ungewöhnliches. Aber die Tatsache das sie „verschollen“ ist UND es seltsam riecht. Im Grunde mag es, wie bei mir, aber auch daran liegen wenn keiner was sagt, das man ja keine „große“ Welle machen will. Denn was wenn die Nachbarin „nur“ im Delirium im Sofa liegt und die Polizei klingelt sie an die Tür… Aber so ist der Mensch eben…

Ich werd jetzt dan neben einfach mal die Polizei anrufen. Dafür sind die Jungs da und lieber kommen sie einmal und es ist nichts als andersrum…

11 Jahre zuvor

Fall in einer Großstadt – leider nicht selten:

Ein Drogensüchtiger hatte sich selbst gerichtet – wohl aber versehentlich per Überdosis. Erst nach drei Tagen fand man den Leichnam in der Wohnung. Farbe und Geruch waren typisch für die Temperatur. Die Korridortür schloss sehr dicht – nichts drang ins Treppenhaus. Man hatte angenommen, Betreffender sei verreist. Deshalb fand man ihn erst nach drei bis vier Tagen. Das Gesicht war noch gut zu identifizieren. Psychologisch gesehen sprach es Bände. Es schien, als sei der Mann nie suizidgefährdet. Literatur aus Tatsachenberichten: „Antiquitätenmarder … noch lebe ich!“, 2012.
Erschreckend können die Geräusche eines Toten sein, die im Rahmen innerer chemischer Umsetzung entstehen – besonders im Sommer.
Erschreckend ist, dass Tote mitunter erst nach Wochen in ihren Wohnungen gefunden werden.

hhdaniel
Reply to  Ritter
8 Jahre zuvor

@Ritter: Was machen die den für Geräusche?

11 Jahre zuvor

Torgauer Zeitung 25. 01. 13

„Stuttgart: 80-jährige Seniorin nach zwei Jahren (!) tot in ihrer Wohnung gefunden.“

Textinhalt: Wohnung war von innen mehrfach gesichert. Briefkasten wurde nicht mehr geleert. Fremdverschulden ausgeschlossen. Auch Fenster.

Kaum zu glauben, dass niemend etwas gemerkt hat.

11 Jahre zuvor

Korrektur 2. Zeile v. unten Text v. 25. Jan.: Auch Fenster waren zu.

Krause
10 Jahre zuvor

Hallo, der Beitrag ist zwar älter,dennoch interessant.
Ich selber hatte vor ca. 1 Monat den Fall,dass mein Nachbar verstorben ist. Mein Vater,meine Stiefmutter,sowie die andere Nachbarin auf unserem Stockwerk haben nichts bemerkt. Der Nachbar lag eine Woche in der Wohnung und niemand ist auf die Idee gekommen,dass er nicht mehr lebt,außer mir. Die Polizei kam dann auch nach einer Woche und hat das Türschloss ausgebaut und nicht wieder eingebaut. Das ganze Treppenhaus hat nach Verwesung gerochen.
Für mich ist es nicht das erste Mal,dass ich den Tod gerochen habe.
Bei meiner Oma bspw. habe ich den Geruch sogar 1 Jahr bevor sie starb wahrgenommen. Ansonsten eben wenn ich an einigen Personen vorbei gehe,dass ich diesen speziellen Geruch wahrnehmen kann.
Wenn ich ihn beschreiben müsste,würde ich sagen er richt auf jeden Fall nach Verwesung und vielleicht ein wenig nach eher trockener Erde.

Name
9 Jahre zuvor

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich verschiedene Menschen auf bestimmte Gerüche reagieren. Scheinbar gibt es wohl von Mensch zu Mensch extrem große Unterschiede bezüglich der Geruchswahrnehmung.

Mathias
7 Jahre zuvor

Hey…. Ich kannte mal jemanden, der eigentlich geruchsmäßig unauffällig war wenn man neben ihm stand,aber als ich dann das erste Mal bei ihm in der Wohnung stand,nahm ich einen beißenden,ja,vielleicht auch süßlichen Geruch wahr,auf alle Fälle sehr dominant, ekelhaft und prägend.So ein bißchen wie alte feuchte Wäsche…..war das der Verwesungsgeruch? Nachdem ich die Beiträge hier gelesen hatte,kam ich jetzt auf die Idee,dass es durchaus möglich ist,dass dort in der Wohnung vielleicht irgendwo ne tote Maus lag.Auch der Hinweis,dass es nach Erde riecht,passte ganz gut zu meinem Erlebnis.Diesen Gestank werde ich nämlich auch nie wieder vergessen, so viel ist sicher.

Nikou
5 Jahre zuvor

Hallo ich habe mal ne peinliche frage an Experten was sind die Ursachen das Menschen bei VU sterben ? GenickBruch ? Brüche ? Würde mich echt mal interessieren danke im voraus




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