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Wikinger-Bestattung für Odins Anhänger

Die Stadtverwaltung von Oslo ist sowieso als liberal bekannt, wenn es um die Bestattungsriten von Minderheiten geht. Auf dem Osloer Voksen-Friedhof hat man schon in der Vergangenheit besondere Abschnitte für Muslime, die Heilsarmee, Humanisten, Roma und die iranische Religionsgruppe der Bahai eingerichtet.
Manche möchten auch im Tod einfach unter sich sein, andere haben schon hinsichtlich des Ablaufs der Trauerfeier und Beisetzung ganz besondere Vorstellungen.

Dazu zählen ganz gewiss auch die Anhänger der Wikinger-Mythologie, die die Gottheiten Odin und Thor verehren. Auch sie bekommen demnächst ins Oslo ihre eigene Grabstätte und zwar in Form eines überdimensionalen Wikinger-Bootes aus Stein, in dem bis zu 200 Urnen Platz finden sollen. Die Dachorganisation der Odins-Gläubigen, die Bifrost (nicht Bofrost!), ist stolz. Es seien schon Heiraten nach Wikinger-Ritus möglich und jetzt endlich könne man seine Glaubensbrüder und -schwestern auch nach eigenen Vorstellungen bestatten.

Da die Bifrost in Norwegen landesweit überhaupt nur 220 Mitglieder hat, dürfte das Steinboot mit seinen 200 Urnenplätzen eine ganze Weil ausreichen. Auch hat man noch gar keine genauen Vorstellungen davon, wie die Bestattungen ablaufen könnten. Man schaut sich gerade die Hovamaal, eine Sammlung alter nordischer Gedichte mit Weisheiten des Götterkönigs Odin, genauer an, um geeignete Gedichte für die Zeremonie zusammenzustellen. Geplant sei auch, daß die Trauergemeinde mit einem Horn voll ‚Mjoed‘, dem traditionellen Wikinger-Bier, anstößt.

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Quelle

Eine klassische Wikinger-Bestattung wie man sie aus Spielfilmen kennt, ist meines Wissens in Europa nirgendwo möglich.
Hierbei wird der Leichnam in einem Boot aufs Meer hinaus gelassen und dieses wird dann in Brand gesetzt.
Sozusagen handelt es sich um eine gleichzeitige Feuer- und Seebestattung.

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(©si)