Ich habe lange überlegt an wen ich mich wenden kann und soeben fand ich diesen Blog.
2010 wurde mein Enkel in Stille geboren und nach damaligem Denken der Eltern anonym in einer Urne beigesetzt.
Gerade meinen Sohn belastet seine Entscheidung noch immer. Er bereut diese Entscheidung zu tiefst.
Kann man heute ein Urnengrab kaufen und einen Stein setzen lassen ohne das sich eine Urne darin befindet ?
Für viele Menschen ist die anonyme Bestattungsform eine sehr gute bis ideale Lösung. Aber eben nicht für alle.
Manche gehen das nur wegen der geringen Kosten ein, andere bereuen es nachträglich.
Es fehlt dann eine geeignete Stelle für die Trauer.
Es kann in solchen Fällen eine gute Idee sein, ein leeres Grab zur Trauerbewältigung anzukaufen. Leider ist es nicht auf jedem Friedhof möglich, ohne aktuelle Beisetzung ein Grab zu erwerben. Das müssten Sie mal bei der Friedhofsverwaltung erfragen (evtl. auf verschiedenen Friedhöfen bei Ihnen in der Nähe).
Darüberhinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, eine ganz persönliche und private Stelle des Gedenkens zu schaffen. Das kann in einem Garten sein. Trauer ist ja nicht nur auf dem Friedhof möglich. Einige Leute haben sich in einem nahegelegenen Wald auch einfach einen jungen Baum ausgesucht und diesen mit einem lockeren farbigen Band als ihren Trauerbaum gekennzeichnet (Schilder anbringen darf man natürlich nicht).
Man kann natürlich auch zu Hause eine entsprechende kleine Gedenkstätte schaffen, indem man einen kleine Namenstafel beispielsweise in einer Vitrine oder einem Regal aufstellt und ein bisschen schmückt. Letztlich ist es doch nur wichtig, dass man eine Anlaufstelle hat und diese mit dem Andenken an den Verstorbenen verbindet. Das muss wie gesagt kein teurer Platz auf einem Friedhof sein.
Ich hoffe, Sie finden einen für Sie und Ihren Sohn machbaren Weg.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Bei den Friedhöfen ist doch auch bei anonymer Urnen-Bestattung aktenkundig, wo genau welche Urne vergraben wurde. Besteht in begründeten Fällen, wenn die anonyme Bestattung sich nachträglich als Fehler rausstellt, und die Angehörigen das nicht verkraften, nicht die Möglichkeit, die Urne wieder auszubuddeln und ein normales Urnengrab zu kaufen?
Ich stimme eher den Amerkungen des Textes zu. Mein Vater hat sich eine Seebestattung gewünscht (und bekommen), was auch nicht in einer konkreten Stelle resultiert, wo man einfach hingehen kann, um zu trauern. Ich kann an jeder Stelle offenen Wassers an meinen Vater denken, für meine Mutter war das nicht genug. Also hat sie ein paar Dinge, die ihm sehr am Herzen lagen im Garten vergraben (nur Kleinigkeiten) einen Baum darauf gepflanzt und benutzt das nun als Gedenkstätte. Das funktioniert ganz hervorragend. Sie hat kein Grab zu pflegen und trotzdem einen ganz persönlichen Trauerort direkt dort, wo sie ihn brauchen kann.
Für die leider nur kurz eltern seienden müsste man das vielleicht etwas anders gestalten, aber dafür ist es viel einfacher und persönlicher als nachträglich noch irgendwie ein Friedhofsgrab auszustatten.