Die kleine Zecke, die ich nähre und die sich meine Tochter nennt, stellt mich gerade vor ein interessantes Problem.
Merkwürdige Gerüche hatten meine Frau und mich aufmerksam werden lassen und zwar drangen diese Gerüche zunehmend wahrnehmbar und sonderbar aus dem Zimmer unserer Tochter.
Daß es aus dem Zimmer unserer Tochter merkwürdig riechen kann, das sind wir gewohnt, bei uns ist es der Junge, der sich wäscht; das Mädchen parfümiert sich. Aber dieser Geruch war anders als die Gerüche die da sonst so fleuchen und kamen dieses mal nicht von gebunkerten Lebensmitteln unterm Bett.
Dort hatte die Kleine vor längerer Zeit einmal ein Vorratslager aus Truthahnkeulen, Marzipan und Knetmasse angelegt.
Daß es sich bei der Knetmasse nicht um Knetmasse, sondern um in Verwesung befindliche Kartoffelklöße (halb und halb) handelte, merkte ich erst, als beim Hervorziehen der klebrigen Sammlung Maden an meinen Fingern emporkrochen…
Nun sieht unser Kind beileibe am Leibe nicht so aus, als stünde es kurz vor dem Verhungern, jedoch ist einer der Großväter dereinst vor der Roten Armee geflüchtet und vielleicht sind die Hungererfahrungen aus den Zeiten von Flucht und Vertreibung ausgerechnet jetzt und ausgerechnet bei unserer Tochter wieder hochgekommen, kann ja sein.
Jedenfalls gab sie vor dem eilig einberufenen Familiengericht unter dem Vorsitz eines familienweit bekannten Vaters zu Protokoll, allein der ewig nagende Hunger habe sie zu dieser Tat getrieben und sie bitte schon deshalb um mildernde Umstände, weil das unter ihrem Bett gefundene gebratene Truthahngerippe schon im Mülleimer gelegen habe, als sie es gekidnappt habe…
Jetzt bin ich ja der Letzte, der sich durch braune Kulleraugen, Tränen oder geschürzte süße Lippen in irgendeiner Weise in seinem harten väterlichen Urteil beinflussen ließe…
Die Strafe für die Madenverseuchung war hart und gerecht: Das Kind musste den Dreck wieder saubermachen.
Meine Frau lacht heute noch, wenn ich behaupte, ein strenger Vater zu sein; sie fällt mir ja prinzipiell gerne in den Rücken.
Der neuerliche Geruch konnte aber nicht auf gebunkerte Lebensmittel zurückzuführen sein, denn seit jenem denkwürdigen Madentag lasse ich wenigstens einmal in der Woche unseren durchaus gelehrigen und ebenso gefrässigen Labrador Retriever in das Zimmer des Mädchens. „Such Leckerli!“
Dem entgeht nichts, aber auch rein gar nichts.
Dieses Mal roch es nach Moder und Schimmel und als meine Frau und ich der Ursache für diesen Geruch auf den Grund gingen, stießen wir in einer Ecke des Zimmers auf eine feuchte Wolldecke, die mit etwa sechs Tonnen Presskraft ins Eck gedrückt war und ein wahres Sammelsurium aller möglichen Gegenstände verdeckte.
Ich muss dazu erzählen, daß die Kleine für die Wege zur Post zuständig ist und kurz vor 17 Uhr immer noch geschwind allerlei Päckchen und Briefe zur Postagentur bringen muß. Das erledigt sie immer prompt und zuverlässig.
Das heißt, eigentlich müsste ich schreiben: Das erledigte sie immer prompt und zuverlässig.
Denn seitdem Bäckermeister Zundel seine kleine Filiale direkt neben der Post geschlossen hat, war der Weg dorthin für unsere Tochter von einem Tag auf den anderen keine Freude, sondern eine Qual.
Und so hat das freveltuende Kind die Postsendungen von wer-weiß-wievielen Wochen und Monaten im Zimmereck gehortet. In welchem Zusammenhang dazu die feuchte Wolldecke steht…
Man frage mich nicht, das Kind will es nicht erklären und ich als Mann kann meine Ganglien nicht so verbiegen, daß ich es verstehen oder erahnen könnte.
Nun können wir einige der Sachen noch identifizieren, andere wiederum nicht, das allermeiste davon ist schlicht und ergreifend verdorben und muß unverzüglich entsorgt werden. Dann muß der Teppichboden dort raus, die Tapete runter, alles entfeuchtet und entschimmelt werden und und und und…
Was wir aber feststellen konnten: Unter den grausam dahingemetzelten Sachen befinden sich auch Bücher, Aufkleber, Tassen und dergleichen, bestimmt für den Versand an Leser und Leserinnen, die diese Dinge hier bestellt hatten.
Wir haben alles auch noch mal in neu und sauber da und wer hier im Zeitraum der vergangenen 8-12 Wochen etwas geordert hat und bis heute nichts erhalten hat, der möge sich doch bitte per Mail bei mir melden.
Einfach Name und Adresse, Zahlungsart/-summe und bestellten Artikel angeben, es kommt unverzüglich Ersatz.
Das öffentliche Teeren und Federn einer fast Dreizehnjährigen findet am kommenden Samstag statt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Oh Mann, das wäre ja alles noch auszuhalten, aber wenn dann mal Schimmel in der Wohnung / im Haus ist, das ist echt mal nicht mehr wirklich lustig. Ich hab da selbst mehrere leidvolle Erfahrungen machen müssen.
Viel Erfolg beim Sauberkriegen !
Kinder… *augenroll*
Gibt es einen Livestream vom Teeren und Federn? 😉
Auf was fuer Ideen die Goeren kommen?!
Fragt man sich als Elternteil da eigentlich ob das Kind nicht vielleicht doch nach der Geburt vertauscht wurde? Die Erziehung allein wird es ja nicht sein, schliesslich sind Herr und Frau Tom ja nicht unfaehig.
Bin ich eigentlich die Einzigste, bei der da der Gedanke ‚Das kann eventuelle Vererbung sein‘ in den Kopf schiesst?
@Turtle: Wie gut, dass unsere Generation ja viel intelligenter war, oder worauf willst du hinaus?
Was kann man da so im Bestatter-Shop bestellen, das verderblich ist und Schimmelpilze anlockt?
Leichenteile?
@Mendian: Das mit dem Kopf und dem Schiessen kannst Du haben! 🙂
@Tom: Getroffene Hunden bellen ….. *Wuff! denkt* 😉
Ab den Gerüchen aus dem Zimmer wußte ich was kommt.
B. A. (leidgeprüfter Vater einer 13-jährigen Tochter)
Es soll ja auch Teens geben, die den Inhalt ihre Butterbrotdose in der Schule nicht essen…und die Dose samt Inhalt dann im Schrank landet……..den Rest erspare ich besser…..
Du bist nicht also alleine…….
Örks….wie ekelig ! Mich wundert ja, daß deine Tochter sich selber noch in dem Zimmer aufhalten mag, ohne das ihr schlecht wird von dem Geruch….
…und was kann man nun so alles bei dir bestellen ?
Und muß nun der Sohnemann für die Botengänge zur Verfügung stehen ? Sehr amüsant das ganze ^^
Mal sehen, was meine Rabauken in dem Alter so anstellen werden 😉
Schlägt die Delinquentin eigentlich figurmäßig nach ihrem (angenommenen) Vater?
Und ich dachte schon sie kifft… will nicht weiterreden, nicht das Junior (1 und 2) noch mitlesen und auf dumme Ideen kommen. Uns ist es ja wurscht, die Unterhaltung ist klasse, aber ich glaub Tom bekommt graue Haare 😀
Kinder werde ich bestimmt auch mal haben wenn die auf der Prioritätenliste höher angesiedelten Punkte abgearbeitet sind, die da wären: Sportwagen, Boot, Flugzeug und eine Raumstation 🙂
LOL!
Ich schmeiss mich weg. Klingt nach Arbeit, Aufwand und Kosten die Sanierung. Aber irgendwie sind es wohl auch Dinge wie diese, durch die man(n) motiviert wird, eigenen Nachwuchs zu erleben.
Und das in der Ahnung, dass einen die eigenen Kiddies wohl irgendwann genauso positiv bekloppt-durchgeknallt erleben werden wie man wohl sie…
Tom, schieb die Hinrichtung noch auf – die führen wir am 18. September durch.. Wie wäre es denn mit Schinden auf der Stadtbefestigung oder Kielholen im Binnenhafen…?
Die feuchte Wolldecke hat natürlich einen Grund. Tom, tzt, du kannst dich aber auch so gar nicht in die Gefühle einer Fastdreizehnjährigen einfühlen.
Kinder in dem Alter sind Indianerfans. Und es geht um Post. Wie jeder weiß, kann man mit einem großen Feuer und einer feuchten Wolldecke Rauchzeichen herstellen.
So. Da offenes Feuer nicht erlaubt ist, musste sie auf das verdeckte Feuer warten. Und mal unter uns – du schwelst doch grad oder? 🙂
Sie hält dir die feuchte Decke gleich über den Kopf und dann kann sie Rauchzeichen geben.
Allerdings erklärt das noch nicht, wie sie so Tassen verschickt. *g*
*duckundwech* ich bin gar nicht da…
*hüstel* viel spaß beim renovieren 🙂
Waah, das ist doch nicht mehr lustig. Ich würde mir da als Bestatter vorstellen, wie ein Kollege meine Tochter 10-40 Jahre später aus der völlig verdreckten und zugemüllten Wohnung trägt und dann erstmal das Kommando in den weißen Ganzkörperanzügen anrückt 🙁
Oder macht man das wirklich so als Kinder? Also ich war nicht so, aber meine Schwester (14) hortet auch schon seit einiger Zeit ihre Pausenbrote im Schulranzen. Seitdem sie sich einmal beschwert hat, dass nicht mehr alle Schulsachen reingehen(!) und meine Eltern dann die Rückstände der letzten Wochen(!!) aus ihrem Ranzen entfernen mussten, wird dieser auch spätestens alle zwei Tage kontrolliert. Scheint eine Frauensache zu sein.
Ich war auch nicht ganz unschuldig in meiner Kindheit.
Ich hatte die Eigenheit, alles Lebendige zu untersuchen. Insekten zu beobachten, das Getier im den Teichen anzugucken, den Rotmilanen nachschauen.
Und wenn mein Vater im weitläufigen Garten ein lebendiges oder auch totes Tier fand, rief er mich jeweils. Und so nahm ich mal einen toten Maulwurf in mein Zimmer und lagerte ihn erstmal, da ich ihn später noch analysezieren wollte.
Ich vergass ihn jedoch. 1-2 Wochen später roch es komisch. Acht Jahre später hab ich das Biologiestudium angefangen.
@ turtle:
„Ich vergass ihn jedoch. 1-2 Wochen später roch es komisch. Acht Jahre später hab ich das Biologiestudium angefangen.“ … Und im 4. Semester durftest du ihn dann endlich sezieren? 😉
Jaaa jaaa…
Kleine Kinder, kleine Sorgen.
Große Kinder, große Sorgen…
@ Matthias:
Nein, bestattet hab ich ihn noch vor dem Studium. 😉
Im Studium auseinandergenommen habe ich Mäusebeine, eine Giftschlange, eine Wespe und Fliegenlarven.
Bei den Giftschlangen haben die Student[b]innen[/b] die Haut abgezogen und zu Hause getrocknet. Es lassen sich prima Armbänder daraus herstellen.
Unser Klassiker: drei Pfirsiche als Grundlage, obendrauf noch einer. Gut zwei Monate gewartet, dann das Schubfach nahe der Heizung geöffnet.
Die Raterei ging über toten Igel bis hin zu riesigem Insektenkokon. Irgendwie waren wir aber dann doch froh, dass meine Schwester die ihr verhassten Geburtstagspfirsiche versteckt hatte. Anfasse wolle es aber niemand.
Auweia, da werden Erinnerungen wach… das verhasste Obst auch nach Wochen noch im Schulrucksack, ein ungegessenes Brot (im Frischhaltebeutel)landete im Regal hinter meinen Büchern, und und und…
Auch ich musste es immer selbst entsorgen und säubern…
seitdem mag ich keine Apfelsinen/Mandarinen/Orangen mehr.
Zum Punkt „Töchterlein hielt es in ihrem Zimmer trotz ekligem Geruch aus“ : Klar, musste sie ja. Außerdem gibts ja Parfüm und ähnliches um den Geruch wenigstens kurzfristig überdecken zu können.
Naja, entweder sie lernt draus und wird in Zukunft nie wieder so etwas machen (also auch kein Essen bunkern und vergessen). Oder es wird irgendwann wieder passieren, wenn auch hoffentlich diesmal ohne vergessene und verschimmelte Post.
Eines ist jedoch klar… man härtet irgendwie ab, die eigene Ekelgrenze wird erhöht, die Nase erinnert sich auch noch nach Jahren an die Gerüche und Toms Töchterlein wird im Kinderzimmer ihrer Kinder irgendwann selbst vergammeltes Essen erschnüffeln.
Tom,
Du solltest nachsehen, ob dort vielleicht auch noch einige Geschichten lagern, die Du noch nicht vollendet hast. 🙂
Tom, vielleicht hat es ja doch ne erbliche Komponente… Sieh es doch mal so: Wenn sie wie Du eine eigene Kühlkammer und eine Tochter, die man mit Paketen zur Post schicken kann, hätte, wäre das nicht so schief gegangen!
Für wie viele Jahre im voraus hat sie jetzt eigentlich ihr Taschengeld „verbraucht“?
@6 Heiko: Wieso, fangen die auch an zu schimmeln?
@ Tantchen: ich denke mal, dass Du Dich irrst: in Wahrheit ist die „Kleine“ ein Sensibelchen, die ob ihrer Untat bittere Tränen geweint hat
.. und weils halt sooooo viel Wasser war, hat sie halt die Decke genommen 😉
… „Papa, hast Du mich noch lieb?“ #Augenaufschlag#
—> schmelz -> tropf -> neue Decke holen 😀
Ich fand ja immer Räucherstäbchen helfen prima 🙂
Auweiah,
Rucksack muß ich auch noch nachgucken.
B. A.
Einer meiner Brüder liess mal in jungen Schuljahren eine Banane für 3-4 Wochen in einer Jackentasche liegen.
Wenn die Jacke brav in der Garderobe hängt, stellt man sowas auch nicht fest… 🙂 bis mans doch mal feststellt.
nicht nur Frauen,
Lebensmittel bei beiden Kindern
(Söhne)
aus dem Schrank geklaubt.
(mich schüttelt es jetzt noch bei dem Gedanken)
und ja,
sie bekommen genug zum essen.
In meiner Kindheit gabs immer Grünkohl mit Speck… Wie hab ich den gehasst. ich versteckte ihn hinter dem Küchenschrank, aber meine liebe Frau Mutter zog alle 3 Monate die Schränke zwecks Reinigung von der Wand. Der Speck schimmerte in tausend Farben, als er auf einem Tellerchen vor mir stand, als ich ihn essen musste.
Ich könnte Bücher füllen…
In meiner Jugend haben wir Ostern mal Eier (nein, nicht aus Schokolade) versteckt. Eines müssen wir übersehen haben. Faule Eier stinken erbärmlich.
Meine 14jährige Tochter hortet nix dergleichen im Kinderzimmer. Zumindest hat bisher noch nichts gestunken. Auch mein 11jähriger Sohn hat noch keine Stinkenester ausgebrütet.
Am Anfang dachte ich auch sie kifft 😀
Das wär in dem Alter zwar auch nicht toll, aber würde tom viel weniger Arbeit machen. 😉
Wo du es fragst, was ist eigentlich damals mit diesen XXL-Fernbedienungen gewesen? Da hatte ich damals per Paypal gleich gezahlt aber dann kam und kam nichts. Hatte den Betrag dann irgendwann einfach „vergessen“…
Ach ja….. *in Erinnerungen schwelg*
Was hab ich alles aus dem Zimmer meines Sohnes geklaubt.
und – Tupperware kann durchaus zu leben beginnen *würg*
Tom, gibs zu, dir ist das ganze Zeug die Treppe runtergepurzelt und du willst jetzt nur deiner Tochter die Schuld zuschieben 😉
Und ja, ich fühle mich da auch an die ein oder andere „Jugendsünde“ meinerseits erinnert…
Ich bitte darum sofort einene Bestatterweblog-Tochter-Weblog online zu stellen in welchem alle Verrücktheiten der Teenagerbestattertochter reingeschrieben werden. Das sollte eine angemessene Strafe sein und für uns Belohnung sein. gg
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass sie normalgewichtig ist, keine Anzeichen für eine Essstörung da sind und es einfach nur mal eine der Teenagerekligkeiten sind…
Aber naja. In dem Alter hab ich gehört, wie cool es sein soll, Kleber zu schnüffeln *schauder*
Idiotie gehört halt einfach dazu…
@chaoskatze:
Sehr gefährlich… damit hat sich ein Klassenkamerad zum Kunden von Toms Kollegen gemacht… 🙁
*anKommentarstatistikarbeitend*
@ Undertaker Tom:
Mal so unter uns Eltern … Kindern (egal welches Alter, auch als Erwachsene) gefällt es absolut nicht wenn ihre Eltern peinliche Storys über sie erzählen. Da ist es egal ob dies dem Nachbarn, der Tante, den Freunden oder wildfremden erzählt wird. Ja, auch wenn es anonym im Internet ist… peinlich bleibt peinlich. Ich kann mir vorstellen das es deinem Kind mindestens unangenehm ist.
Zumindest ich kann mich noch an Situationen in meiner Jugendzeit erinnern; mir passierte irgendwas/ich stellte irgendwas blödes an/sagte was doofes … meine Mom erzählte diese „ach so lustigen Sachen“ brühwarm in der Gegend herum. Wenn ich ein transportables Wurmloch gehabt hätte – ich wäre manche Male froh gewesen.
Hey vielleicht ist ja meine nicht angekommene Jumbofernbedienung dabei…Ob die wohl noch geht bei der Feuchtigkeit….
war zufällig auch ein Kleber mit
„keine Kinder mit Scheißnamen an Board“
dabei 8)
@43 (der sich Rockige) Püh, ich finde, Strafe muß sein. Und wenn DAS nicht mehr hilft …
Oha, und das Kind sagte nicht, dass ihr der Weg nicht behagt?
Dann lieber die Sachen horten und verstecken.
Das muss ja echt eine Not für deine Tochter gewesen sein.
jetzt erhebt sich nur eine Frage,
wer informiert die Rüsselschweif über diese unzumutbare Kinderarbeit,
und wer erzählt das jetzt unter dem Siegel der Verschwiegenheit
der Gemüsefrau. 8)
sorry,
das waren jetzt zwei Fragen,
(ich will übrigends auch in die Statistik ;-))
@ undertaker
Wieso fiel es eigentlich nicht auf, dass seit acht Wochen keine Post rausgegangen ist?
Oder war es nur deine persönliche Post und nicht die der Firma?
Sowas mitm Essen kann einem auch heutzutage noch passieren. Ich habe mich erst jüngst gewundert, was zum Teufel in der Küche so stinkt! Nach langem Suchen (wirklich langem!) fand ich in dem kleinen Schrank, wo ich Kartoffeln und Zwiebeln lagere in der hintersten dunkelsten Ecke eine Kartoffel, die da wohl hingekullert war und einen einsamen Tod gestorben ist. War wirklich nicht schön…
Und ja, Räucherstäbchen helfen bei dem Gestank wirklich ein bisschen… 😉
ooooch, Kartoffeln die vertrocknen stinken nicht soooo sehr. Hab´s vor kurzem unfreiwillig getestet (die Kartoffeln im Netz waren nur noch so groß wie Weintrauben und sehr sehr dunkel).
Schlimmer (vieeeeeel schlimmer) sind Bananen die vergessen werden, in der Sommerhitze herumliegen und irgendwann so einen schwarzen klebrigen Saft absondern der sich dann irgendwo unten auf dem Boden sammelt
dazu fällt mir ein, ich hab als kind immer die ausgestriegelten pferdehaare ausm stall mit nach hause genommen und in plastiktüten unterm regal gelagert, wohl um mir dereinst ein kissen draus stopfen zu können. allerdings waren im pelz milben drin, die sich dann durch die tüten in den teppichboden gefressen haben, von dem letztendlich nur noch die unterste schicht, folie, da war, der komplette flor war weggefressen… meine eltern haben sich dann für korkboden entschieden, und ich hab das reiten aufgehört *g*
Sei bedankt für diese tolle Geschichte, und sag auch Deiner Tochter vielen Dank, wenn ihr Verhalten auch umgekehrt motiviert ist als meines damals als Kind war, in ähnlichem Alter 🙂 Hat mich von einem Kindheitstrauma befreit. Meine Großeltern (2 Kriege erlebt) und Eltern (Kriegskinder) kannten den Hunger in allen Facetten, deshalb gab’s für mich als Kind u.a. die ständige Drohung:
1) Es wird ALLES(!) gegessen, was auf den Tisch kommt (stundenlanges ‚Nachsitzen‘ inbegriffen).
2) Man wirft NIE Essen weg, noch nicht mal eine halbe Kartoffel…
Ich saß immer wie der Suppenkasper am Tisch…
In der Schule konnte ich nichts essen und verbarg meine nicht gegessenen Pausenbrote hinter dem Schrank (wo sonst hätte ich sie unbemerkt entsorgen können? Der Mülleimer sowie alles andere unterlag Mutters strenger Kontrolle). Sie hat mich grün und blau gehauen, wenn sie mal wieder alte Pausenbrote fand 🙂 Endlich weiß ich nun, dass ich nicht der Einzige war (bin), der als Kind etwas versteckt hat, was nicht versteckt weden sollte 🙂
Hmm jetzt weiß ich wo ich früher meine Sachen vor meinem Vater hätte verstecken sollen…nun gut aber eigentlich war unterm Bett gar kein Platz mehr, denn da haben schon die Schnecken und Regenwürmer gewohnt die mir draussen zugelaufen sind und von denen ich mich nicht trennen konnte…die stanken nicht aber man musste beim Laufen ein wenig vorsichtiger sein falls sich mal eines verirrt hatte und im Zimmer umherlief
OK, ich sehs ein. Ich bleib bei Hunden. 😉
@ pogobi:
„@Turtle: Wie gut, dass unsere Generation ja viel intelligenter war, oder worauf willst du hinaus?“
Schon von der Umkehrung des Flynn-Effekts gehört?
http://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt
@ Tom:
Ich beziehe mich natürlich nicht auf Deine Tochter.
@Rockige: Aber wenn sie verschimmeln stinken Kartoffeln. Aber Holla the Woodfairy!
@pogobi (Nr. 6)
[quote]Wie gut, dass unsere Generation ja viel intelligenter war, oder worauf willst du hinaus?[/quote]
Das habe ich wohl nirgends gesagt. Ich sprach davon, dass (pubertierende?) Kinder (=Goeren, in diesem Zusammenhang) auf sehr seltsame Ideen kommt, wo man sich ernsthaft fragt wie das moeglich ist. Da kann mal als Elternteil doch nur zweifeln. Und ja, klar hat „unsere“ Generation auch Bloedsinn verzapft, wo sich Eltern und andere vermutlich das Gleiche gefragt haben.
@Garfield
Interessante Sache, aber ich glaube pubertaere Anwandlungen lassen sich damit nicht so richtig erklaeren. 🙂
@QLance
[quote]Der Speck schimmerte in tausend Farben, als er auf einem Tellerchen vor mir stand, als ich ihn essen musste.[/quote]
Musstest du das wirklich essen? Und wenn ja, gabs dann auch gleich die Lebensmittelvergiftung dazu? Das ist schon ziemlich gruselig.
@ Turtle:
Eher nicht, vermute ich. 🙂 Es ging mir auch nur um den Zusammenhang mit „frühere generation viel intelligenter“.
Unser Sohn neigt dazu Versuche zu machen, der Chemiekasten war eine riewsenentäuschung für ihn, aber sonstige Flüssigkeiten zusammenzumixen, macht er gerne.
Irgendwelche Fläschen und sonstige Behältrer werden dann wahllos im Zimmer verteilt und laufen nach Wochen dann doch aus.
Und dann können Sachen riechen, von denen man das vorher überhaupt nicht vermutet hat.
Ich hoffe immer, die Intelligenz kommt zurück, wenn das Thema Mädchen interessanter wird.
In diesem Zimme rkönnen sich keine Mädchen wohlfühlen (Wunschvorstellung).
Ich hoffe auf:
nix stinkendes mehr,
keine brennenden Streichhölzer aus dem Zimmer schnippen, Holzterasse unter dem Fenster,
Keine Seifenblasen aus Tinte herstellen, (beim platzen hinterlassen die so häßliche Flecken)
Keine Tampons beschaffen und aus dem Fenster schmeißen oder hängen. (Die NAchbarn schauen immer so merkwürdig).
….
Bei längerem Reflektieren kommt mir mein früherer Mitbewohner in den Sinn. Der hat auch ekliges getrieben. Dreckiges Geschirr stehenlassen, bis es schimmelt (ob in der Küche oder in seinem Zimmer), war nur der Anfang. Nachdem wir mehrmals in sein Zimmer kamen und das Geschirr rausholten, weil in der Küche kaum mehr was war, ging er dazu über, es dreckig in seinem Schrank zu verstecken. Und das war noch längst nicht alles…
Er war seinerzeit 19 und nichtmal so doof.
Toms Tochter futtert also ab und an gerne mal was zwischendurch – ist sie mit Antonia befreundet?!
Bei meinem Exfreund (damals gestandene 20 Jahre alt) musste man auch schwer resistent sein. Als sich damals gemeinsame Freunde ankündigten beschloss ich, mal mehr als nur meine übliche Tür-Sofa-Bett Route freizuschaufeln und sauberzuhalten. Dabei fand ich Sachen.. Und sagen wir es so, eine Aluschale mit ca. 10cm hohen Ich-will-nicht-wissen-was Gewächs hat mir eine 2 wöchige Hautarztbehandlung eingebracht nachdem ich es ohne Handschuhe hinter dem Sofa hergezoen habe….
@M (65)
Das erinnert mich an einen Freund, der immer Pizza im Auto aß, die leere bzw. halbleere Schachtel wurde dann immer in den Beifahrerfußraum geschmissen.
Die Schachteln waren kurze Zeit später wieder pelzig voll.
Messie-Forum?
B. A.
Alles im Namen der Wissensachaft.
[quote]@QLance
[quote]Der Speck schimmerte in tausend Farben, als er auf einem Tellerchen vor mir stand, als ich ihn essen musste.[/quote]
Musstest du das wirklich essen? Und wenn ja, gabs dann auch gleich die Lebensmittelvergiftung dazu? Das ist schon ziemlich gruselig.[/quote]
Mit „Lebensmittelvergiftung“ würde ich ja noch meinen, dass ich nen schweren Durchfall oder leicht schlimmeres bekomme.
Aflatoxine, die von Schimmelpilzen produziert werden, sind die stärksten krebserregenden Stoffe überhaupt. Ein paar Schimmelpilze-Proteine scheinen auch Neurodermitis auszulösen… und es sicherlich noch mehr ungesunde Reaktionen.
harhar! Das ist herrlich 🙂
Nun bin ich noch kein Vater, habe aber einen Hund. Der verhält sich ähnlich und versteckt bisweilen Schlüssel, etc.. da kann man das schon nachvollziehen
Vielleicht war das ganze ja nur eine „Versuchsreihe“ für eine Projektwoche der Schule. Die arme, verschüchterte Tochter wollte/konnte Papa dies halt nur nicht verraten („Die Wahrheit glaubt mir eh keiner“.) Oder sie wollte die Eltern mit einer guten Note für ihr Projekt überraschen.
Also nicht immer gleich negativ denken! 😉
@ Klaus (#62):
Das mit den Mädchen haut nicht hin. „Meiner“ ist 18, und ich weiß gar nicht recht, wo in seinem Zimmer der wirklich schläft – Platz ist nicht so viel übrig. Der Boden ist bedeckt mit Klamotten, Werkstücken aus der Berufsschule und dem, was nicht mehr in den übervollen Papierkorb passt. Ab und zu, wenn er gerade nicht da ist, berge ich unter Lebensgefahr die vielen angesoffenen Apfelschorleflaschen, denn manche stehen kurz vor der Explosion. Das Bett ist meist belagert mit Trainingszeug und Schulkram. Er hat durchaus oft Damenbesuch, aber denen macht das Chaos anscheinend überhaupt nix aus. Ganze Nächte bringen die dort zu, Türen und Fenster hermetisch geschlossen. Aber, wie das Sprichwort sagt, verstunken ist ja bekanntlich noch keiner…
Meine Güte! Dieses Thema hat aber mal voll eingeschlagen.
Ich wollte schon immer mal Kommentator Nr. 73 sein. 🙂
Tom deine Eltern haben als du 13 Jahre alt warst bestimmt zu dir gesagt: „hoffentlich bekommst du mal ein Kind, dass noch viel schlimmer ist als du!!“
Und du hast damals nur gelacht!
Jetzt freuen sich deine Eltern garantiert darüber!! 🙂
Das Kind hat zuviel Zeit mit Antonia verbracht.
Ha, da fällt mir aus längst vergessenen Tagen die Flasche mit dem Kakao wieder ein, die ich vergaß, bevor wir in den großen Ferien in den Urlaub fuhren… man glaubt gar nicht, wie sehr so ein Schoko-Quark doch stinken kann… Aber zum Glück ist nix ausgelaufn.
😀 Und? Wie ist die Strafe ausgefallen?
@11 – Also, das mit den Butterbrotdosen wächst sich raus, mit 16 ist man der Phase entsprungen. Geöffnete Kakaopackungen („Ohh, guck mal die ganzen kleinen Fliegen!“) sollten bereits mit 12 Jahren kein Problem mehr sein.
Alles in allem spielt da das eigene, haptische Erlebnis eine große Rolle. Vergammelte Paprikas/Orangen gehören nebst Kakao mit Drosophila-Eiern drin zum Schlimmsten, was man so gemeinhin riechen kann… -.-‚
Solange die Kiddies es selbst wieder reinigen müssen, wächst sich das langsam, aber sicher raus… 😉