Mitarbeiter/Firma

Zu spät

Gebiss im Klo

Ich bin noch nie zu spät gekommen. Ehrlich nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals zu einem Termin oder gar zur Arbeit zu spät gekommen zu sein.

Ich fahre lieber eine Stunde früher los und warte dann noch eine Viertelstunde vor dem Haus, und bin dann pünktlich da. Ich warte auch nicht gerne auf Leute, die sich für einen bestimmten Zeitpunkt angekündigt haben.
Und ich ärgere mich richtig, wenn ich den Eindruck habe, jemand nimmt einen Termin oder eine Verabredung nicht ernst. Es gibt ja so Typen, die immer noch irgendwas anderes zu tun haben, denen immer noch was anderes über den Weg läuft und die dann alles wichtiger finden, als sich zu sputen.

Wenn ich dann meine Zeit vertrödeln muss, weil ich auf jemanden warte, dann erzeugt das kein gutes Gefühl in mir.

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Als Arbeitgeber habe ich immer großen Wert auf Pünktlichkeit gelegt. Weil ich selbst lange genug Arbeitnehmer war und somit genau weiß, was los ist, habe ich in meinem Unternehmen immer gleitende Arbeitszeit gehabt. Jeder konnte innerhalb einer Gleitstunde morgens erscheinen und es kam dann nicht darauf an, dass er exakt zu einer bestimmten Uhrzeit da war. Dafür musste er dann eben nachmittags länger bleiben oder die Zeit irgendwann ausgleichen.
Da wir aber feste Bürostunden hatten und auch die Werkstatt zu bestimmten Zeiten besetzt sein musste, gab es einen festen Zeitpunkt zu dem dann alle da sein mussten, spätestens.

Eines Tages kommt Frau Büser in mein Büro und meint: „Chef, der Herr Bürger ist noch nicht da. Der müsste aber spätestens in einer halben Stunde nach Regensburg fahren, um einen Verstorbenen abzuholen.“

Fahrer Bürger war auch auf seinem Handy nicht zu erreichen, sein Nichterscheinen passte mir gar nicht in den Kram. Ausgerechnet an dem Tag waren wir knapp an Leuten.
Gott sei Dank erklärte sich Sandy sofort bereit, die Tour von Herrn Bürger zu übernehmen. Sie war gerade losgefahren, da tauchte der Vermisste auf. Nun hat ja jeder, der zu spät kommt, immer eine Erklärung dafür parat. Welche Erklärung Herr Bürger abgab, schreibe ich etwas weiter unten.

Doch zuvor lasst uns einen Blick auf Entschuldigungen werfen, die mir in all den vielen Jahren untergekommen sind. Solche Sachen, wie „ich habe verschlafen“ oder „mein Wecker hatte Stromausfall“, lasse ich mal weg.

  1. „Mein Hund hat den Autoschlüssel gefressen. Ich muss jetzt zwei Tage mit dem Fahrrad kommen, bis der Schlüssel wieder draußen ist.“
  2. „Ich musste meiner Großmutter helfen, ihre Zähne aus dem Klo zu fischen. Der Zahnersatz war während des Putzens reingefallen.“
  3. „Mein Auto war von einer Entenfamilie blockiert. Ich musste helfen, die Küken zu einem Teich zu bringen.“
  4. „Ich hatte das Fenster offen gelassen und heute Nacht war es so kalt, dass mein Wecker eingefroren ist.“
  5. „Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben einen One-night-stand und musste mit der Frau noch frühststücken.“
  6. „Meine demente Oma hat vergessen, mich zu wecken, weil sie dachte, es sei Weihnachten.“
  7. „Statt meines Schlüsselbunds habe ich die Babyrassel mit rausgenommen und mich ausgesperrt.“
  8. „Das Navi-System hat mich heute nach drei Jahren zum ersten Mal in die falsche Richtung geschickt.“
  9. „Ich mache ja so YouTube-Videos und wurde von einer Schulklasse aufgehalten, die mich wegen Selfies und Autogrammen aufgehalten haben.“
  10. „Meine Katze hat auf dem Wecker Junge gekriegt und deshalb hab ich ihn nicht hören können.“

Und Herr Bürger?

Jau, der sagte Folgendes:

„Ich bin mit meinem Auto über einen toten Igel gefahren und die Stacheln haben meine Reifen zerstochen. Ich musste alle vier Reifen wechseln und das hat gedauert.“

Und Du? Hast Du auch schon mal seltsame Ausreden gehört oder selbst verwendet?
Kommst Du öfters zu spät?

Bildquellen:

  • gebiss-im-klo: Peter Wilhelm KI

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#Ausreden #nicht pünktlich #unpünktlich #verschlafen #zu spät

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(©si)