Wenn ein Angehöriger gestorben ist, kann man eine Todesanzeige in der Zeitung schalten oder Trauerkarten verschicken. Wann macht man was?
Ich habe eine Traueranzeige für meinen verstorbenen Mann in die Zeitung gesetzt nun meine Frage hätte ich auch noch Trauerkarten zusätzlich verschicken sollen ,also doppelt??? Danke
Es tut mir leid, so antworten zu müssen: Das hängt davon ab…
Es kommt im Wesentlichen darauf an, welchen Personenkreis man über den Todesfall informieren möchte.
- Ist es nur die eigene Familie, dann könnte unter Umständen auch völlig ausreichend sein, alle Trauergäste anzurufen und persönlich einzuladen. Man spart sich dann die Kosten für die Anzeige und den Trauerdruck.
Dies bietet sich immer dann an, wenn die Anzahl der zu Benachrichtigenden etwa 20 bis 30 nicht übersteigt. Wenn der Verstorbene in keinen Vereinen/Parteien Mitglied war und auch nicht mit dem Besuch von ehemaligen Arbeitskollegen etc. zu rechnen ist, ist die telefonische Benachrichtigung durchaus okay.
- Wohnen die Trauergäste weiter entfernt und ist die Familie größer, empfehle ich, Trauerkarten (Totenbriefe) zu versenden.
Viele Familien leben sehr weit verteilt und sind auch sehr groß. Hier jeden anzurufen, kann zusätzlichen Stress bedeuten. Da ist es besser, wenn man nur ganz wichtige Leute direkt telefonisch verständigt und den übrigen eine Trauerkarte oder einen Totenbrief schickt. Je nach Familientradition wird auf solche Totenbriefe unter Umständen viel Wert gelegt. Früher jedenfalls wurden diese als Andenken aufbewahrt.
- Soll vor allem in der eigenen Stadt (Region) ein größerer Personenkreis informiert werden, bietet sich die Traueranzeige in der Zeitung an.
Es hängt immer davon ab, mit welchem Personenkreis man als Trauergäste rechnet. Wenn der Verstorbene bekannt war, viele Kontakte hatte oder noch mitten im Leben stand, wird es besser sein, eine Anzeige in der Tageszeitung zu schalten. Mit einer Todesanzeige erreicht man das größte Publikum. Allerdings besteht natürlich die Gefahr, dass manch einer diese Zeitung nicht liest.
- Selbstverständlich können alle diese Varianten beliebig kombiniert werden.
Meisten wird es so sein, dass man wichtige Angehörigem usw. direkt anruft und für die übrigen dann eine Anzeige oder Totenbriefe veranlasst. Wie man das macht, kann man beliebig gestalten.
- Es gibt aber keine Regel, die vorschreibt, was man unbedingt tun muss. Das können die Angehörigen selbst entscheiden.
Die Trauerbenachrichtigungen sind das Einzige, das man bei einer Bestattung für andere Leute macht. Den Rest gestaltet man so, wie man es selbst gerne haben will oder wie der Verstorbene es sich gewünscht hat. Deshalb sollte man gut überlegen, ob und in welcher Form man andere vom Todesfall und dem Bestattungstermin informiert. Das kann man letztendlich so machen, wie man es möchte. Allenfalls wenn der Verstorbene ein öffentliches Amt bekleidet hat oder sonstwie bekannt war, sollte man auf eine Traueranzeige in der Zeitung nicht verzichten. Es ist in solchen Fällen nicht abzusehen, wer ihn alles kannte und gerne Bescheid wissen möchte.
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Ich habe Angehörige gehabt im Beratungsgespräch, die hatten drei Gäste die einzuladen waren, die alle aus dem Ort waren wo auch die Angehörigen lebten, und schlussendlich auch die Beisetzung stattfinden sollte. Da habe ich geraten sie doch anzurufen, was die kostengünstigste Möglichkeit war.
Nach der Anfrage ob man mit fünf Personen ein Kaffee trinken bestellen muss
habe ich empfohlen, das zu Hause doch selbst aus zu richten.
Die Verwandten haben sich nach der Beisetzung für die Einsparmöglichkeiten die ich ihnen aufgezeigt hatte sehr bedankt. Ich hatte natürlich bemerkt das die Leute nicht geizig waren, sondern finanziell schlecht gestellt, alles war sehr knapp kalkuliert.
Mein damaliger Arbeitgeber monierte den fehlenden Umsatz der nicht verkauften Trauerkarten, da habe ich ihm gesagt ob es nicht besser ist den Leuten gegenüber ehrlich zu sein, und sie kommen wieder, als ob sie sich im Nachhinein ärgern und weg bleiben.
Da sah er es ein und gab mir Recht.
Vollkommen richtig.
Es kommen doch genug Familien, die es an nichts fehlen lassen wollen und die alles haben möchten.
Hier im Regierungsbezirk Oberpfalz in Bayern kann man unter heimatfriedhof.online eine bleibende Gedenkanzeige ins Internet stellen. Wie das geht und was das kostet, das kann ich nicht sagen, weil sich nur Bestatter und Pfarreien dort registrieren lassen können. Die Anzeigen haben alle ein einheitliches Format, Foto links, Text rechts, so wie eine kleine Sterbeanzeige in der Zeitung. Das machen inzwischen die meisten Angehörigen hier, und manchmal scrolle ich da so durch in meiner Gemeinde und denke mir, Mensch, den kanntest du doch, wie alt ist der geworden? Eine schöne Art von Andenken im digitalen Zeitalter, finde ich. Ausgeschnittene Todesanzeigen aus der Zeitung legt man ja doch nur in eine Schachtel zu den anderen und verstaut sie im Schrank.
Vielleicht kannst du die ja mal anrufen oder anmailen, denn du bist ja schließlich vom Fach. Ich selber traue mich nicht, und unseren Pfarrer mag ich als ausgetretener Katholik auch nicht so gerne fragen. Die Kontaktdaten stehen im Impressum. Der „Kontakt“-Link ist leider tot, oder kürzlich verstorben.
Lieber Peter Wilhelm!
Woher stammt dieser Vers, ist er etwas selbst vervasst?
Grüße!
Du meinst den Spruch der Karte auf dem Artikelfoto? Den hab ich mich aus Quatsch selbst ausgedacht.