Aus dem Heissluftballon verstreut zu werden – eine friedliche Vorstellung. Allerdings frage ich mich jetzt ganz naiv, ob ich künftig beim Eis essen damit rechnen muss, von oben „bestaubt“ zu werden? Nicht dass ich das eklig fände, normalerweise hats ja auch Dreck in der Luft. Der weitere Gedanke wäre dann: Kann man die Asche (nur eine kleine Prise – in Anlehnung an das Blattgold dass mehr und mehr im kulinarischen Bereich verwendet wird) auch essen?
Die Verstreuungen vom Heißluftballon finden außerhalb deutscher Grenzen statt. Unter anderem wird ein solcher Dienst im grenznahen Frankreich angeboten. Dabei werden Wald-, Wiesen- und Ackerstücke ausgesucht, auf denen sich keine Spaziergänger befinden.
Man muß also nicht bei jeden Heißluftballon, den man sieht, damit rechnen, daß da neuerdings überall Asche herunterrieselt.
Ob man Asche essen kann? Ja, sie ist steril. Warum also nicht, wenn man mag.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.
Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.
Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Man hat ja schon von Dir gehört das es Mittel und Wege gibt die Asche der/des Verstorbenen zu erhalten bevor sie dann „nicht“ im Meer versenkt wird…allein das wär wahrscheinlich schon ungesetzlich nehme ich an. Die Asche zu verputzen hört sich für mich aber doch stark nach Störung der Totenruhe an, oder? Außerdem ist es Kannibalismus, die Leiche ist halt nur etwas mehr „durch“ als man es vom Grill her mag.
Laura
16 Jahre zuvor
Upps, hatte auf den Orginalkommentar schon geantwortet; kopiers hier noch mal rein:
Klar kann man Asche essen. Stellt sich nur die Frage ob das Verzehren von Totenasche eine Form des Kannibalismus wäre.
> Ob man Asche essen kann? Ja, sie ist steril. Warum also nicht, wenn man mag.
sie ist sogar so steril, dass man sie tättowiertinte in spuren beimengen und verwenden kann… es gibt mehrere beispiele, in denen leute sich ein gedenktatto mit einem teil der asche der person an die sie sich erinnern wollen haben machen lassen… (was für ein satz!)
> Klar kann man Asche essen. Stellt sich nur die Frage ob das Verzehren von Totenasche eine Form des Kannibalismus wäre.
ist es… einige stämme äschern ihre verstorbenen ein und rühren aus der art eine art suppe an, die von allen gemeinsam verzehrt wird, damit die kraft des verstorbenen in allen aufgeht…
Da müßte sich mal ein Rechtskundiger zu äußern. Ich kann nicht sagen, inwieweit es sich bei der Asche eines Verstorbenen noch um einen Menschen oder Leichnam in rechtlicher Hinsicht handelt. Nach allgemeiner Lesart ist das nicht so.
Störung der Totenruhe käme eher in Frage, ob es aber Kannibalismus ist, weiß ich nicht und ob das dann gar strafbar wäre oder nur eine Ordnungswidrigkeit?
Der Besitz von Totenasche ist keine Straftat, sondern nur eine nicht strafbewehrte Ordnungswidrigkeit.
ikkaan
16 Jahre zuvor
Wikipedia sagt zum Thema Kannibalismus : „Es gibt in Deutschland kein explizites gesetzliches Verbot von Kannibalismus.“ Solange also vorher kein Mord geschehen ist und der Verbleib der Leiche damit nicht verschleiert wird scheint das keine Straftat zu sein. Furchtbare Vorstellung – aber wer würde schon freiwillig Leichenasche essen wollen?
meine aussagen bezogen sich natürlich auf die etymologische definition von kannibalismus, nicht die strafrechtliche…
Ines
16 Jahre zuvor
Die Asche von toten Tieren wird doch schon lange in Tierfutter gemischt (Tiermehl). Insofern ist die Frage nach der Essbarkeit von Asche doch längst geklärt… Auch finden sich in dem ein oder anderen Nahrungsmittel für den Menschen in den Zutaten „Asche“ – auch wenn ich nicht weiss bzw wissen möchte, was es damit konkret auf sich hat…
Asche hat keinen Nährwert und Tiermehl besteht mitnichten aus der Asche von verbrannten Tieren. Tiermehl wird vielmehr aus zermahlenen Tieren und tierischen Schlachtprodukten hergestellt.
SmackThePony
16 Jahre zuvor
Tjo, wenn ich nun verstreut werden will aus einem Heißluftballon UND in Deutschland z.B. Brandenburg, gibts anscheinend Probleme. So lese ich den Text.
Warum will ein Deutscher in z.B. Frankreich vertreut werden. 🙂
Ines
16 Jahre zuvor
„Tiermehl besteht mitnichten aus der Asche von verbrannten Tieren. Tiermehl wird vielmehr aus zermahlenen Tieren…“
Natürlich macht es einen Unterschied.
Du nimmst ja auch Mehl für den Kuchen und verbrennst nicht vorher das Weizen, oder?
Ines
16 Jahre zuvor
Es geht ja aber garnicht um pflanzliches Mehl… Ich möchte keine zermahlenen Knochen oder andere unappetitliche Tierreste essen – genausowenig, wie ich Asche essen möchte. Das war alles, worauf ich hinaus wollte 😉
Dann darfst Du aber bei manchem Frikadellenbräter und wenn es in der Kantine mal wieder Hackbraten gibt ebensowenig was essen, wie bei dem berühmten amerikanischen Gastronom der die Hühnchen-Goldklumpen anbietet.
🙂
Leserin
16 Jahre zuvor
@Ines:
Weshalb immer nur das Filetstück vom Kalb und ja keine Innereien?
Knochensuppe war früher ein übliches Mahl, das Knochenmark wurde dann rausgekratzt, soll sehr gesund (gewesen) sein. Für mich eine logische Sache, dass man alle essbaren Teile des Tieres isst, wenn man es schon schlachtet.
Peroy
16 Jahre zuvor
„Ob man Asche essen kann? Ja, sie ist steril. Warum also nicht, wenn man mag.“
Das staubt doch… dann lieber Kakao draus machen…
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Man hat ja schon von Dir gehört das es Mittel und Wege gibt die Asche der/des Verstorbenen zu erhalten bevor sie dann „nicht“ im Meer versenkt wird…allein das wär wahrscheinlich schon ungesetzlich nehme ich an. Die Asche zu verputzen hört sich für mich aber doch stark nach Störung der Totenruhe an, oder? Außerdem ist es Kannibalismus, die Leiche ist halt nur etwas mehr „durch“ als man es vom Grill her mag.
Upps, hatte auf den Orginalkommentar schon geantwortet; kopiers hier noch mal rein:
Klar kann man Asche essen. Stellt sich nur die Frage ob das Verzehren von Totenasche eine Form des Kannibalismus wäre.
> Ob man Asche essen kann? Ja, sie ist steril. Warum also nicht, wenn man mag.
sie ist sogar so steril, dass man sie tättowiertinte in spuren beimengen und verwenden kann… es gibt mehrere beispiele, in denen leute sich ein gedenktatto mit einem teil der asche der person an die sie sich erinnern wollen haben machen lassen… (was für ein satz!)
> Klar kann man Asche essen. Stellt sich nur die Frage ob das Verzehren von Totenasche eine Form des Kannibalismus wäre.
ist es… einige stämme äschern ihre verstorbenen ein und rühren aus der art eine art suppe an, die von allen gemeinsam verzehrt wird, damit die kraft des verstorbenen in allen aufgeht…
Da müßte sich mal ein Rechtskundiger zu äußern. Ich kann nicht sagen, inwieweit es sich bei der Asche eines Verstorbenen noch um einen Menschen oder Leichnam in rechtlicher Hinsicht handelt. Nach allgemeiner Lesart ist das nicht so.
Störung der Totenruhe käme eher in Frage, ob es aber Kannibalismus ist, weiß ich nicht und ob das dann gar strafbar wäre oder nur eine Ordnungswidrigkeit?
Der Besitz von Totenasche ist keine Straftat, sondern nur eine nicht strafbewehrte Ordnungswidrigkeit.
Wikipedia sagt zum Thema Kannibalismus : „Es gibt in Deutschland kein explizites gesetzliches Verbot von Kannibalismus.“ Solange also vorher kein Mord geschehen ist und der Verbleib der Leiche damit nicht verschleiert wird scheint das keine Straftat zu sein. Furchtbare Vorstellung – aber wer würde schon freiwillig Leichenasche essen wollen?
meine aussagen bezogen sich natürlich auf die etymologische definition von kannibalismus, nicht die strafrechtliche…
Die Asche von toten Tieren wird doch schon lange in Tierfutter gemischt (Tiermehl). Insofern ist die Frage nach der Essbarkeit von Asche doch längst geklärt… Auch finden sich in dem ein oder anderen Nahrungsmittel für den Menschen in den Zutaten „Asche“ – auch wenn ich nicht weiss bzw wissen möchte, was es damit konkret auf sich hat…
Asche hat keinen Nährwert und Tiermehl besteht mitnichten aus der Asche von verbrannten Tieren. Tiermehl wird vielmehr aus zermahlenen Tieren und tierischen Schlachtprodukten hergestellt.
Tjo, wenn ich nun verstreut werden will aus einem Heißluftballon UND in Deutschland z.B. Brandenburg, gibts anscheinend Probleme. So lese ich den Text.
Warum will ein Deutscher in z.B. Frankreich vertreut werden. 🙂
„Tiermehl besteht mitnichten aus der Asche von verbrannten Tieren. Tiermehl wird vielmehr aus zermahlenen Tieren…“
Macht das wirklich einen Unterschied? 😉
Für mich schon.
Natürlich macht es einen Unterschied.
Du nimmst ja auch Mehl für den Kuchen und verbrennst nicht vorher das Weizen, oder?
Es geht ja aber garnicht um pflanzliches Mehl… Ich möchte keine zermahlenen Knochen oder andere unappetitliche Tierreste essen – genausowenig, wie ich Asche essen möchte. Das war alles, worauf ich hinaus wollte 😉
Dann darfst Du aber bei manchem Frikadellenbräter und wenn es in der Kantine mal wieder Hackbraten gibt ebensowenig was essen, wie bei dem berühmten amerikanischen Gastronom der die Hühnchen-Goldklumpen anbietet.
🙂
@Ines:
Weshalb immer nur das Filetstück vom Kalb und ja keine Innereien?
Knochensuppe war früher ein übliches Mahl, das Knochenmark wurde dann rausgekratzt, soll sehr gesund (gewesen) sein. Für mich eine logische Sache, dass man alle essbaren Teile des Tieres isst, wenn man es schon schlachtet.
„Ob man Asche essen kann? Ja, sie ist steril. Warum also nicht, wenn man mag.“
Das staubt doch… dann lieber Kakao draus machen…