Derzeit scheinen sie wieder wie die Wanderheuschrecken unterwegs zu sein: die Vertreter für Plakat- und Sportstättenwerbung.
Wir haben so eine kleine Fläche im Schaukasten eines Sportvereins gebucht, aber auch das nur weil der Jugendwart das persönlich vermarktet. Auf einem anderen Sportplatz sind wir sogar mit einer Bandenwerbung dabei, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls ist das nicht über irgendeine Firma gebucht.
Mir ist bis jetzt nur eine einzige Firma untergekommen, die das Geschäft sauber und ordentlich betreibt. Die sprechen bei den Vereinen vor, übernehmen die Vermarktung der Werbeflächen, machen die ganze Arbeit und am Ende haben alle etwas davon.
Alle anderen Firmen, die in Sachen Sportwerbung bei mir vorstellig geworden sind, haben versucht, mit irgendwelchen Tricks zu arbeiten. Der eine behauptet, es sei ein einmaliger Betrag und wenn man dann das Kleingedruckte ganz genau liest, stellt sich heraus, daß es doch dreimal, viermal oder gar auf Lebenszeit bezahlt werden muß.
Ein anderer zeigt mir Fotos von wunderbaren Schaukästen, die es gar nicht gibt, nie geben wird und letztendlich hängt die „Anzeige“ für 500 Euro dann mit einer Heftzwecke am schwarzen Brett des Vereins.
Am meisten ärgern mich aber die, die sagen: „Ich komme von der Fortuna 1871.“
Weiter: „Wir machen dies Jahr ein bißchen was für unsere Jugend. Da machen schon alle anderen mit, nur Sie fehlen noch.“
Nein, der kommt nicht von der Fortuna, sondern er will später einen „Fortuna-Spielplan“ drucken lassen, für wenige Euro in kleiner Auflage, dem Verein dann schenken….
700 Euro hätte er für etwa 10 x 10 cm gewollt.
Menno, Werbung gehört dazu und wir geben eine Menge dafür aus. Warum versuchen uns so viele „Werbefritzen“ zu betuppen?
Entweder man merkt es sowieso sofort oder man ärgert sich hinterher so, daß man ganz die Finger von bestimmten Werbeformen lässt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: aufpassen!, besser
Was, die machen was für die Jugend, nur der Bestatter fehle noch??? Na, das nenne ich aber mal weitsichtig gedacht!
Bandenwerbung? Spielen die da so mies, dass die Zuschauer vor Wut oder Verzweiflung reihenweise mit ’nem Herzkasper zusammenklappen?
Du hast die Wander- und Übersichtskartenfuzzies vergessen!
Wenn der müde Wanderer sich zur (ewigen) Ruh legen will und Deine Anzeige fehlt auf der Rückseite der Wanderkarte, dann stehst Du da!
Das sollte Dir die läppischen 600,-€ netto im Jahr wohl wert sein, oder?!
Ich wimmele die Typen immer mit der höflichen Frage, welcher Tourist sich als Souvenir einen Traktor kauft ab. 😀
Ach, diese Sprüche kenne ich auch zur Genüge. Andere Alternative ist, dass „Sponsoren“ für Trikots gesucht werden: „Alle helfen, nur Sie bislang nicht …“ Dann gabs schon Angebote für Werbung auf Bussen, auf Einkaufswagen, Werbung auf Stadtplänen, die angeblich jeder Tourist bekommt (wobei ich mich frage, was diese Werbung MIR nützen soll, wenn TOURISTEN die von mir gesponserten Stadtpläne bekommen) … das ist nur dass, was mir spontan und ohne volle Koffeinspeicher einfällt. Ich frag mich nur zweierlei: 1. Meinen die alle, ich hätte einen Geldscheisser im Keller? 2. Was bringt solche Werbung? Was habe ich zB von einer Werbung auf Einkaufswagen, wenn der von mir gesponserte Einkaufswagen ganz hinten in der Einkaufswagen-Schlage steht, und nur alle Schaltjahre mal in den Laden darf? Eine Kollegin berichtete mal über die von mir mitgelesene berufsbezogene Mailingliste, der Werbefritze für Einkaufswagen-Werbung hätte ihr zugesichert, von seiner Firma würde jemand rumgehen, und dafür sorgen, dass der von ihr beworbene Einkaufswagen immer wieder nach vorne käme … wer’s glaubt, wird seelig … sie hat es übrigens nicht geglaubt. @ Tom:… Weiterlesen »
Da fiel mir sofort der Link kein …
[url]http://www.shopblogger.de/blog/archives/7064-Reingefallen.html[/url]
Beim Shopblogger gabs auch diese Probleme … siehe :
http://www.shopblogger.de/blog/archives/7479-Keine-Sportplatz-und-Plakatwerbung-mehr.html
und
http://www.shopblogger.de/blog/archives/7064-Reingefallen.html
LG, Babs
@Barbara: klick mal den link, der sich am Anfang dieses Posts verbirgt 😉
Zum Thema „Werbefritzen“ kann ich nur ein einfach herrliches Buch empfehlen:
„Email an alle“
Sicher, es ist etwas überspitzt an einigen Stellen, und am Anfang ist es mitunter etwas schwergängig – aber es bestätigt auf so wunderbare Weise die Klischees *grins*
„Alle helfen, nur Sie bislang nicht…“
Wunderbar für sie! Dann vermissen sie meinen Beitrag sicher nicht… Meine Werbung würde zwischen so vielen Plakaten wohl eh untergehen…
@Barbara K. Das ist exakt der Link den Tom in seinem Artikel verlinkt hat.
@ 4
Das war nicht Henry Ford, sondern John Wanamaker
Trikotwerbung vom Bestatter um den Gegner einzuschüchtern: „Wir versenken euch!“
Ich weiss nicht, ob das wirklich so „gut“ ankommt, wenn ein Sportverein mit einer Rückenwerbung von einem Bestatter durch die Gegend läuft. Da stell ich mir jetzt eher einen Sportartikelhersteller vor.
Ähnlich versuchen die Firmen doch auch Otto-Normalverbraucher am Telefon über den Tisch zu ziehen
Ich halte Werbung fuer ein durchweg probates Mittel um den Umsatz anzukurbeln. Nur sollte es die richtige Werbung sein.
Wenn man immer wieder den Namen einer gewissen Firma liest, faellt die einem halt auch spontan als erste ein.
Wenn Werbung nichts nuetzte, wuerde Jaegermeister immer noch ausschliesslich von Opas als Magenbitter geschluckt werden.
Als ich noch richtig jung war .o0(jaja) war Jaegermeister ein alte-Opa-Gesoeff. Irgendwann haben die richtig fett Werbung mit jungen, hippen Menschen gemacht und auf einmal ist es super-cool, Jaegermeister zu trinken (zumindest fuer gehirnamputierte Trottel, wie sie zu tausenden jedes Wochenende in deutschen Discos versumpfen und Jaegermeister reich machen).
Fuer mich ist das das beste Beispiel, wie gut Werbung doch wirkt.
Rena, in Halle hat der örtliche Puff mal der Frauenfußballmann(frau?)schaft Trikots mit Werbung gesponsort. Angeblich waren die Reaktionen überwiegend positiv.
Es gibt also nichts, was es nicht gibt.
@ Anita:
Wenn ich den Werbe-Etat von Jägermeister zur Verfügung hätte, würde ich keine Werbung mehr machen.
Dann wär‘ ich mit ’nem Lambo Countach im Gepäck auf Weltreise. 😀