Berto Biaggi ist Bestatter in Gipf-Oberfrick/Schweiz. Seit zehn Jahren bewahrt er eine Urne mit Asche auf.
Die seltsame Geschichte beginnt mit einem 25-jährigen Nigerianer, der straffällig geworden ist und von den Schweizer Behörden ins Bezirksgefängnis Laufenburg gesperrt wurde.
Von dort flieht der Afrikaner vor zehn Jahren. Während seiner spektakulären Flucht fällt der 25-Jährige in den Rhein und ertrinkt.
Bestatter Biaggi übernimmt den Abtransport des Verstorbenen. Dieser wird auf behördliche Anordnung hin eingeäschert. Es ergibt sich in der Folge ein Streit darüber, wer die Kremationskosten übernehmen muss.
Das vorläufige Ende der Geschichte ist, dass Biaggi auch zehn Jahre nach der Kremation des Leichnams die Urne immer noch bei sich zu Hause hat. Weshalb er ihn nicht beisetzt?
«Weil ich das Gefühl habe, dass sich just dann ein Angehöriger meldet, wenn ich die Urne beigesetzt habe.»
Quelle: Aargauer Zeitung
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Nun fragt man sich natürlich: Gibt es auch in der Schweiz die berühmte Friedhofspflicht? Ist Herr Biaggi überhaupt verpflichtet, irgendetwas mit der nun herrenlosen Asche zu tun oder zu lassen? Oder ist es nur sein guter Wille, der ihn von einer stillschweigenden Entsorgung absehen lässt? Und ist es klug, dass er das ganze publik macht?
Eine Friedhofspflicht gibt es für Särge. In den meisten Kantonen kannst Du die Asche auch in Bächen oder auf Wiesen ausstreuen.
Als Bestatter kann Herr Biaggi Urnen problemlos aufbewahren, zumindest mal unter solchen Umständen.
Warum sollte er das nicht publik machen? Ihm kann nichts geschehen und die Story zeigt doch seine Empathie.
Zum besseren Verständnis, wie die Geschichte publik wurde, habe ich Dir noch einen Link unter den Artikel gemacht.
Liebe Grüße
Peter
Finde ich auch, dass die Sache seine Empathie zeigt. Sehr anständig von dem Bestatter. Vielleicht spricht sich die Sache rum, und ein Artikel erscheint in einer nigerianischen Zeitung. Der Mann wäre heute 35, und die Wahrscheinlichkeit, dass es lebende Verwandte gibt, ist ziemlich hoch.
Er fliegt aus dem Gefängnis? Ja war da etwa Tag der offenen Tür? 😀
Umpppffrffffgrrr 🙂
Mitunter trägt ja die Verbreitung der Geschichte dazu bei, daß sich doch noch jemand findet, dem der Verbleib der Urne nicht egal ist. Ob das dann allerdings bis nach Nigeria reicht?
„Man weiß et nich genau.“
ich schreib mal an die ganzen nigerianischen Prinzen, die mir täglich Millionen vererben wollen.