Frag doch den Undertaker

Bestatter verkauft zwei Särge für eine Leiche

Hallo Tom,

hatte gestern eine lange Diskussion mit meiner Tante.

Sie habe 2004 für ihren verstorbenen Lebensgefährten 2 Särge kaufen müssen. Einen für die Abschiedsfeier in der Friedhofskapelle und einen zur Verbrennung danach. Denn da müsse man einen extra Sarg haben. (Waren Mehrkosten um die 1000€)
Kann da sein?
Ein „Verbrennungssarg“, etwas aufgehübscht unter Blumenschmuck dürfte doch kein Problem sein???

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S.

Tja…

Da gibt es mal wieder mehrere Möglichkeiten zur Lösung dieses Rätsels.

Also grundsätzlich verkaufen Bestatter einem normalerweise den Sarg, der auch für die gewünschte Beisetzungsform am besten geeignet ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß mit den blogbekannten Einschränkungen auch ein reiner Verbrennungssarg für eine Erdbestattung genommen werden kann und ein stabiler Erdsarg auch für eine Kremation.

Nun gibt es Särge, die nicht eingeäschert werden können, beispielsweise solche aus Metall.
Beharren nun die Angehörigen aber darauf, daß ein nicht geeigneter Sarg für die Trauerfeier und die Aufbahrung verwendet wird, so ist später im Krematorium unter Umständen eine Umbettung in ein erlaubtes Sargmodell notwendig.

Möglich wäre aber auch eine absolute und eventuell gar betrügerische Fehlberatung durch den Bestatter. Man hat schon einmal von so Fällen gehört, daß ein Bestatter versucht haben soll, zwei Särge für einen Verstorbenen zu verkaufen.

Was es auch noch gibt, sind die so genannten Schausärge. Hier wird der Verstorbene in einem sehr aufwendigen Sarg verabschiedet und später in einem günstigeren Modell eingeäschert. Manche Bestatter bieten so etwas an. In Amerika ist das durchaus gang und gäbe, da hier im metallenen Klappsarg „abgefeiert“ und im profanen Pappkarton „abgefeuert“ wird.
Allerdings muß man dann für den geliehenen Sarg nicht den vollen Preis zahlen.

Wir wissen nicht, was da vor Jahren die Grundlage war, warum der Bestatter der Tante zwei Särge in Rechnung gestellt hat. Hierzu müßte man die Bestatterrechnung mal sehen (einscannen oder mit dem Handy sauber fotografieren und per Mail einsenden an undertaker@bestatterweblog.de).

Deine abschließende Bemerkung kann ich nur bejahen. Natürlich kann man auch den allerbilligsten und einfachsten Sarg für eine Trauerfeier nehmen.
Bestatter sagen gerne mal was anderes, aber Fakt ist, daß auch der „rohe Verbrenner“ durchaus dafür genommen werden kann. Schöner sind natürlich die gar nicht viel teureren, aber entsprechend furnierten oder lackierten Modelle.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 18. März 2011 | Revision: 2. Juni 2012

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13 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man Tantchen auch mal fragen, was aus dem Sarg für die Trauerfeier geworden ist. Wenn sie ihn bezahlt hat, hätte sie auch über ihn verfügen dürfen. Hauptsache der geschäftstüchtige Bestatter hat ihn nicht gegen eine monatliche Gebühr bis zum nächtsen Einsatz bei sich eingelagert. Im Kleingedruckten übersieht man manchmal einige Dinge…




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