Frag doch den Undertaker

Bestattersuche im Internet

Hier finden Sie den günstigsten Bestatter ganz in Ihrer Nähe. Zuverlässig, seriös und preisgünstig. Bestattervergleich, kostenlos Angebote einholen.

So oder ähnlich lauten die Zeilen, die Google auswirft, auf die sich die Frage einer Leserin bezieht:

Im Internet finde ich viele Bestattersuchen und Bestatterportale. Die versprechen alle, den gümnstigsten und besten Ambieter zu finden und zu präsentiren. Wie soll man sich da aber zu Recht finden?
Die einen haben das Institut B. als günstigen und beim anderen Bestatter-Suchdienst kommt der B. gar nicht vor und beim Dritten ist B. der teuerste.
Ich bin Verwirrt.
Was ist den da los?

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Ich bin bei solchen Bestattersuchdiensten immer sehr zurückhaltend. Manche Portale vermitteln den Eindruck sie stünden allein im Dienste des Verbrauchers und protzen mit einer Unmenge an Informationen rund um den Sterbefall, um dieses Bild nach außen aufrecht zu erhalten. Bei näherer Betrachtung entdeckt man aber schnell, daß viele dieser Portale nur dazu dienen, ordentlich Geld zu verdienen.
Den Bestattern wird vorgegaukelt, sie müßten quasi zwangsläufig bei all diesen Suchdiensten kostenpflichtig registriert sein um an die Internetkundschaft zu kommen und dem Verbraucher, also letztlich dem Trauernden, wird angedeutet, er könne sich auf einen unabhängigen, branchenweiten Vergleich verlassen.

In Wirklichkeit ist es aber so, daß der Benutzer nur die Bestatter angezeigt bekommt, die sich bei diesem jeweiligen Dienst eingetragen haben und die bereit sind eine evtl. anfallende und oft nicht zu knappe Provision an diesen Bestattervergleich zu bezahlen.
Der vielleicht viel bessere, günstigere, zuverlässigere und seriösere Anbieter in seiner Stadt ist aber wahrscheinlich gar nicht Mitglied bei diesem Suchportal und wird somit auch gar nicht mit angeboten.

Außerdem müssen ja die an den Suchdienst zu zahlenden Provisionen irgendwie wieder erwirtschaftet werden. Letztlich werden Bestattungen dadurch teurer und nicht günstiger.
Überdies habe nicht nur ich die Erfahrung gemacht, daß im Internet oft günstigere Preise angeboten werden, als dann letztendlich auf der Rechnung stehen.

Mein Rat: Wenn man nicht von einem aktuellen Sterbefall betroffen ist, die Bestatter in der eigenen Stadt mal abklappern und vergleichen. Das Bauchgefühl, der Geborgenheitsfaktor und der respektvolle Umgang sind letztlich ebenso entscheidend wie die Preisfrage. Und während man beim persönlichen Besuch beim Bestatter neben den Preisen auch sein Bauchgefühl checken kann, bekommt man im Internet beim Schnellsuchdienst nur einen Preis um die Ohren gehauen und weiß nicht, was dahinter steckt.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag doch den Undertaker!“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 15. Januar 2013

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2 Kommentare
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Stefan
11 Jahre zuvor

Ich bin Bestatter und solange mich niemand dazu zwingt (z.B. weil alle anderen im Umfeld auch „drin“ sind) werde ich mich in keinem dieser Portale listen lassen. Ich habe vor einiger Zeit einen Laptop/Netbook gekauft, absolute Massenware ohne irgendwelche Extravaganzen. Über „den großen Internet-Buch- und Gemischtwarenladen“ fand ich einen Versender, der dieses spezielle Modell 40 Euro günstiger anbot (338,00 statt 382,00) als alle Shops aus den Preisvergleichern. Also gekauft. Wurde nach 4 Tagen geliefert und weitere 2 Tage später gabs das Teil bei der Metro für 290,00. Die shops aus den Preisvergleichern waren inzwischen wieder bei 395,00 angekommen. Ich persönlich bin sicher, dass die ALLE Preisvergleicher entweder schnelles Geld mit der Arbeit anderer Leute verdienen oder eben ausgenutzt werden, um die Kundenströme bewusst zu lenken. Falls die sich irgendwann so durchsetzen, dass der ganze Bestattermarkt davon „verseucht“ ist, dann wirds wohl ähnlich laufen, wie bei den Reiseportalen. Da kann man sehr schön die Marktmacht und Lenkungsgewalt von sehr wenigen Anbietern sehen. Von Wettbewerb kann da keine Rede mehr sein. Aber dazu gibt es inzwischen wohl… Weiterlesen »

Dave B
11 Jahre zuvor

Einigermaßen passend zum Thema kam gestern, ich glaube auf DasErsteFestival oder ein anderer der ör-Spartensender, ein Bericht zum Flirten im Internet, 45min.

Dort ging es auch um eine Vergleichsseite für Flirtseiten. Die gaben auch offen zu das sie für jeden vermittelten Kunden ordentlich Provision bekommen und dementsprechend ihre Tests und Ranglisten entsprechend aussehen.
Wer mehr bezahlt steht in den Listen weiter oben und kriegt eine bessere Bewertung.
Knallhartes Kalkül.

So gehts dann sicher auch bei Bestatter-Suchenmaschinen vor sich. Es macht sich ja nicht jeder Mühe ohnen seinen Aufwand finanziell gewürdigt zu sehen.




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