Den Führerschein als Selbstverständlichkeit und das Auto zum Abi…, das gab es zu meiner Zeit nicht. Um mir den Führerschein leisten zu können, habe ich bei Reifen-Meubert bis spät in die Nacht Reifen gestapelt und sortiert, Altreifen geschreddert und gebuckelt, nur um die paar Kröten für die damals noch recht günstigen Fahrstunden zusammenzubekommen.
Schon wegen des Geldes hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich den „Lappen“ endlich in Händen hielt und etwas, was man sich so sauer verdient hat, das setzt man nicht leichtfertig aufs Spiel.
Ich halte mich, so gut ich kann, an die Verkehrsregeln, versuche die gröbsten Fehler zu vermeiden, fahre eher defensiv und wenn ich es mal krachen lassen will, dann steuere ich irgendeine Kiesgrube an und gebe dem Bock dort die Sporen.
Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen, dem geschenkten Ouzo beim Griechen oder zwei Radlern aus dem Biergarten, trinke ich keinen Alkohol, wenn ich fahren muß, und fahre nicht, wenn ich mehr als ein Glas von irgendwas getrunken habe.
Mir wäre mein Führerschein zu schade, um ihn wegen irgendeiner Kleinigkeit zu riskieren.
Deshalb habe ich für diesen Typen hier auch nur sehr wenig Verständnis:
Angetrunkener Leichenwagenfahrer wollte Toten abholen
Ein Leichenwagenfahrer ist am Freitag abends gegen 22 Uhr in Schwalbach in angetrunkenem Zustand mit einem Leichenwagen angerückt, um im Auftrag der Polizei einen tödlich Verunglückten vom Unfallort abzuholen.
Der am Unfallort eingesetzten Polizei entging sein Zustand nicht und sie untersagte ihm die Weiterfahrt, behielt den Führerschein ein und zeigte ihn wegen Trunkenheit am Steuer an.
Wie doof kann man eigentlich sein?
In meiner Firma gilt: Wer säuft, der fliegt.
Da bin ich eisern, da kenne ich kein Pardon. Wer mal einen über den Durst getrunken hat und mir rechtzeitig Bescheid gibt, damit ich für Ersatz sorgen kann, den lasse ich „leben“, aber wer hier auftaucht, angetrunken ist und sich in diesem Zustand in einen unserer teuren Wagen setzen will, dessen Bleibens ist hier nicht länger.
Abgesehen von Ausnahmen sind unsere Fahrzeuge immer mit zwei Führerscheininhabern besetzt und beide müssen absolut fahrtüchtig sein. Das ist deshalb so, weil unsere Männer einen sehr harten und körperlich oft anstrengenden Beruf haben. Da ist es nicht ausgeschlossen und wäre auch nicht das erste Mal, daß sich einer bei der Arbeit verhebt, verletzt oder aus sonstigen Gründen des Kollegen bitten muß, die Weiterfahrt zu übernehmen.
Außerdem macht es einen sehr üblen Eindruck, wenn unsere Fahrer bei den Kunden daheim in angetrunkenen Zustand auftauchen würden.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: betrunkener, leichenwagenfahrer, Lektorin A
Und wer jetzt noch sagt, die Leute sind mündig genug, selbst entscheiden zu können, mit wieviel Glas Bier im Blut sie noch ein Auto führen können, ist selbst schuld.
Konsequente 0-Promille-Regelung im Strassenverkehr! Dann kann sowas nicht passieren.
@4: Deswegen sinds dann auch meist 0,1 aber 0,0 klingt griffiger.
Och nöö… ich warte schon ganz ungeduldig auf das Ende meiner Probezeit, damit ich wenigstens ein Bierchen oder zwei, falls der Abend länger wird, trinken kann, wenn ich mal irgendwo mit Auto hinmöchte.
Zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Gegenden will man lieber nicht mit Bus und Bahn.
In diese Gegenden will ich aber auch nicht mitm Auto 🙂
Gut, die Durchreise ist sicherlich angenehmer und auch sicherer. 0,0 Promille für alle? Machen wa! Ich bin ja inzwischen dazu übergegangen, Sonntags bis Abend gar nicht ans Auto zu denken, wenn ich Samstags bis zu geringen Ausfallerscheinungen kam.
Aber mit 0,0 müsste auch der MPU-Wert(derzeit afaik 1,8 im Erstfall) massiv runtergedrosselt werden, bringt ja nix, wenn man z.B. 35€ zwischen 0,0 und 0,5 zahlt…
@1: 0 Promille geht nicht, da auch Fruchtsäfte ein bisschen Alkohol enthalten. 😉
Ich habe jetzt seit ziemlich genau 25 Jahren den Führerschein. Damals mit 18 habe ich mit mir abgemacht, nichts zu trinken, wenn ich noch fahren muss – und dies habe ich bis auf 2 Ausnahmen in all den Jahren durchgehalten.
Ich habe vor 34 Jahren den Führerschein gemacht und mir damals geschworen,
nie mit Alkohol zu fahren. Bis heute habe ich mich daran gehalten und werde es
auch weiterhin tun.
Viele Autofahrer denken auch nicht daran, dass im Fall der Fälle, also Unfall
mit Alkohol, die Versicherungen nicht zahlen und man dann auf den Kosten sitzen
bleibt.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich sicher auch nicht damit umgehen könnte, wenn
jemand durch mich zu Schaden käme, weil ich alkoholisiert Auto gefahren bin.
Bis auf Ausnahmen… 🙂
ein zwei Bier gehen bei mir schon, aber dann wird (auch wenn man sich lächerlich dabei vor kommt) auch nachts auf menschenleerer Straße wie in der Fahrschule gefahren. Lieber 3x gucken wo ich nüchtern 1/2 mal gucken würde, häng ja dann alles an mir. Damit bin ich bis jetzt immer ganz gut nach haus gekommen.
Also ich hab meinen Fuehrerschein von dem Geld gemacht, das ich zur 1. hl. Kommunion bekommen hab. Und obwohl ich fuer dieses Geld nicht _arbeiten_ musste (ausser jeden Sonntag in die Kirche), bin ich seit meinen 12 Jahren Fuehrerschein immer mit 0,0 Promille gefahren. So noetig hab ich es nicht, mir mein Leben schoenzusaufen, dass ich _unbedingt_ Alk getrunken haben muss. Wenn man wirklich denkt, man muesste unbedingt ein Bierchen gehabt haben, weil es sonst nicht „gemuetlich“ wird, hat man meiner Ansicht nach ein Problem.
Der Chef von meinem Mann ist da auch sehr konsequent. Wer seinen Führerschein 4 Wochen wegen zu hoher Geschwindigkeit abgeben musste, kann die 4 Wochen damit verbringen, Autos zu beladen oder zu waschen, wer seinen Führerschein wegen Alkohol abgeben musste, nun ja, der kann bei der PA seine Papiere holen…Mein Mann ist Testfahrer, der kann es sich beim besten Willen nicht leisten, alkoholisiert zu fahren.
Gruss
S.
@Ma Rode
Doch, das hat sehr viel mit Vernunft zu tun
a) Vermeidung nächtlicher Ruhestörung durch Raucher
b) Verhindern von Bankrotten im Gewerbe
und außerdem wird sowieso kein Nichtraucher gezwungen, in die Kneipe zu gehen, gell?
Mein Prüfer hat mir das recht eindeutig nach erfolgreichem Abschluss erklärt:
Das Papier, das ich von ihm erhalte, besitzt die besondere Eigenschaft, sich in Verbindung mit Alkohol aufzulösen.
Ob das allerdings noch für die Plastikdinger von heute gilt, weiss ich nicht 🙂
„Konsequente 0-Promille-Regelung im Strassenverkehr! Dann kann sowas nicht passieren.“
Genau! Verstehe auch nicht, wieso wir nur so wenig (und laxe) Gesetze haben, wenn doch eigentlich jedes Problem mit dem richtigen gesetz sofort vom Tisch wäre – auch Alkoholmissbrauch!
Stichwort Nichtraucherschutz-Gesetz, da läuft das ja genauso. Da kann sich auch keiner der PolitikerInnen konsequent entscheiden.
Dabei ist das so einfach: Rauchen macht krank. Ausrufezeichen. Wozu werden die Tabakpäckchen denn bedruckt mit den bösen Hinweisen? Aber rauchen in Ausnahme-Kneipen ist erst mal gestattet! Ich versteh´ das nicht … alles nur Lobbyisten-Geplänkel, wohin man guckt. Mit Vernunft hat das alles nichts zu tun.
*CAFÉ • BAR • SOFIA auf persönliche Boykottliste setz*
Manche meckern, dass nach dem Nichtraucherschutzgesetzt weniger Gäste kommen. Inwiefern sie selbst schuld sind, fragen sie sich nicht 🙂
Ich fahre seit 16 Jahren alkoholfrei. Mir ist es sehr leicht gemacht worden. An dem Tag meiner Fahrprüfung habe ich (zum Glück nach meiner Prüfung) erfahren müssen, dass 2 Freunde von mir bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Ein besoffener Idiot rammt ihr Auto frontal. Golf II gegen 7er … klar wer verliert. 🙁
Und jeder, der in angetrunkenen Zustand sein Auto betreten will bekommt von mir entweder die Schlüssel abgenommen oder eine Anzeige. 4 Leute musste ich schon anzeigen unzählige andere habe ich nach Hause gefahren … und vor der Haustür den ominösen ‚Kaffee‘ angeboten bekommen …
Anires
@ Anires: Du Aufreisser!
@Den ersten Absatz. Ich hab mir auch mein bisl Geld hart und in krassen Jobs erarbeitet und bin Stolz drauf, geschenkt gabs nix, aber das ist auch Wumpe.
Und zum Rest der Thematik.
Ich bin auch schon angetrunken gefahren, das ist aber nicht sehr klug und man sollte es unterlassen.
Kollege wollte unter Drogen paar Meter irgendwohin fahren, wurde angehalten, Führerschein weg. Jammert hin und wieder rum der Lappen, aber wenn er das Risiko eingeht, dann muss er auch damit leben können das er erwischt wird und sich bewusst sein das er selbst Schuld ist. Abgesehen davon wollte er wohl nur paar hundert Meter oder so entfernt hin, daher ärgert es ihn umso mehr dass er erwischt wurde. Aber da denke ich mir doch: Wenn es nicht weit weg ist geh doch zu Fuß du Memme!
Ich habe mir auch das Geld für den Führerschein mühsam zusammengespart.
Mir ist das auch zu teuer, wegen Alkohol etwas zu riskieren. Es ist einfach unverantwortlich in alkoholisiertem Zustand zu fahren. Was dem Fahrer dabei passiert ist mir ziemlich egal. Der ist es selber schuld. Aber meist trifft es auch einen Unschuldigen.
Ich habe seit 27 Jahren das Motto: don´t drink and drive.
Aber ich wäre gegen eine 0 %o Regelung. Selbst ein Eis mit Schuß oder etwas unbemerktes z.B. in einer Sauce könnte da schon den Führerschein gefährden.
Ich fahre seit 10 Jahren – nie mit Alkohol.
Ich bin der Ansicht, dass ich es mir zu schade bin, bei einem allfälligen Unfall – ob ich schuld bin oder nicht – mir später zu sagen müssen, ohne alkohol hätte ich vielleicht…
– dem Auto, das von hinten in mich gerammt hat ausweichen können
– den Fussgänger ausweichen / früher bremsen können…
– die Kurve früher gesehen etc…
Und: ich habe meinen Führerschein von meinen Eltern geschenkt erhalten, d.h. ich habe nichts für meinen Führerschein zahlen müssen. Trotzdem habe ich mit 18 mir geschworen, nie zu trinken. Das habe bis heute eingehalten und ich werde das auch in Zukunft machen.
@Anires: Ich halte es mit Dir: Ich würde andere Leute ebenfalls sofort nach Hause fahren oder anzeigen. Habe ich beides aber noch nie gemacht, weil meine Kollegen in der Regel ebenfalls Abstinent verhalten, wenn sie sich vor den Steuer setzen.
Kann man alles so schön hier reinschreiben !
Klar ich fahr nicht mehr wenn ich was getrunken habe !
Aber ich bin gefahren, als meine Oma ins Krankenhaus kam wegen einem Herzinfarkt und ja es war 3:00 Uhr morgens und ich hatte am Abend vorher etliche Bierchen vernichtet.
Das Leben ist nicht Schwarz und Weiß !
Ich möchte Alkohol am Steuer nicht verteidigen, im Gegenteil!
Es ist nur so das man in Situationen geraten kann ….
Ihr wisst was ich meine !
Wenn bei 20% aller Unfälle Alkohol oder Drogen im Spiel waren, dann heißt das doch, dass 80% der Unfälle von Nüchternen verursacht werden.
Ich bin _absolut_ gegen 0,0 Promille!
Warum? Ganz einfach, die Grenzwerte gelten in unserem Land ebenfalls für Radfahrer und zum Teil auch für Fußgänger.
Tja, und ich sehe es absolut nicht ein beim Freundebesuchen, weil ich vernünftig bin (und nicht kadavergehorsam) mit dem Rad dort hin fahre (zumeist Feldwege), per Gesetz nach zwei Weizen meinen Führerschein zu verlieren. Auf dem Fahrrad bei ca. 10 km/h über einen Waldweg!
Sorry, das ist mir ein zu großer Collateralschaden. Entweder wird die Promilleregelung umgekehrt proportional an die Maximalgeschwindigkeit des Gefährts angepasst oder es bleibt dabei, dass Tom ein paar Kunden Sonntag früh an den Landstraßenbäumen einsammelt.
Aber auf alle Fälle will ich nicht als Radfahrer – und sogar zu Fuß im Straßenverkehr (!) – auf 0,0 Promille festgenagelt werden. Niemals. Dafür lebe ich viel zu gerne mit Genuß.
@3-plus-1:
totaler Schwachsinn! zu Fuß und mit Rad gelten andere Grenzen. ohne Fahrauffälligkeiten darfst du bis 1,6Promille Radfahren, ohne den fleppen zu riskieren!
@cube
> totaler Schwachsinn! zu Fuß und mit Rad gelten
> andere Grenzen. ohne Fahrauffälligkeiten darfst
> du bis 1,6Promille Radfahren, ohne den fleppen
> zu riskieren!
Ja, HEUTE ist das so! Aber heute besteht auch für den Nicht-Führerscheinneuling keine 0,0 Promillegrenze im KFZ.
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass bei einer Anpassung da nicht der Einfachheit halber die Promillegrenze für alle gelten würde, womit es dann auch Radfahrer treffen würde.
Ich kenne schon zu viele Nur-Autofahrer, die wohl aus Neid allen Radfahrern gerne noch viel mehr Bürden auf’s Auge drücken würden. Schutzkleidungspflicht (z.B. Helm), Kennzeichenpflicht, Versicherungspflicht oder regelmäßige TÜV-Besuche sind da nur ein paar Perversitäten – das Ziel ist aber klar: Hauptsache viel teurer und viel unbequemer und komplizierter!
Das ist scheinbar in der Vergangenheit garnicht so ungewöhnlich gewesen, dass Fahrer von Bestattungsunternehmen sich „Mut angetrunken“ haben, wenn sie tödlich verunfallte von Einsatzstellen abholen mussten. Im Rahmen von Feuerwehreinsätzen musste ich es leider mehrmals erleben. Ein Ende fand das ganze, als ein Bestatter im Suff über/in seinen eigenen Sarg fiel (zum Glück noch leer) und sich dabei ein Bein brach. Das Ordern eines weiteren Rettungswagen und einer Ersatz-Pietät über Funk zu einer eigentlich „erledigten“ Einsatzstelle war dann doch auffällig genug, dass in Zukunft etwas genauer hingeschaut wurde….