Während der Trauerfeier soll die „Blumenkohlpolka“ gespielt werden, sagen die Angehörigen.
Ich kenne dieses Lied nicht.
Der Organist hat auch keine Ahnung was das sein soll.
Die Angehörigen beharren aber, es muss unbedingt die Blumenkohlpolka sein.
Der verstorbene Vater habe IMMER nur von der Blumenkohlpolka gesprochen und das sei definitiv seine Lieblingsmusik gewesen. Ein gut geführtes Bestattungshaus müsse so etwas doch wohl besorgen können, ohne diese Polka könne die Trauerfeier jedenfalls nicht stattfinden.
Drei Tage lang suchen wir uns einen Wolf und werden leider nicht fündig. Schließlich sage ich zu den Angehörigen, sie müssten eine CD oder eine Cassette oder Schallplatte mitbringen, nur dann können wir diese Polka spielen.
Aha, jetzt haben die den Schwarzen Peter…
Am nächsten Tag kommt dann der Anruf. Ja, mit der Blumenkohlpolka das sei so ein Problem, sie hätte auch keine entsprechende Platte gefunden. Wir sollen doch stattdessen irgendeine Polka spielen, so genau käme es ja gar nicht drauf an, der Vater sei eh sehr schwerhörig gewesen…
Geht doch!
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Zurücklehnen und abwaren wäre hier wohl nervenschonender gewesen
Mitunter fördert Blumenkohl das Auf- und Austreten von Verdauungsgasen, und der Verstorbene hat zu gegebener Zeit immer Polka gehört, um diese Gegebenheit akustisch zu überdecken 😉
Grüße
Andreas
Nachtrag:
Oder der Versorbene meinte generell das „Blaskonzert“, das sich in der Hose abspielte, und die Verwandten haben es einfach nie verstanden.
Grüße
Andreas
> Oder der Versorbene meinte generell das „Blaskonzert“, das sich
> in der Hose abspielte, und die Verwandten haben es einfach nie
> verstanden.
Das wäre auch meine Theorie.
Was? Spielt ihr jetzt nicht Messer-Dora? 🙂
Guten Morgen, Tom. Schöne Woche wünsch ich – egal ob mit oder ohne Blumenkohl. *g*
Ich hätte mal auf das alte Lied von Gus Backus, die Sauerkrautpolka getippt.
http://www.youtube.com/watch?v=gIcnxhd-TGk
Also mir käme vom Wortklang her – auch wenn’s keine Polka ist – ‚Blue Moon – Cole Porter‘ in den Sinn 😉 …
Mein Ehrgeiz wäre geweckt, um herauszufinden, was die Blumenkohlpolka eigentlich für ein Musikstück sein könnte. Auch wenn die Beerdigung längst vorbei ist. Auf eine Vertuschung von Verdauungsakkustik wäre ich allerdings nicht gekommen.
Oder er meint „Blumenkohl am Pillermann“ von den Kassierern … ist aber keine Polka!
Mir kam — zumal Tom die Geschichten ja typischerweise leicht verfremdet — ebenfalls Winnies Gedanke (s.o. #7)
Ich könnte schwören, dass hier die Sauerkrautpolka von Gus Backus gemeint ist. Alternativ gibt´s die ja auch noch von den Roten Rosen (Alias „Die Toten Hosen“) in den 80ern neu interpretiert. Das wäre auch mal was. Schön Stromgitarrenmusik und Punk auf ner Beerdigung!!
Ich habe ja spontan an den Radetzky-Marschm denken müssen. Das ist zwar keine Polka, aber seit meiner Jugend, dank des Missbrauchs durch einen Gemüseindosensperrer, für mich untrennbar mit Gemüse verbunden.
gnirf. Ich hatte es so schön verdrängt. Danke Arno. Heute nacht träume ich wieder Bilder von marschierenden Maiskolben und der Bohnengeneral brüllt in ein Fenchelmikrofon: „Seit 5.45 Uhr wird zurückgepflanzt“
…
….
DANKE. *kick*0
@Tante Jay: Thank you very many! Jetzt hast mich auch angesteckt mit diesem fürchterlichen Kopffilm. Und als Bonus mit radikalem Radi drin…
Vielleicht hatte der Vater den Titel durch seine Schwerhörigkeit auch nicht richtig verstanden. Ich hab‘ mal versucht hierzu etwas im Netz zu finden, aber ohne Erfolg. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn es sich hierbei vielleicht auch um ein internationales Werk gehandelt hätte.
Ist ja gut ausgegangen 🙂
Google ist aber echt flott. Wenn man „Blumenkohlpolka“ eingibt, kommen seitenweise Ergebnisse, die alle das gleiche Zitat enthalten. Ich vermute mal, alles autorisierte Kopien des Bestatterweblogs ;-).
@Markus nein das ist bestimmt keine Polka 😉
Ich denke auch dass es sich um Flatulenz handelt.
Die Assoziation mit Flatulenzen hatte ich auch sofort. A la Arschgeige und Darmflöte.
Mein Opa jedenfalls sprach in solchen Fällen immer „windisch“
Na, dann kann der engagierte Bestatter dem Kundenwunsch ja durch vorherigen Einsatz eines Tellers Kohleintopf problemlos nachkommen. Töröööö!
Vielleicht meinen die auch das Loituma und alle schwingen dann zusammen einen Lauch in der Hand 😀