Ein Bekannter von mir hat vor gut einem Jahr ein kleines Bestattungsunternehmen im ländlichen Bereich gegründet. Anfangs lief es erwartungsgemäß sehr schleppend, doch in den letzten Monaten trudelte der ein oder andere Auftrag ein, die auch allesamt zur vollsten Zufriedenheit der Kunden ausgeführt wurden. Es ging aufwärts.
Vor kurzem jedoch rief der Sarglieferant meines Bekannten bei ihm an und erklärte ihm kurzerhand, das er ihm keine Särge mehr liefern könne, weil die ortsansässigen Bestatter das nicht wollen.
Mein Bekannter war völlig baff und bat mich um Rat, und da mir nichts schlaues eingefallen ist und ich begeisterter Leser der (fast) ersten Stunde deines Blogs bin, leite ich diese Bitte an dich weiter. Was soll/kann er nun machen? Es still und leise hinnehmen und sich einen neuen Sarglieferanten suchen? An die Öffentlichkeit gehen? Was ist, wenn sich das gleiche Spiel beim nächsten Lieferanten wiederholt?
Das ist eine Problematik, die überhaupt nicht neu oder aufregenswert ist. Sarglieferanten gibt es wie Sand am Meer, er soll sich einen anderen suchen. Per Mail nenne ich Dir ein paar Zuverlässige und Gute.
Meistens ist es sogar so, daß bestimmte Lieferanten gar keine neuen Bestatter mehr hinzunehmen, weil sie es sich mit den alteingesessenen nicht verderben wollen. Dagegen machen kann man leider nichts, denn es ist ja jedem Händler freigestellt, wen er beliefern möchte und wen nicht.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: boykott, durch, sarglieferanten
Ich bin kein Jurist, und bei der Vielzahl an Sarglieferanten mag es für diesen Unternehmer keine wichtige Rolle spielen, aber das Kartellamt könnte da anderer Meinung sein. Denn nicht der Lieferant hat von sich aus entschieden, die Lieferung einzustellen, sondern ist von einem Quasi-Kartell dazu genötigt worden.
@Tom: wo wir schon bei Särgen sind. Wie ging es mit der Lagerhalle und der Vermieterin weiter?
Lieferantenwechsel. OK und nun? Sie werden andere Wege finden zu mobben.
Nun er scheint ja irgendwelche Befindlichkeiten getroffen zu haben bei den anderen.
Die Menschen stimmen mit den Füssen ab und gute Arbeit spricht sich herum,
also ist der Neidfaktor mal wieder ausschlaggebend.
Schade dass die Konkurrenz nicht nachdenkt über Verbesserungen, sondern die niederen Instinkte walten lässt.