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Branchenbuch

Diese Telefonbuchvertreter geben sich ja quasi die Klinke in die Hand. Kaum hat man einen Auftrag unterschrieben, stehen sie oder ein Kollege schon wieder in der Tür. Das normale Telefonbuch, das Örtliche, das Branchenbuch und auch das Branchenbuch vom anderen Verlag, alles soll man mit einem Werbeeintrag versehen. Leider können wir nicht ganz darauf verzichten.

Eigentlich war aber die Tour der Anzeigenvertreter durch, da steht schon wieder einer da. Ja, jetzt gäbe es noch ein Branchenbuch, welches kostenlos abgegeben würde und da würden die Anzeigen „jetzt zur Einführung“ auch nur ein Viertel kosten.

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Ich lasse mir ein Muster zeigen und bekomme ein Buch einer kleinen Stadt am Niederrhein gezeigt. Sehr hübsch, sehr handlich, das gefällt mir. Der Vertreter will gleich einen Vertrag machen und selbst mal eben eine Anzeige gestalten, so mit Lineal und „sie haben doch einen Stempel mit Logo?“

Nee, nee, so geht das nicht. Ich will das richtig von meinen Leute machen lassen und er soll wiederkommen.

Das paßt ihm nicht, aber was soll er machen?

Kaum ist der Typ verschwunden, ruft mich ein Kollege an. Wir sind zwar Konkurrenten, helfen uns aber hin und wieder trotzdem aus. Er warnt mich, denn bei diesem Branchenbuch handele es sich um ein Stadtteil-Branchenbuch. Er habe nämlich so einen Vertrag unterschrieben und dann erst genau nachgelesen. Nur für einen Stadtteil mit vielleicht 12.000 Einwohnern machen die ein eigenes lokales Branchenbuch. Da kostet dann der Eintrag tatsächlich nur ein Viertel im Vergleich zum stadtweiten großen Branchenbuch. Will man aber, und das wollen Bestatter, in der ganzen Stadt im Branchenbuch stehen, muß man alle lokalen Ausgaben des Branchenbuches für alle Stadtteile einzeln buchen und das kostet dann eben ein Zigfaches.

Viel schlimmer aber: Auf dem Auftragsformular sei da schon „ganze Stadt“ angekreuzt und man erfahre womöglich erst bei Rechnungslegung, daß man den Aufrag für mehrere Dutzend Anzeigen erteilt hat.

Dreckspatz!
Netter Kollege!

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#branchenbuch

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(©si)