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Brückentag

Frau Büser wird heute die Einzige sein, die im Büro die Stellung hält.
Wir haben Brückentag, der Laden ist zu.

Wann immer möglich, gebe ich an solchen Tagen meinen Leuten frei. Wenn ich Angestellter wäre, hätte ich das auch gerne.

Aber warum macht Kollegin König das nicht?

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Kollegin König erzählte mir in diesem Zusammenhang, daß sie solche Brückentage, also die Tage zwischen zwei Feiertagen oder zwischen einem Feiertag und einem Wochenende, gar nicht mag.

Ihre Überlegung ist folgende: Wenn sie ihren Leute irgendwann zwischendurch mal einen Tag frei gibt, dann sind die Leute an diesem Tag nicht da. Gibt sie aber einen Brückentag frei, dann ist die Gefahr groß, daß man diese Tage für einen Kurzurlaub nutzt und wegfährt. Im Falle eines Falles stehen die Leute dann auch nicht auf Abruf zur Verfügung.

Ich sage ihr, daß sie das doch durch einen simplen Dienstplan vermeiden kann, in dem genau festgelegt ist, wer trotz des freien Tages Bereitschaft hat und in der Nähe beiben muß.

Das gehe ja gar nicht! Da könnte ja dann jeder auf den Plan gucken und wisse, wann die anderen Dienst haben. Nein, sowas halte sie grundsätzlich geheim. Auch wisse bei ihr niemand, was die anderen verdienen. Es sei sogar ausdrücklich unerwünscht, daß man sich untereinander über die Gehälter austauscht.

Gut, ich posaune die Gehälter auch nicht heraus, aber wenn die Leute sich das untereinander erzählen, so ist das doch ihr gutes Recht.

Nein! Auf keinen Fall! Das meint zumindest Kollegin König. Das nehme ihr ja die Möglichkeit immer mal wieder zu pokern und die Leute ein bißchen gegeneinander auszuspielen.

Ich verstehe die Frau nicht. Was will die damit erreichen?


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 2. Mai 2008 | Revision: 5. Februar 2014

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aga80
16 Jahre zuvor

Man was für eine Chefin .
So einen Chef hatte ich auch mal , der war total unsicher und überfordert , was er versuchte hinter einer Harten Schale zu verstecken.
Das er sich nicht an Absprachen hielt und mir offen ins Gesicht log , war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Meine Konsequenz betrachtetet er als Verrat usw. obwohl ich nicht mal Kunden mitgenommen habe.
*Mitarbeiter/Personalführung ist nicht jedem in die Wiege gelegt , aber Paranoia findet immer ihre Wege an die Oberfläche*

Claudia
16 Jahre zuvor

Bei meiner Mutter ist der Abfluß kaputtgegangen, bzw. es fließt zwar alles ab, kommt aber wieder hoch…. Nun hat sie den Installateur angerufen, damit er heute käme. Der will zwar, will aber Notdienstanfahrt haben heute und Notdienst auch berechnen, weil erseinen Leuten alle frei gegeben hat, finde ich ein Unding… was kann meine Mutter dafür, daß er seinen Leuten an einem Brückentag alle frei gibt…

16 Jahre zuvor

@Claudia: Gibts keinen anderen Installateur als ausgerechnet den? Das wird doch wohl nicht der einzige sein den es gibt?

@aga80: Sowas kenn ich jetzt nur von Lehrern. Die haben meist auch so ne Merkwürdige Art. Vor allem wenn sie neben ihrem Fach noch Psychopathie ääääh Psychologie studiert haben.

Kerstin
16 Jahre zuvor

Andere Denkweise. Du vertraust deinen Mitarbeitern und weißt, dass sie gute Arbeit leisten, wenn du ihnen die Handlungsspielräume läßt, die sie brauchen. Und dass man nicht 100% jeden Tag geben muß, sondern auch mal fünfe grade sein lassen kann. Stichwort Wii 😉

Leider ist das zu selten geworden – Menschlichkeit im Berufsleben. Es zählt nur noch die Leistung und nicht mehr der Mensch dahinter 🙁

tolki
16 Jahre zuvor

… „gegeneinander auszuspielen“ …

cool! mit verlaub, aber solche sprüche kommen tendenziell von weiblichen führungskräften.
*irnoie* aber ein bisschen weniger betriebsfrieden hat ja auch noch niemandem geschadet *ironie*

16 Jahre zuvor

ich sag dazu die Stichworte: Menschenbild und Führungskompetenz …

Matze
16 Jahre zuvor

Was Kollegin König da zeigt ist leider immer mehr die Regel geworden. Bei meinem letzten Arbeitgeber war es so, dass ausdrücklich darauf geachtet wurde, dass sich das Pflegepersonal auf Station nicht versteht. Alte Stationen wurden aufgelöst und neu zusammengewürfelt, so dass jeder mit fast völlig neuen Leuten arbeiten musste. Gleichzeitig herrschte von den Chef- und Oberärzten so ein Druck auf ihre Assistenten, dass sie sich ja nicht „freundlich“ gegenüber uns verhalten, sondern nur „professionell“ – der Arbeitgeber hatte aufgrund mehrerer Ereignisse einfach wahnsinnige Angst, dass sich die Mitarbeiter untereinander zu sehr verstehen und dann etwas gegen die Firmenpolitik unternehmen. Auch die MAV war seeeehr gedeckelt.

Deine MA können sich glaube ich wirklich glücklich schätzen.

Ich_halt
16 Jahre zuvor

Ausser der Chef. Der arbeitet wieder mal. Selbst und ständig.

Nina
16 Jahre zuvor

Heißt das eigentlich deutschlandweit „Brücken“tag?

Bei uns ist das ein Fenstertag.

comicfreak
16 Jahre zuvor

..gruselig.

Witzig ist, dass Praktikanten und Azubis gerne versuchen, mich und meine Partnerin gegeneinander auszuspielen.
Als würden 2 Chefs bei genauer Gebietstrennung sich automatisch misstrauen oder hätten keine Ahnung, vom Aufgabenfeld des anderen.

Sensenmann
16 Jahre zuvor

Eine Erklärung für die komische Personalpolitik der Frau König:

Die Gute will einfach nur Gehaltskosten einsparen. Wenn keiner weiß, was der andere verdient, kann keiner sagen „Kollege X verdient aber 10% mehr als ich, dann will ich das jetzt auch“. Umgekehrt kann Frau König bei Gehaltsverhandlungen sagen „Frau Y bekommt für die gleiche Arbeit 15% weniger als Sie, also gibts keine Gehaltserhöhung!“

Dass das für das Betriebsklima nicht gerade förderlich ist, muss ich wohl nicht extra erwähnen…

HC_83
16 Jahre zuvor

Bei uns ist das reden über die Gehälter ein Kündigungsgrund.

Ich arbeite in einer Art Möbelhaus, genauer werd ich jetzt nicht.

Anires
16 Jahre zuvor

Ja Tom, solche ‚Königs‘ gibts immer mehr.

Und das ist weil der Neid immer größer geworden ist und auch immer größer wird. Da wird dem einen Kollegen nicht mehr gegönnt, dass er nach ’nem Geburtstag mal nicht 100% Leistung bringen kann. Der andere ist der Meinung, das der Kollege doch erst während der Pause seine Hände zu waschen hat.

Solche Verhältnisse wie bei dir werden immer seltener. Obwohl sich eigentlich die Mehrheit danach sehnt. Das Prinzip ‚eine Hand wäscht die andere‘ ist wohl bei den meisten Menschen in der heutigen Zeit nicht mehr aktuell. Da gilt ‚jedem das seine, mir das meiste‘.

Traurig, aber ich habe wenigstens auch so einen Betrieb gefunden. Nur neue Leute für unser Team zu finden ist sehr schwer.

Anires

zauberhexe
16 Jahre zuvor

Ich hatte mal einen „Weisungsbefugten“ ( Chef wäre zuviel der Ehre!), der sagte mir mal ins Gesicht, ihm ist am liebsten wenn das Personal untereinander zerstritten ist, dann arbeiten sie am meisten …….

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Teile und herrsche!

Bei so einer Chefin würde ich:
nebenbei nach einer anderen Arbeit suchen,
und dazu noch zum Soldaten Schwejk werden.
Die würd ich auflaufen lassen, wo es geht.
Und das immer so, dass sie dumm da steht.




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