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Chips

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Das hatten wir auch noch nicht.

Eine Tüte Kartoffelchips soll ein Verstorbener als Sargbeigabe bekommen. Sein Körperumfang läßt darauf schließen, daß er die wohl auch zu Lebzeiten ganz gerne hatte.

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Es sollte kein Problem darstellen, ihm bzw. seiner Familie diesen Wunsch zu erfüllen.

Sargbeigaben, ich erzählte es ja schon mal, sind durchaus möglich und auch gar nicht ungewöhnlich.

Bilder, Briefe, Bücher, das sind die häufigsten Gegenstände, die uns die Familien bringen oder die sie selbst in den Sarg legen.
An nächster Stelle folgen Lebensmittel aller Art. Offenbar möchte man damit dem Verstorbenen zeigen, daß man seine besonderen Vorlieben kannte, tolerierte und symbolisch auch im Tode erfüllen möchte.

Bei Erdbestattungen sind Sargbeigaben unproblematischer als bei Feuerbestattungen. Bei einer Einäscherung läuft man Gefahr, daß die Feuerungsbestimmungen es mit sich bringen, daß bestimmte Gegenstände nicht beigelegt werden dürfen oder von den Krematoriumsmitarbeitern vor dem Feuerungsvorgang entfernt werden.

Werden Sargbeigaben später bei einer Neubelegung einer Grabstelle im Aushub gefunden, so werden sie entsorgt.

Das alles ist solange möglich und unproblematisch, wie es sich um SargBEIGABEN handelt und nicht der halbe Sarg mit Gegenständen gefüllt werden soll.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 5. Februar 2008 | Revision: 28. Mai 2012

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simpsonsfan
16 Jahre zuvor

Das erinnert mich an diese eine Simpsonsfolge, in der Homer im leeren Sarg seiner Mutter den Abfall von letzter Woche beerdigt, weil er vergessen hat, ihn rauszustellen.

Djinni
16 Jahre zuvor

Hab neulich in einem Tätowiermagazin von einem Typen gelesen, der alles das, wovon er sich niemal trennen will, tätowieren lassen will – ein Tattoo von einer Schachtel Luckies und von einem Steak hatte er schon. Der gute Mann sorgt also selber im Voraus schon mal für seine Grabbeigaben, praktisch!

16 Jahre zuvor

„Nimm doch mal den Müll mit runter“
Bekommt eine ganz neue Bedeutung 😀

Matthias
16 Jahre zuvor

Wääh, Chipstüten werden in 1000 Jahren nicht abgebaut sein.

Na wenigstens haben die Friedhofsbediensteten in 20, 30 Jahren dann einen leckeren Snack.

ChipsFrisch
16 Jahre zuvor

Blödsinn, in 1000 Jahren nicht abbaubar 🙂

16 Jahre zuvor

Yay, da kümmert sich wer um die ungeborenen Archäologen..

Tanja
16 Jahre zuvor

Na dann..!! Da fehlt eigentlich nur noch eine Flasche Bier und ein kleiner Fehrnseher!! 🙂 🙂 🙂

Nina
16 Jahre zuvor

Ich stelle erstaunt fest, dass sich zwischen der altsteinzeitlichen und der heutigen Kultur nicht viel geändert hat.

Dumdidum
16 Jahre zuvor

Spannend wird dann wiklich die Interpretation der zukünftigen Archäologen… Wird man uns wohl unterstellen an einen Kartoffelgott geglaubt zu haben? 😉

Karin
16 Jahre zuvor

Ich versteh das ja noch bei Briefen und Fotos, aber was will der Tote denn mit Lebensmitteln? Essen wird er sie sicher nicht mehr…

skape
16 Jahre zuvor

Was waren denn bis jetzt die skurilsten Grabbeigaben respektive was waren die skurilsten Wünsche die die Angehörigen äußerten bezüglich der Grabbeigaben?

Xenaris
16 Jahre zuvor

Es hat, zumindest quantitativ Nina. Wir haben heute viel effektivere Methoden, uns gegenseitig um die Ecke zu bringen. Und anschließend unter die Erde.

BlackAce
16 Jahre zuvor

@ Karin
Briefe lesen und Fotos anschauen aber genauso wenig… 😉

Anna-Lena
16 Jahre zuvor

@dumdidum: Tja, im Prinzip bin ich archäologin. passieren wird nichts, höchstens wird er der „Kartoffelchips-Kultur“ zugerechnet werden. Vermutlich gehen wir eh als PVC-Kultur in die Geschichte ein… (Vergleiche Linienbandkeramiker o. ä.)

Olli
16 Jahre zuvor

Tut zwar grad nix zum Thema, aber es ist jetzt 0:51 Uhr und mir ist langweilig. Hab morgen keine Uni und darf noch ne Weile wach bleiben bis meine liebe Mutter anruft und um abholen von der Faschingsparty bei meinem Onkel bittet…

Jap. Was würde ich mir in den Sarg dazugeben… Keine Ahnung. Brauch ja nix wenn ich tot bin 🙂 Vielleicht ein paar Dips für die Bakterien/Insekten/usw die mich dann aufessen. Dann schmeckts net ganz so fad 🙂

aga80
16 Jahre zuvor

Man stelle sich , die Ägypter oder gar die Neandertaler/Homo Sapiens hätten schon ein Regelwerk wie die Deutsche Bestattungsordnung gehabt, die Archäologen hätten viel weniger interessantes zu Tage gefördert.

Ma Rode
16 Jahre zuvor

sargbeigaben? … ich nehme den globus, den toaster, das fragezeichen …

16 Jahre zuvor

„Ach könnten sie vielleicht Opas Knie nochmal anheben? Da passt doch sicher noch eine Kiste Rotwein drunter, oder?“ 😉 Sorry.. bei ‚halben Sarg gefüllt‘ macht sich meine Phantasie selbstständig.

Louffi
16 Jahre zuvor

@Ma Rode: wir nennen das Ganze dann „Am laufenden Sarg“ 😀

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Ich möcht einen Laptop mit Spielen drauf, damits mir nicht langweilig wird. Geil wär Internetanschluß, dann könnt ich live berichten, was nach Mitternacht hier so abgeht, und Wer mit Wem oder Welcher. Sicher wäre mein Domiziel das erste Subworld-Internetcafe.




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