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Corona ist kein Witz

wolkenhimmel

Ich habe schon viel über die vielen spaßigen Anmerkungen zur Corona-Krise gelacht. Lachen ist die beste Medizin. Es tut gut, sich angesichts der drohenden Gefahr den Humor zu bewahren. Viele der Bildchen, Sprüche und witzigen Ideen sind wirklich gut gemacht.

Aber Corona ist kein Witz!

Ich selbst habe mich vorsorglich zurückgezogen. Ich gehe nicht raus und bleibe brav daheim. Mir ist als Risikopatient die Gefahr viel zu groß, diese Krankheit zu bekommen.

Seltsamerweise trifft diese Gefährdung aber scheinbar auf andere nicht zu. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich hier am Abend am Ende der Straße so an die zwölf Jugendliche treffen und fröhlich feiern. Ich verstehe es auch nicht, dass Müttern und Väter die Absperrbänder am Spielplatz wegmachen, damit sich ihre Kinder mal wieder richtig austoben können.
Und ich kapiere nicht, weshalb jetzt alle glauben, sie müssten dringend in Kohorten einkaufen gehen.

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Selbst im unaufgeklärten Mittelalter haben die Menschen angesichts der Pest oft instinktiv das Richtige getan. Dieser Instinkt ist heutzutage vor lauter Egomanie vollkommen erstorben.

Nach einer kurzen Agonie am Wochenanfang sind die Straßen wieder voll mit Menschen. Man umarmt sich, man steht in Gruppen zusammen und viele genießen noch an eng gestellten Tischchen einen frühlingshaften Eisgenuss…

Ich komme ja aus dem Ruhrgebiet und kenne die alte Sitte vom „im Fenster liegen“ noch sehr gut. Die Leute packten sich ein bequemes Kissen auf die Fensterbank und quatschten stundenlang mit den Leuten auf der Straße.

So mache ich das auch mitunter vom ersten Stock aus in der Hoffnung, dass Corona kurze Beine hat und nicht nach oben kommt.
Da sagt mir eine Rentnerin: „Ach, wenn ich nicht mit nassen Haaren raus gehe, wird mir nichts passieren.“
Und eine andere ältere Frau meint: „Man wird ja verrückt so einsam zu Hause. Meine Freundinnen und ich kennen uns ja, wir sind alle saubere Menschen und bekommen sowas nicht.“

Ich verstehe das nicht.

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(©si)