Gleich mehrere Leser haben mich auf die „verrückten Särge“ aufmerksam gemacht.
Die Bildergalerie findet man hier im Web.
Einige haben die Frage damit verbunden, ob solche Särge bei uns auch angeboten werden und ob damit ggfs. eine Bestattung möglich sei.
Ich wüßte derzeit nicht, wer hierzulande solche Sargmodelle oder ähnliche Särge vertreibt. Ein Import würde sich kaum lohnen. Amerikanische Modelle beispielsweise verteuern ihren Preis nahezu um 100% allein durch den Transport.
Allerdings steht es auch zu bezweifeln, daß solche Modelle tatsächlich ernsthaft nachgefragt würden. Selbst normale Sargmodelle, die nur geringfügig in Form oder Farbe abweichen, verkaufen sich äußerst schlecht.
Sofern die Särge die Bedingung der meisten Friedhöfe erfüllen und aus Holz sind, dürfte eine Verwendung hier kaum verboten sein. Bleibt fraglich inwieweit manche Friedhofchefs sich aufgrund der ungewöhnlichen Optik aufregen und eine Verwendung untersagen. Ein anderes Problem könnten außergewöhnliche Formen bei der Lagerung, dem Transport und bei der Beisetzung aufwerfen, da die meisten Einrichtungen auf normale eher quaderförmige Särge eingerichtet sind.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: coffins, crazy, sarge, verrückte
Also, bei manchen Modellen frage ich mich wirklich, wie die Menschen da drin liegen sollen. Bei der Gitarre zB sieht man ja gar nicht, dass da irgendwer irgendwo rein kann.
Originiell, aber in meinen Augen irgendwie nicht ganz so passend.
Doch doch, so mancher dieser Coffins hat Stil, das Boot find ich z.B. schön.
Nur den gelben Nevercomeback-Container
find ich total daneben. Wir sind kein Sondermüll.
@mac kaber: doch, sind wir. Wir haben so viele Giftstoffe im Körper (allein das Amalgam bei vielen Menschen, gifitge Medikamente, Rückstände von Pestiziden etc.), dass wir defitiniv zum Sondermüll zählen.
Zu den Särgen: der Müllcontainer hat mir allerdings auch nicht gefallen, fand ich etwas krass. Die anderen – warum nicht? In diesem unserem Bürokratenland dürfte das allerdings schwierig sein… ich hatte schon viel Stress, weil ich für meinen Vater keinen Stein vom Steinmetz wollte, sondern ihm von einem Keramikkünstler etwas Persönliches habe machen lassen, mit dem Abzeichen seiner spanischen Lieblingsprovinz und eingebrannten Farnblättern. Das war ein Gang durch die Behörden! Ein Jahr später wurde es dann von randalierenden Jugendlichen auf dem Friedhof nachts zerschlagen…
Die Gitarre gefällt mir auch naheliegenden Gründen. Und aus GB sollte ein Import doch auch bezahlbar sein, oder?
Oh, der Ballettschuh ist ja wunderschön *träum*
Wenn ich mich Recht erinnere, gibt es vor allem in Afrika ne ganze Menge Tischler, die solche custom-made-Särge herstellen und auch exportieren. Kostet dem Vernehmen nach auch nicht die Welt.
In vielen Ländern ist sowas Tradition, ich erinnere mich an einen Bericht über nen Tischler aus Abidjan. Ich würd mich im Ernstfall aber eher Richtung Kenia/Tansania umgucken, da dürfte der Export einfacher sein.
Vielleicht entscheiden sich ältere Leute für konservative Modelle, und jüngere für ausgefallenere. In den nächsten 20 Jahren könnte sich der Geschmack auch sehr verändert haben. Wie sahen Särge denn vor 20/40/60 Jahren aus?
So ein Sarg in Form einer Gibson Explorer…. ja das hätte definitiv etwas. Würde ich sehr geil finden… aber….. es wäre mir egal weil ich dann ja eh tot bin 😉
@DonMMartin: ein bisschen was über särge aus vergangenen zeiten findet sich unter <a href="http://www.outoftime.de“ target=“_blank“>www.outoftime.de.
generell in sachen bestattungskultur, tod & gesellschaft empfehlenswert: die homepage des museums für sepulkralkultur in kassel. (die navigation ist dort allerdings etwas umständlich.)
Na in Berlin geht man mit so einem Wunsch zu Claudia Marschner: http://marschner-bestattungen.de/
Mich wundert, dass hier offenbar niemand aus Berlin mitliest, der diesen Laden kennt (Es stehen immer einige Modelle im Schaufenster).
Und: Ein ausgefalleneres Modell ist für mich durchaus vorstellbar, und unter Umständen auch der Grund einen Vorsorgevertrag abzuschliessen.
Ich finde die deutsche Friedhofskultur ziemlich dröge.
Alles, was noch nicht verwest/kremiert ist, muss knapp '6 feet under' (d.h. 1,7 m tief) eingelagert werden.
Ein Kolumbarium für Urnen gilt schon als Sensation.
Sehr viel schöner finde ich überirdische Grabstätten auch für Särge, die in Nischen eingemauert werden.
Da kann man dann hinkommen, anklopfen und 'Hallo, Besuch!' sagen – ohne sich blöd dabei vorzukommen.
Als Bestatter lasse ich mich vielleicht in einem meiner Bestattungswagen beerdigen!:-}ob man das auch als Feuerbestattung machen könnte?Die vom Krematorium
würden sich wahrscheinlich saumäßig aufregen wenn sie einen Chrysler Voyager verbrennen sollen!:-)
[…] Rabatte, wenn ich meine Freunde und Bekannten weiterempfehle? Und wie sieht’s aus mit custom-artikeln? Und, ganz wichtig, Frühbucherrabatt? Reiserücktrittsversicherung? Leasingmodelle? […]
Wie sagt man so schön… es gibt nichts, was es nicht gibt 🙂