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Daniela und Beat -I-

Beat. Zunächst glaube ich an einen Schreibfehler, doch dann fällt mir ein, daß die Eidgenossen ja die Angewohnheit haben, ihren männlichen Nachkommen etwas andere Namen zu geben als wir.

„War Ihr Mann Schweizer?“ frage ich deshalb die junge Frau, die da vor mir sitzt. Ich will sie nicht so anstarren, aber es fällt mir schwer, den Blick von ihr zu wenden. So eine schöne Frau habe ich selten gesehen. Blond ist ja sonst nicht so meine Farbe, aber sie ist eine von den Blonden, die keine andere Haarfarbe haben dürften. Ein schmales, scharf geschnittenes Gesicht, hohe Wangenknochen und schmale, aber ausdrucksvolle Lippen, zwei kleine Grübchen auf den Wangen und Augen so blau wie das Mittelmeer an einem schönen Sonnentag.

„Nein“, sagt sie und ihre Stimme klingt einfach phantastisch, „Er ist Deutscher, ich glaube der Opa war Schweizer.“

Die junge Frau heißt Daniela, ist gerade einmal 29 Jahre alt und angestellte Apothekerin. Ihr Mann Beat ist gestern Abend gestorben, er hat sich nach dem Abendessen in seinen neuen Audi gesetzt, wollte es, wie er sagte „noch mal richtig krachen lassen“, womit er meinte, daß er versuchen wollte, eine verkehrsarme Stelle auf der Autobahn zu erwischen, um herauszufinden, wie schnell sein Auto fährt.

Das mit dem Krachenlassen hat geklappt.

Als unsere Männer an den Unfallort kamen, war es schon nach 22 Uhr. Die Feuerwehr hat Teile des Daches vom Audi abschneiden müssen und mit Hydraulikstempeln die Karosserie auseinandergedrückt. Das viele Blut an Airbag, Armaturen und Sitz zeigt, daß Schlimmes zu erwarten stand.
Die Retter und der Notarzt müssen vor Ort noch fast eine Stunde um das Leben des Mannes gekämpft haben. Es sei aber ein absehbarer und aussichtsloser Kampf gewesen, den man zwar hat kämpfen müssen, den man aber nicht gewinnen konnte.

Fix und fertig sind die Rettungskräfte, die Polizisten haben versteinerte Gesichter, nur einer überspielt den Schrecken mit Schnoddrigkeit und weist unseren Fahrern mit einer Taschenlampe den Weg.

Der Audi ist als solcher gar nicht mehr zu erkennen und nicht weit davon weg steht der Rettungswagen in dem der Verstorbene in unseren Transportsarg umgeladen werden kann.

„Also Hundertvierzig hat der drauf gehabt, eher mehr, dann ist der links auf die Begrenzungslinie gekommen, muß hier drüben an die Leitplanke gekommen sein, hat dann einen Drall nach rechts gekriegt und ist quer über die drei Spuren da hinten erst vor die Schilderbrücke und dann vor den Pfeiler“, erklärt der Schnoddrige und schreibt sich den Namen unseres Institutes in sein Notizbuch.

Sandy schlagt im wahrsten Sinne des Wortes die Hände über dem Kopf zusammen und wir stehen da und wissen, daß viel Arbeit auf uns zukommt. „Hoffentlich will den keiner mehr sehen“, sagt sie und ich stimme ihr zu. „Machen wir ihn erst mal sauber“, sage ich und wir beginnen, den Leichnam zu waschen, erst dann kann man sehen, wie schlimm es wirklich ist.

Es ist wirklich schlimm.

„Hören wir mal, was morgen die Angehörigen sagen und dann sehen wir weiter“, sage ich und wir bedecken den Toten mit einem weißen Tuch und schieben ihn in die Kühlkammer.

Die Angehörigen? Es gibt nur Daniela und einen Vater und ich bin froh, daß sie uns den Auftrag erteilt. Die Pietät Eichenlaub, dieses wenig geliebte Großunternehmen mit seinen vielen Filialen, zieht nämlich seit einigen Monaten durch die Altenheime und Kirchengemeinden und macht sogenannte Vorsorgeberatungen. Das sind reine Reklameveranstaltungen und die haben eben nicht nur zum Ziel, möglichst viele Bestattungsvorsorgeverträge abzuschließen, sondern auch aktuell Sterbefälle zu bekommen. Wir merken das ein bißchen und so ist es jetzt schon zweimal vorgekommen, daß wir zwar einen Verstorbenen vom Unfallort abgeholt haben, dann aber am nächsten Tag die Angehörigen zur Pietät Eichenlaub gelaufen sind, weil die derzeit auch mit einem „Komplettpreis von nur Euro 599,-“ werben.
Es hat zwar noch keiner so eine billige Bestattung dort bekommen, aber zunächst glauben die Leute das ja.

Aber Daniela bleibt bei uns, das ist gut so und umso mehr will ich mich bemühen, alles besonders gut zu machen, damit sie zufrieden ist.

„Wir haben gerade erst unser Haus bezogen und für das kommende Jahr hatten wir das erste Kind geplant. Bis dahin wären wir aus dem Gröbsten raus gewesen. Und jetzt das!“
Sie weint und tut das auf die vornehme Art, mehr so in sich hinein, fast schon verschämt.

„Weinen Sie ruhig, das tut gut“, sage ich und gehe einfach mal nach nebenan, lasse ihr die Zeit, lasse sie ein bißchen alleine.

Nach kurzer Zeit komme ich wieder, schaue sie nur an und sie putzt sich nochmals die Nase. „Ich kann das alles gar nicht glauben, der ist nicht tot, der kann doch gar nicht tot sein, der kann mich doch jetzt nicht alleine lassen…“

Beats Vater war am Morgen mit einem Polizeibeamten dagewesen und Sandy hatte den Verstorbenen notdürftig hergerichtet. Der Vater hatte nur stumm genickt und war sogleich wieder verschwunden, der Polizist gab uns den Namen des zuständigen Staatsanwaltes. Der aber wollte den Fall schnell vom Tisch haben; es ist nur ein Unfall, der Mann kann bestattet werden.
Seitdem arbeitet Sandy an dem jungen Mann und das ist auch gut so, denn unvermittelt richtet sich Daniela auf und sagt: „Ich muß ihn sehen!“

Ich weiß was in ihr vorgeht, sie kann es einfach nicht glauben, sieht die Welt derzeit wie durch Watte und kommt sich vor, als spiele sie eine Rolle in einem Film ohne das Drehbuch zu kennen.
So ist das nämlich oft, wenn jemand stirbt. Bestatter, Polizei, Friedhöfe, alle nehmen einem alles aus der Hand, es läuft nach einem festgelegten Schema ab, von dessen Stationen man keine Ahnung hat, es läuft sozusagen an einem vorbei und man hat nicht die geringste Chance, daran teilzuhaben.
Einmal darf man vielleicht kurz in der Zelle auf dem Friedhof einen Blick auf einen Leichnam werfen, der einmal ein Geliebter, ein Mann, ein Vater oder ein guter Freund war. Der Bestatter wird sein Bestes gegeben haben, der Tote sieht anständig aus, aber er sieht nicht aus, wie der Mensch, den man gekannt hat, fremd, anders, unecht irgendwie; und das bestärkt einen dann noch darin, daß das alles gar nicht wahr sein kann.
Es fehlt auch die Zeit, alles muß schnell gehen, man kommt gar nicht zur Ruhe, bekommt gar nicht die Gelegenheit, ganz langsam loslassen zu können, Abschied zu nehmen und seinen Frieden mit der beschissenen Situation zu machen.

„Kommen Sie!“ sage ich, biete ihr meinen Arm an und führe sie zum Aufzug. Wir fahren hinunter. Ich habe extra nicht unten angerufen, habe den Verstorbenen nicht in eine Aufbahrungszelle legen lassen, ich möchte, daß Daniela mit dem Tod konfrontiert wird. Dann kann der Schrecken sich lösen und dann können wir Schritt für Schritt all das ermöglichen, was nötig ist, um ihr den Abschied wenigstens ein bißchen zu erleichtern, ja um diesen Abschied überhaupt erst zu ermöglichen.

Unten angekommen stehen wir im großen Sarglager, ich führe die junge Frau zu den Särgen, zeige ihr mal was es da so gibt, nicht im Detail, mir geht es nur darum, daß sie versteht, daß wir in der Realität sind. Dann geht es an den Regalen mit den Decken und Hemden vorbei in Richtung der Kühlkammern. Manni schließt die Türen, als er uns kommen sieht und stößt einen leisen Pfiff aus. So ist Sandy vorgewarnt und als wir um die Ecke biegen, hake ich Daniela unter und führe sie in den gekachelten Raum mit den Edelstahlmöbeln, in dem Sandy gerade noch an Beat gearbeitet hat. Nackt, nur mit einem grünen Tuch bis unters Kinn bedeckt, liegt er da. Die Augen sind geschlossen und von den schweren Gesichtsverletzungen ist nichts mehr zu sehen. Nein, er liegt nicht da, wie man es von den Leichen aus dem Krimi kennt. Das sind lebende Menschen, die nur so tun als ob sie tot seien. Ein richtiger Toter sieht anders aus, da sieht man, daß da kein Leben mehr in ihm ist.

Daniela bleibt kurz stehen, sagt: „Beat!“, dann schlägt sie die Hände vor das Gesicht und ich habe das Gefühl, als ob ihre Knie nachgeben. Manni ist sofort zur Stelle, wir stützen sie, aber es hat nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, dann steht sie wieder fest, geht einen Schritt vor, schaut, geht noch einen Schritt vor und streckt ihre Hand aus, so als ob sie ihren Mann berühren wolle, doch es fehlt ein Zentimeter.

Mit diesem Zentimeter Abstand läßt sie ihre Hand über sein ganzes Gesicht gleiten, dann zieht sie sie zurück, schaut Sandy an und meint: „ist das nicht ein hübscher Mann? Was meinen Sie?“

Sandy nickt: „Ja, ein klasse Typ.“

Unvermittelt dreht Daniela sich um und wir gehen wieder, fahren nach oben und sitzen wenig später wieder im Beratungsraum.
„Wie geht es weiter?“ will sie wissen und ich sage ihr, daß es genau so weitergeht, wie sie es sich wünscht.
„Ich habe doch keine Ahnung“, sagt sie, „ich war als Kind einmal auf der Beerdigung meiner Oma und weiß doch gar nicht, was man da so alles macht.“

Ich schlage ihr vor, daß wir einfach mal einen Sarg aussuchen und dann gemeinsam überlegen, wie der grobe zeitliche Ablauf sein soll. Gerne möchte ich nämlich, daß Daniela nach Hause geht und in aller Ruhe überlegen kann, morgen werden wir dann gemeinsam eine Abschiednahme erarbeiten.

Sie entscheidet sich spontan für einen großen Sarg in schwarzem Klavierlack. Der sei genauso glänzend und schwarz wie der Audi.
Ein Totenhemd will sie auf keinen Fall. Ich sage: „Dann suchen Sie für ihn aus, was Sie für richtig halten. Bringen Sie morgen einfach alles mit.“

„Soll ich das in einen Koffer tun?“ fragt sie und ich nicke: „Ja, tun Sie das in einen Koffer, nehmen Sie einen kleinen Koffer und packen Sie den für Beat, tun Sie da alles rein, was er mitnehmen soll.“

Kurz huscht ein Strahlen über ihr Gesicht und die schönen blauen Augen leuchten für eine Sekunde auf. Ich habe den richtigen Nerv getroffen.
Mir läuft es kalt den Rücken hinunter. So ist es gut, wir werden den plötzlichen, erzwungenen Abschied in einen langen Abschied verwandeln, indem wir Daniela ihren Beat auf die letzte große Reise schicken lassen.

podcast verfügbar

Und klein und in Mono gibt es den hier.


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Lesezeit ca.: 12 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. Februar 2014 | Peter Wilhelm 22. Februar 2014

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Ronald
15 Jahre zuvor

Sehr schön erzählt. Danke. Bin gespannt wie es weiter geht.

Frauke
15 Jahre zuvor

Traurige Geschichte… Aber schön zu lesen, wie ihr mit den Kunden umgeht und wie ihr individuell versucht, die beste Lösung für jeden Einzelnen zu finden, nicht nur was die Bestattung ansich angeht.

Diese Sport-Audis sind aber auch verfluchte Dinger… Mein Vater hat auch einen und den fahr ich so schon ungern. Aber auf die Autobahn trau ich mich damit absolut nicht. Der ist so sensibel im Lenkrad, da schnippt man einmal aus versehen dran und der macht nen U-Turn…. Zudem ist der so verbaut, dass man keinen ordentlichen Rundumblick mehr hat.

DerBayer
15 Jahre zuvor

Genau das sind die Geschichten, mit denen Du Dir den Respekt deiner Leser verdienst. Gut geschrieben, einfühlsam, aber ohne oberflächlich zu wirken.

Einfach toll geschildert!

Stephan
15 Jahre zuvor

*schnüff*
Bei Deinen Geschichten muss ich manchmal mehr blinzeln, als beim Tod meines Vaters.
Unglaublich eigentlich.

fuzzy
15 Jahre zuvor

Wieder mal sehr ergreifend geschrieben. Jeden Tag würde ich das aber nicht vertragen. Da kommen immer gleich zuviele Erinnerungen hoch.

Ich bin auch auf die Fortsetzung gespannt.

@Stephan #4
Da Du keinerlei Beziehung zu den geschilderten Personen hast vermute ich mal, dass unterbewusst doch Dein Vater mitspielt.

Chris die alte Uschi
15 Jahre zuvor

Was an der Sache eigentlich mehr interessiert und worauf nicht eingegangen wird: Was für ein Audi war das, welches Modell?

15 Jahre zuvor

Ich habe Deine Erzählung mit so viel Mitgefühl gelesen. Vor zwei Monaten starb mein Mann, nicht durch einen Unfall, aber genauso plötzlich. Ich habe jede Zeile, die Du schreibst, aus der Sicht der „Daniela“ erfahren. Und ich weiss, Du hast einen guten Job gemacht. Danke dafür.

Lisa
15 Jahre zuvor

Sehr einfühlsam geschrieben Tom. Ich wünsche der Daniela ganz viel Kraft und Stärke, und ich glaube dass Sie dies an deiner Seite bekommt.
Ich möchte nicht vom Thema abweichen, nur ich habe auch eine ganz tolle Ausbilderin (Bestattungsfachkraft) und ich glaube bei dir ist ein Auszubildender auch mehr als gut aufgehoben. Das musst ich nun auch mal loswerden. Man lernt in diesem Beruf mehr fürs Leben, als für die Schule.

Don
15 Jahre zuvor

Ich lese deinen Blog erst seit gestern und bin schwer begeistert! Du hast einen tollen Schreibstil, nach dieser Geschichte hatte ich Tränen in den Augen.

Voo
15 Jahre zuvor

Da sieht man mal wieder, dass ein guter Bestatter gleichzeitig auch ein halber Psychologe ist.

Andrerseits, werd ich Leute nie verstehen, die meinen ihr Schicksal mit was weiß ich wieviel km/h auf der Autobahn herausfordern müssen und dabei auch noch andere Leute in Gefahr bringen – die Frau kann einem aber wirklich nur Leid tun 🙁

Mun
15 Jahre zuvor

Das kann echt nicht dein Ernst sein, Papa O’Neil. Es ist sicher nicht die beste Idee, auf der Autobahn sein Schicksal herauszufordern, aber es gibt weiß gott schlimmere Menschen, die es mehr verdient hätten. Es ist nicht fair, einen Menschen so schnell abzuurteilen, als ob ein Menschenleben nichts wäre…

Claudia
15 Jahre zuvor

Naja, 140 oder etwas mehr krieg ich auf der Autobahn auch hin, genieße es bei freier Strecke und brauche dafür keinen Audi (wenns auch schöner und sicher leiser wäre). Also so abstempeln finde ich jetzt doof.

Sonja82
15 Jahre zuvor

*schluck* Respekt!!! Wirklich bewundernswert, wie du das immer machst!!!

@12: Wenn er jetzt ein Raser mit über 180 oder 200km/h gewesen wäre, hätte ich vermutlich das selbe gedacht wie du. Weil das muss nun wirklich nicht sein und ist verantwortungslos. Bei uns standen eine Zeit lang ganz viele in den Todesanzeigen, die sich totgefahren haben. Da wird man schon etwas sauer. Gibt ja auch noch genug andere, die sich dummerweise zur selben Zeit auf den Straßen befinden. Mir tun dann auch mehr die Angehörigen leid. Nur 140 ist nun wirklich keine riskante Geschwindigkeit.

Zefiro
15 Jahre zuvor

Wieder mal ein Beitrag wo einem die Tränen kommen.

Nein, nicht wegen der Geschwindigkeit. Mein popliger Golf schafft bei Rückenwind bergab gelegentlich auch mal seine 190. Bin mir auch nicht wirklich sicher wieviel Unterschied es jenseits der 130 überhaupt noch macht – die ganzen Crashtests werden nicht umsonst bei ~50-60km/h gemacht.
(siehe: Quarks&Co 29.07.2008: Wenn’s kracht – die größten Irrtümer bei Unfällen)

„Raser“ sind natürlich immer die, die schneller fahren als man selber (kann). Alle die langsamer sind, sind lahme Enten *g*
Kann man auch sehr schön beobachten wenn man sich im Bekanntenkreis über sinnvolle und normale Geschwindigkeiten unterhält, und danach mal fragt wie schnell das eigene Auto denn überhaupt fahren kann. Besonderer Bonus: vor und nach dem Umstieg auf ein kräftigeres Auto bei der betreffenden Person die Angaben vergleichen. Fazit: auch hier wird mehr mit Psychologie und Bauchgefühl argumentiert und Fakten eher passend zur aktuellen Meinung herausgepickt.

Sensenmann
15 Jahre zuvor

Super geschrieben (bzw. gesprochen ;))! Einfach klasse, wie du auf Daniela eingehst – das kann wahrlich nicht jeder.

Ich bin auf den zweiten Teil gespannt…

Ma Rode
15 Jahre zuvor

Ich liege Dir zu Füssen, Tom …

Rena
15 Jahre zuvor

Als ich gestern in der Physiopraxis war, hat das Bestattungsunternehmen nebenan (allerdings 20 Treppenstufen rauf) genauso einen schwarzen Sarg geliefert bekommen. Kommt aber von der Örtlichkeit nicht hin.

Mike7
15 Jahre zuvor

Da hat es ihn aber sehr unglücklich auf der Autobahn getroffen, denn die 140km/h sind wahrlich keine hohe Geschwindigkeit, vorallem für ein Auto was mit Airbags und Sicherheitstechnik vollgestopft ist.

Meine EX ist auch mal mit mehr als 140km/h und einem alten Nissan Sunny Bj. 86 (ohne irgendeinen Airbag) direkt in die Leitplanke gedonnert. Die hatten nicht einen Kratzer, nur einen kompletten Schock. Allerdings hat sich der Wagen auch nicht überschlagen, sondern mehr PingPong an der Planke gespielt.

marmota
15 Jahre zuvor

Danke für die Geschichte.
Vor ein paar Jahren war ich Beifahrer bei einem Unfall, der sich fast genauso abgespielt hat, bei ca. 160km/h.
Zum Glück nur fast, denn alle vier Insassen sind mehr oder minder heil aus der Kiste rausgekommen.
Ich denke noch oft daran, wie wenig da zu so einem Ende wie in der Geschichte gefehlt hat…und genieße den Tag dann dafür umso mehr.

15 Jahre zuvor

Ich hab schon wieder nasse Augen…

Christina
15 Jahre zuvor

Sch****

140 km/h ist doch nicht sooo schnell, dass man da gleich so von der Bahn fliegt? Mit 200 oder gar 240 km/h könnt‘ ichs ja noch verstehen … :-O

[quote]Nein, er liegt nicht da, wie man es von den Leichen aus dem Krimi kennt. Das sind lebende Menschen, die nur so tun als ob sie tot seien. Ein richtiger Toter sieht anders aus, da sieht man, daß da kein Leben mehr in ihm ist.[/quote]

Ich kenne nur die Leichen aus Krimis – wie kann man sich den Unterschied vorstellen?

15 Jahre zuvor

Hach, Tom du hast deinen Beruf verfehlt. Du hättest Märchenonkel werden sollen. Schön erzählt.

Hab mich jetzt gefragt, warum alle davon ausgehen, dass die Geschichte noch weitergeht, denn es ist doch ein sehr guter Abschluss…
Aber da oben steht ja ne I, bin gespannt.

Ma Rode
15 Jahre zuvor

Wie wird eigentlich der Name des Verstorbenen korrekt ausgesprochen? „Biet“ oder „Be-at“?

Leuchtturm
15 Jahre zuvor

@Ma Rode: Wie Beate.

Regina trunseo
15 Jahre zuvor

Eine deiner besten Geschichten. Vielen Dank!

Don
15 Jahre zuvor

bin mal mit 140 frontal in die Leitplanke (in einer Kurve) geknallt und danach bin ich noch 2 mal eingeschlagen, da sind nicht mal die Airbags aufgegangen…

soviel zu selbst schuld und rasen…

Dummkopf
15 Jahre zuvor

Tja… und da kommen mir meine gestrigen Gedanken wieder hoch… wie oft ich eigentlich viel zu schnell und unvorsichtig auf der Autobahn unterwegs bin… neues Auto, Tempo 200 is kein Thema… nach und leichter regen kann auch nicht schrecken… und das alles nur aus Lust, Laune, Übermut und Leichtsinn… Gott sei dank ist bisher einfach alles gut gegangen… aber musste gestern schon dran denken wie wertvoll einem das leben sein sollte und das man einfach nicht so schnell fahren sollte, es kann immer was unvorhergesehenes geschehen… und wenn es eine Schraube auf der Fahrbahn ist die einem den Reifen zerfetzt, da kann mir niemand erzählen das es da noch eine ‚richtige‘ reaktion gibt… und nicht nur das ich mein leben dann verspielt habe tät es mir und ein vielfaches mehr leid um die die ich so leichtsinnig zurück gelassen habe… da gibt es dann nichtmals was zu verstehen, eigentlich nichtmals zu betrauern, ausser dem leichtsinn des fahrers…

Voo
15 Jahre zuvor

Naja ich gehe halt davon aus, dass jemand ders auf der Autobahn so richtig „krachen lassen wollte“, schneller als 140km/h unterwegs war – ne ungefähre Schätzung eines Polizisten der sowas auch nicht jeden Tag sieht, ist da vermutlich auch nicht sehr genau.

Tanja L
15 Jahre zuvor

Eine traurige Geschichte, die Du wieder toll beschrieben hast !
Ich wünschte, wenn ich mal einen Bestatter brauche, ich könnte zu Dir kommen, Tom.

Sonja
15 Jahre zuvor

[quote]140 km/h ist doch nicht sooo schnell, dass man da gleich so von der Bahn fliegt? Mit 200 oder gar 240 km/h könnt‘ ichs ja noch verstehen …[/quote]

Unfug, ich hab vor wenigen Monatenals Beifahrerin einen Unfall miterlebt, bei dem der Wagen ca. bei Tempo 80 auf dem Beschleunigungsstreifen ausgebrochen ist. Je nach Typ können die Biester da schon ein ganz mächtiges und gänzlich unkontrollierbares Eigenleben entwickeln.
Dankenswerter Weise war auf der Autobahn nichts los und die wenigen anderen Fahrer haben vorbildlich reagiert, sodass es am Ende nur zu einem reinen Blechschaden kam, aber das hätte auch ganz anders ausgehen können.

15 Jahre zuvor

ich wette fast das war ein audi tt und eine gerade strecke die da gefahren wurde. die audi tt hatten den dummen fehler das sie auf gerader strecke bei etwa 140 bgannen im fahrwerk zu schwingen, das hat sich soweit gesteigert das die autos außer kontrolle gerieten, in der zwischen zeit wurde das fahrwerk verändert, aber die erste serie war ne echte fehlkonstruktion.

15 Jahre zuvor

Auch ein plötzlicher Schicksalsschlag kann zu einer schönen Geschichte werden. Zumindest für Außenstehende. Respekt.
Ich lese weiter.

MacKaber
15 Jahre zuvor

Ihr habt ihn schon vor der Freigabe gewaschen, und an ihm herum manipuliert? Also da sind sie bei uns streng. Solange keine Freigabe, solange hat niemand Zutritt ausser der Polizei. Ist der Tote nicht in einem optisch guten Zustand, wird auf die Zeit nach der Freigabe an den Bestatter verwiesen. Sollte es schon Freitagnachmittag/abend sein, dann ist das eben Pech bis mindestens Montagmittag.

15 Jahre zuvor

Nein, MacKaber, um Himmels Willen. Der Mann war nicht beschlagnahmt. In dem Fall der dieser Geschichte zugrunde liegt, überlegte der Staatsanwalt nur, ob er überhaupt anfängt zu ermitteln.
Ich war überhaupt nu auf die Idee gekommen, den Staatsanwalt zu kontaktieren, als mit dem Vater auch ein Polizist kam und noch ein Foto gemacht hat. Dieser St.Anw. bekommt alle „größeren Sachen“ auf den Tisch, egal ob Brand, Unfall, Suizid. Vor Jahren ist denen mal was durch die Lappen gegangen, was dann in der Presse herumgewirbelt wurde und seitdem schaut der über jede Akte/jeden Zettel drüber.

So hatten wir es schon mal, daß wir nach drei Tagen auf einmal doch noch eine Beschlagnahme hatten.

Aber in der zuerst geschilderten Fällen braucht man keine Freigabe.

Eulchen
15 Jahre zuvor

Mein Aufrichtiges Beileid.

Schade der der Staatsanwalt die Sache so schnell vom Tisch haben wollte.

Ich bin früher Notfallblut Deutschlandweit mit Sondersignal gefahren. Geschwindigkeiten oft mehr als 240 km/h.
Ein nagelneuer A… A6 hätte mich auch bald mein Leben gekostet. Nach 20.000 km sind im Innenstadtverkehr plötzlich beide Querlenker weggebrochen und der Wagen lag flach wie eine Flunder vor dem Ordinariat. Da hatte ich Gottes Hand als Schutz über mir. 5 Minuten vorher bin ich mit über 200 km/h von der Autobahn gekommen.

A… hat sich nicht zu den gebrochenen Querlenkern geäußert. In einen A… steige ich freiwillig nicht mehr ein!

15 Jahre zuvor

Sehr schön geschrieben – vom Schmunzeln bis zum Schlucken war alles dabei.




Rechtliches


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