Birgit Oppermann hat etwa ein Jahr lang als Co-Autorin das Bestatterweblog bereichert. Ihre wunderbaren Texte haben in sehr angenehmer Weise die andere Seite von Gevatter Tod beschrieben. Bestatter können (fast immer) sagen, dass sie die Verstorbenen nicht kannten und deshalb kaum eine emotionale Beziehung in Hinblick auf Trauer und Betrübtsein aufbauen können. Ich sage in diesem Zusammenhang immer, dass das gut so ist, denn einer muss in dem ganzen Ablauf einen kühlen und nicht von Gefühlen bestimmten Überblick behalten.
Birgit schilderte nun ihre Eindrücke aus der Hospizarbeit.
Eine ohnehin sehr schwierige Aufgabe, die viel Empathie und eigene psychische Festigkeit erfordert. Das Begleiten Sterbender bringt es ja eben mit sich, dass man eine mehr oder weniger starke emotionale Beziehung zu Menschen aufbaut und ihn dann gehen lassen muss. Dafür meine Hochachtung.
Nun hat sich Birgit anderen Aufgaben zugewandt und mag nicht mehr regelmäßig hier schreiben. Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich für ihre willkommene Schützenhilfe, die das Blog bunter und abwechslungsreicher gemacht hat.
Ich kenne Birgit schon viele Jahre und habe Ihr Tun immer wohlwollend aus der Ferne verfolgt. Sie ist eine sehr nachdenkliche, hochintelligente und vielfach interessierte junge Frau. Deshalb hoffe ich, noch viel von ihr lesen und hören zu dürfen; wenn nicht hier, dann anderswo.
Die per Mail angefragten Streitigkeiten mit ihr hat es nicht gegeben. Mir/uns sind keine Unstimmigkeiten bekannt. Die Zusammenarbeit war sehr harmonisch. Ich habe ihr keine Vorgaben gemacht und keinerlei Kontrolle ausgeübt, wozu auch?
Jeder kennt meine Einstellung zum Thema Gendern. Birgit hat da andere Prioritäten und ich habe sie gerne gewähren lassen. Denn der Inhalt ist das was zählt. Diese smarte Person auf das Gendern zu reduzieren, bedeutet, ihren klugen Worten zu wenig Bedeutung beizumessen.
Liebe Birgit, mach Dich nicht rar!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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„Birgit hat da andere Prioritäten und ich habe sie gerne gewähren lassen. Denn der Inhalt ist das was zählt. Diese smarte Person auf das Gendern zu reduzieren, bedeutet, ihren klugen Worten zu wenig Bedeutung beizumessen.“
Deinen Worten möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Ich war schon von Kindesalter an von Sprache fasziniert und an Sprache interessiert. Habe vor einem Vierteljahrhundert (wie Du auch, wenn ich mich richtig erinnere) „Germanistik“ studiert und verfolge das Thema Gendern in der Sprache nun schon seit einigen Jahren.
Ich nutze ähnliche Formulierungen wie Birgit.
Für einen Begriff, den sie in einem der ersten Beiträge erläuterte: „ein/e Zugehörige/r“ bin ich besonders dankbar. So hatte nach Jahren endlich einen Begriff, mit dem ich meine tiefe Traurigkeit über den Tod eines jungen Arbeitskollegen besser gefühlsmäßig einordnen konnte.
Wollte eigentlich nur nochmals kurz danke sagen. Danke. Danke. …
Sehr, sehr gerne 🙂
> Ich habe ihr keine Vorgaben gemacht und keinerlei Kontrolle ausgeübt, wozu auch?
Hätte ich mich jetzt auch gefragt. Peter macht doch keine Vorgaben, dann könnte er die Texte ja selbst schreiben, was er in diesem Fall gar nicht kann, weil er ja den Job von Birgit nicht gemacht hat.
Nee, sowas zu schreiben ist halt mehr Arbeit, als der Leser denkt, und auch manchem Autor wird es dann doch zuviel. Zumal, wenn andere Aufgaben rufen.
Sie hat das Blog auf jeden Fall bereichert. Hätte gern mehr gelesen. Hätte auch gern einfacher gelesen, das Gendern war Krebs. Es macht es eben schwieriger und nervig, einen ansonsten guten Text zu lesen.
@Melancholia
Sprache ist nicht Selbstzweck sondern dient der Kommunikation Auch die Schriftsprache. Die jetzige Struktur ist in Jahrhunderten gewachsen und hat schon Ihren Grund, warum manche Sachen so sind wie sie sind. Wenn nun neuartige Konstruktionen ohne Rücksichtnahme auf die Sprachregeln eingeführt werden, die die Rezeption der Information erschweren, die übermittelt werden soll, so konterkariert das den Zweck der Sprache.
Nur scheinen das einige Germanisten oder die, die sich dafür halten nicht zu kapieren.
Ich komme jetzt zu allem Überfluss noch mit einer englischen Floskel ums Eck: „Let’s agree to disagree“ in etwa „Wir einigen uns darauf, dass wir uns nicht einigen können“.
Mein Standpunkt ist auch nicht als Missionierungsversuch gedacht.
Und manche merken nicht, dass neuartige Konstruktionen immer ohne Rücksicht auf die Sprachregeln eingeführt werden, sonst wären sie ja nicht neuartig.
Wie wäre es, wenn wir einfach jeden machen lassen liessen, wie er/sie es für richtig hält und in 100 Jahren noch mal schauen, was draus geworden ist?
Naja, wo wir beim Phrasen klopfen sind:
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
und
Gott hat einen großen Garten.
Ich mag das Gendern auch nicht, nichts desto trotz fand ich die Texte so interessant das ich es in Kauf genommen habe. Es wird sich noch zeigen ob sich der ‚Unfug‘ durchsetzt, oder ob es nur die laute Minderheit ist die um Aufmerksamkeit buhlt. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Oh, dass es da Gerüchte gegeben hat, habe ich gar nicht mitbekommen. Und ich kann nur bestätigen: Es gab und gibt keinerlei Konflikte zwischen Peter und mir, ganz im Gegenteil. Ich habe die unaufgeregte Zusammenarbeit sehr genossen. Vielen Dank für deine Abschiedsworte, Peter! Und ich werde gerne hin und wieder einen Gastbeitrag beisteuern 🙂
Viele Grüße,
Birgit
Danke Birgit, auch von mir. Allen Respekt.