Frag doch den Undertaker

Danksagungen

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Nach einem Trauerfall möchten wir uns nun bei denjenigen bedanken, die uns ihre Anteilnahme ausgedrückt haben, tun wir das besser mit Danksagungskarten oder mit einer Anzeige in der Zeitung?

Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich empfehle immer, von der Zahl der gewünschten Danksagungen auszugehen. Wenn es nur eine überschaubare Anzahl von Danksagungskarten sind, kommen diese wesentlich günstiger als eine Anzeige. Zudem bieten gedruckte Karten immer noch die Möglichkeit, zusätzlich ein paar persönliche Zeilen des Dankes mit dazu zu schreiben. Nachteil: Man hat oft nicht die Namen und Adressen aller Personen zur Hand.

Ab etwa 75 Karten kommt eine Anzeige in der Zeitung aber meistens preiswerter. Vor allem hat die Zeitungsanzeige den Vorteil, daß sich niemand vergessen fühlen kann. Nachteil: Personen die auswärts wohnen und diese Tageszeitung nicht beziehen, lesen die Anzeige nicht und müssen doch wieder angerufen oder angeschrieben werden.

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Man kann auch den Service mancher Bestatter in Anspruch nehmen und nur eine Adressliste abgeben. Dann erledigt der Bestatter die komplette Abwicklung vom Druck der Karten bis hin zum Versand.
Das ist für manche Familien, die so in Trauer sind, dass sie das nicht selbst machen können, ein durchaus gangbarer Weg.
Aber aufgepasst: manche Bestatter lassen sich gerade die in kleinen Auflagen gefertigten Drucksachen regelrecht vergolden.

Heutzutage geht der Druck problemlos digital und ist nicht mehr besonders aufwendig und teuer. Da ist es nicht erforderlich, für eine Karte 6 oder 7 Euro zu verlangen.
Fragen Sie also vorher immer nach dem Preis und kalkulieren Sie genau.

Grundsätzlich gilt aber: Eine Danksagung muss nicht sein! Wenn jemand verstirbt, ist die „Bringschuld“ durch das Kondolieren erbracht und löst nicht wiederum eine Bringschuld für eine Danksagung aus.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag doch den Undertaker!“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 16. Oktober 2008 | Revision: 4. Juli 2018

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Chrissi aus Le
16 Jahre zuvor

Also ich hab da andere Erfahrungen gemacht. Nach dem Tod meiner Mutter lag mir meine Oma wochenlang in den Ohren das ich doch endlich Danksagungen organisieren soll. Wir haben die damals selber gemacht. Ich hatte aber andere Sorgen als irgendwelche doofen Danksagungskarten.

Ma Rode
16 Jahre zuvor

Ich denke auch, dass es diese „Bringeschuld“ nicht nötigerweise geben muss. Man kondoliert als Trauergast und gut ist es. Die Hinterbliebenen haben warlich andere Dinge um die Ohren, als sich um eine Danksagung zu bemühen.

Chris
16 Jahre zuvor

Das gehört sowieso zu dem ganzen „Kram“, der mehr Formsache als alles andere ist. Wenn jemand persönlich für mich da war und wirklich betroffen Anteil genommen und mir vielleicht durch eine schwere Zeit geholfen hat, möchte ich demjenigen auch persönlich danken -> Karte. Wenn’s nicht eh jemand nahestehendes war, den ich öfter mal sehe. Meinem Schwippschwager aus Sonnenuntergangsdorf bei Ganzweitwegstadt den ich auf der Beerdigung das zweite Mal in meinem Leben gesehen habe fühle ich mich da nicht verpflichtet… höchstens weil er eine lange Reise auf sich genommen hat, das wäre dann wieder ein anderer Aspekt. Wenn aber weder der eine noch der andere Aspekt zutrifft (was in den meisten Fällen so sein dürfte), knick ich mir auch die Danksagerei.

MKme
16 Jahre zuvor

Irgendwie habe ich den Eindruck der Blog wird zum FAQ 🙁
Neue Geschichten aus deinem Bestatteralltag finde ich um einiges interessanter als Fragen wie diese. Oder wird bei dir nicht mehr gestorben? Dann würde ich da auch hinziehen wollen 😉

Dobby.Tanja
16 Jahre zuvor

Vielleicht ist das ja nun die Konsequenz aus dem „Worte im Mund herum drehen“, „dem Unterstellen“, „dem rumjammern wegen ( irgendwas einsetzten )“ … oder Tom ist im Urlaub und hat die FAQ Sachen schon vorprogrammiert oder oder oder.

Anja
16 Jahre zuvor

Wir haben bei den Beerdigungen bisher (Oma, Großtante) für die hier ansässigen Leute ne Danksagung in die Zeitung gesetzt, und nur für die, die auswärts wohnen (der Anteil war nicht klein, aber überschaubar) dann Karten verschickt.

MacKaber
16 Jahre zuvor

Zuerst wurden Trauerbriefe versandt.
Es kamen Beileidsbriefe zurück.
Dafür wurden Danksagungeb versandt.
Ich erwarte dann eine Empfangsbestätigung, ob die Danksagung angekommen ist. Wenn keine kommt, schick ich nochmals eine Danksagung, falls die Erste nicht ankam, damit ich mir nichts nachsagen lassen muß. Und so beginnt eine lange Brieffreundschaft.

15 Jahre zuvor

Ist eine Karte nicht immer persönlicher und höflicher? Ich denke, man sollte sich schon die Zeit nehmen, sich mit Karten zu bedanken, sofern es nicht zu viele sind. Dann stimme ich in der Tat zu. Es macht dann mehr Sinn, sich anderweitig zu bedanken. Was vielleicht noch gegen Karten spricht ist die psychologische Komponente. Kann mit gut vorstellen, dass grade jemand, der unter einem Verlust sehr leidet, nicht undedingt noch viele Karten schreiben kann und dann mit einer Anzeige besser bedient ist, um die Sache zu verarbeiten.




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