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Das geheimnisvolle Dippsche

Ich war gestern auf unserem Friedhof und obwohl ich da schon ein paar mal war sind mir erst gestern an einigen Gräbern so kleine Dippsche aufgefallen. Ich habe von einem der Pötte mal den Deckel abgemacht, die sind aber nicht tief, höchstens so 3-4 cm und da ist nichts drinnen. Was sind das für Behälter? Für Blumen sind die zu klein.

Solche Behälter findet man auf Gräbern katholischer Personen. Es sind Weihwasserbehälter in die man vom Pfarrer geweihtes Wasser einfügen kann.
Ich nehme an, Du meinst so etwas hier:

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Man befüllt diese Weihwasserschale hin und wieder mit Weihwasser und kann dann beispielsweise die Finger eintauchen und sich damit bekreuzigen oder das Grab leicht damit besprengen.
Diese symbolische Handlung wird u.a. hier näher beschrieben: Weihwasser

Hier ein Link zu einem Anbieter, wo man sehen kann was so etwas kostet.

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    Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 25. August 2009 | Revision: 22. Februar 2014

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    Anubis
    14 Jahre zuvor

    Ach, mal wieder Bilder im Web geklaut? Schon mal was von Urheberrecht gehört werter Herr Bestatter?

    Matze
    14 Jahre zuvor

    Und der Hobbygärtner füllt da Bier rein, damit die Schnecken da reinkriechen und nicht die schöne Bepflanzung auffuttern.

    14 Jahre zuvor

    @Anubis: Nö, das habe ich schön fein selbst geknipst.

    Anubis
    14 Jahre zuvor

    Ja klar, mit Bildlupe und aufgedrucktem Pfeil. Das sieht mir dann aber doch schon nach einem Foto aus einem Katalog aus.

    Da windet sich aber einer weil er erwischt wurde.

    Matze
    14 Jahre zuvor

    Don’t feed the trolls…

    14 Jahre zuvor

    *abgrundtiefer seufzer*
    Anubis? Du nervst. Gimp ist übrigens nicht nur dein spitzname, sondern auch der Name von einem Freewarebildbearbeitungsprogramm, dass genau das kann.

    btw. da gibts nen Knopf „HIlfe für Trolle“. Lies da mal, das ist wirklich wichtig. 🙂

    Fetzi die lustige Tretmine
    14 Jahre zuvor

    Das Ding sieht auf den ersten Blick eher wie eine Tretmine aus 😉

    Trixi
    14 Jahre zuvor

    Bei uns auf dem Friedhof ist ein großes Grab wo Leute aus einem Kloster liegen.Da steht auch so ein Teil.Ich hab auch mal reingesehen.Da war aber ein Zweig im Wasser drin.Meine Mutter meinte,das wäre ein Mistelzweig.

    Kloasi
    14 Jahre zuvor

    Ist ja wieder klar, dass die Heiden kein Weihwasser kennen. Dafür kennen wir gläubigen Süddeutschen kein Dippsche, ist das etwas Perverses?

    Dicker Lechthaler
    14 Jahre zuvor

    Hallo Kloasi, „Dippsche“ oder auch „Dippscher“( Mehrzahl)
    bedeutet kleiner Topf, stammt aus den hessischen und/oder auch pfälzischen Dialekten.
    -Erklärmodus aus-
    Viele Grüße aus Hessen
    vom dicken Lechthaler

    dante
    14 Jahre zuvor

    @Kloasi

    Ich bin Heide und kenne Weihwasser: hat zwischen 4,8 und 39 Umdrehungen!

    14 Jahre zuvor

    Und ich dachte immer, da kommen Streichhölzer rein, zum Kerzchen anzünden. Aber mit dem Weihwasser drin würden die ja nass… 🙂

    14 Jahre zuvor

    Ist das eigentlich regional unterschiedlich? In meiner katholischen Heimat kenne ich das garnicht, in RLP wo ich jetzt wohne, fielen mir diese Weihwasserschalen zum ersten Mal auf.

    Klaus
    14 Jahre zuvor

    @Kl
    > Dafür kennen wir gläubigen Süddeutschen kein Dippsche,
    > ist das etwas Perverses?

    Kommt darauf an, was Du mit dem Dippsche machen willst.

    akbwl
    14 Jahre zuvor

    @Trixi:
    Dieser Zweig dient zum versprengen des Weihwassers über dem Grab. Etwas vergleichbares sieht man bei katholischen Messen, wenn der Priester damit die Gläubigen mit Weihwasser besprengt.
    Dabei ist die Art des Zweiges ohne Bedeutung. Sinnvollerweise ist das aber eher Buchs oder ein Stückchen eines Nadelbaumes, so dass sich ein gewisser „Streueffekt“ einstellt.

    noumenon
    14 Jahre zuvor

    @9: Rate Mal, woher die Christen die Bräuche mit dem Weihwasser haben. Und dann auch noch einen Mistelzweig! Diese Symbolik gibt es nicht erst seit 2009 Jahren.

    Falkenhayn
    14 Jahre zuvor

    In meiner, katholisch geprägten, saarländischen Heimat sah ich noch NIE einen Mistelzweig im „Dippschen“, sondern noch immer Palmzweige. Als immergrüne Pflanze erinnern sie an Jesus, seinen Einzug in Jerusalm am „Palmsonntag“ und die Auferstehung.
    Als nicht praktizierender Katholik und eher ungläubiger Christ ärgert es mich dann doch ein wenig, wenn man alles esoterisch, neuheidnisch oder altgermanisch umdeuten will.
    (Übrigens lagern viele Freizeitfriedhofsgärtner hier in der Gegend tatsächlich die Streichhölzer für die Kerzen in diesen Dippschen 🙂

    Falkenhayn
    14 Jahre zuvor

    Übrigens fiel mir gerade ein, dass in meiner Kindheit in diesen Dippschen oft ein „Weihwassersprenger“ vorhanden war. Ob dies die korrekte Bezeichnung ist, weiß ich natürlich nicht. Auf jeden Fall sahen die Teile aus wie ein Tee-Ei mit Stiel. Sind aber wohl zu oft abhanden gekommen, denn heutzutage sehe ich eigentlich nur noch die besagten Palmzweige.
    Das kann aber auch mit der CO2-Emission bei der Produktion von Weihwassersprengern zu tun haben 😉

    Gabri
    14 Jahre zuvor

    Bei uns sind das offene Schalen mit einem Bürstchen drinnen. Der Vorteil von offenen Schalen ist, dass man bei schlecht Wetter nicht so oft nachfüllen muss 😉 Und ansonsten steht meist eine Flasche mit Nachfüllweihwasser in der Nähe im Gebüsch versteckt. Dies gibt es so weit ich weiss gratis in der Kirche zu holen, aber mangels Eigenbedarf weiss ich das gar nicht so genau.

    MAck
    14 Jahre zuvor

    Also hier in Baden W. sind diese Dinger ganz normal auf den Friedhöfen. Heißen allerdings Weihwasserkesselchen und gibts in allen Größen und Formen. Manche haben ein kleines Zweigchen drin andere kleine Flaschenbürsten oder solche Pfeifenreiniger. allerdings nur auf den katholischen Gräbern. Als Kinder haben wir diese Dingere mal aufgefüllt mit Gieskanne und einfachem Wasser aus dem Brunnen. Es grenzte an ein Wunder, dass wir nicht bei lebendigem Leib gevierteilt wurden

    Alwin
    14 Jahre zuvor

    Mal eine Frage dazu:

    Ich wohne ja in einer katholischen Gegend und hier haben alle Gräber am vorderen Grabstein so ein „Dippsche“ bzw. Weihwasserschälchen. Und viele haben auch so Bürstchen drin zum Weihwasserversprenkeln; einige trauen ihren Mitkatholiken nicht und haben die Bürstchen mittels einer kleinen Kette mit dem Weihwasserkessel verbunden (die allerdings nicht einmal einem Mini-Seitenschneider standhalten würde…)

    Aber hier meine Frage an den Bestatter:

    Gibt es für diese „Bürstchen“ eigentlich einen Fachausdruck?

    Klaut Reis bei Aldi
    14 Jahre zuvor

    Diese Überfremdung durch das papistische Gedankengut stößt mir übel auf! Da ist mir jede Moschee und jede Synagoge lieber, als diese megalomanischen Protzbauten der Papstverehrer. Und das meiste, was diese Leute feiern sind doch sowieso heidnische Bräuche. Sowas verlogenes, die sollen doch in ihr eigenes Land zurückkehren, dort wo sie hingehören. Alle abschieben, in den Vatikan, oder wo immer die ihr Nest haben. Dort können die sich gegenseitig die Füße platt treten, ist auch Strafe genug, da muss auch keine Selbstgeißelung mehr vorgenommen werden.

    Einfach krank, wo dieses schöne Land hinsteuert. Damals vor 2000 Jahren, da gabs diese Katholiken hier noch gar nicht und jetzt ist alles voll mit denen! Überfremdung, sag ich nur, Überfremdung.

    Chris
    14 Jahre zuvor

    ,,Dippsche“

    Hessisch kann echt ein furchtbarer Dialekt sein…




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