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Der Sharan und der Luftwiderstand

Ein Sharan ist ein schönes Auto von der Firma Volkswagen. Wobei sich „schön“ ehrlich gesagt eher auf die Funktionalität und weniger auf die Optik bezieht, wobei ich sagen muß, daß es weitaus häßlichere Autos gibt und im allgemeinen Vergleich unser Sharan ganz gut abschneidet.
Besonders praktisch finden wir an diesen Fahrzeugen, wir hatten den nämlich auch schon mal als baugleichen Ford Galaxy, daß man alles hinter Fahrer- und Beifahrersitz sehr flexibel bestuhlen kann. Zwei Sitze in der mittleren Reihe, zwei ganz hinten oder drei in der Mitte oder nur einen.
Vom Zweisitzer mit riesigem Laderaum bis hin zum großfamilientauglichen Siebensitzer kann man alles machen.

Macht man bloß meistens nicht…

…denn die Sitze wiegen, je nach Ausführung zwischen 20 und 27 Kilogramm und die packt man mal nicht eben aus Lust und Laune rein und raus und die Kellertreppe runter.

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Nun ja, um etwas Größeres laden zu können, reicht es ja auch schon aus, die hinteren Sitzlehen alle umzuklappen, dann geht auch schon viel rein.

Antonia fragte also eines Tages, ob sie den Wagen mal haben kann. Kein Problem, wir haben fünf oder sechs Autos zu diesem Zeitpunkt auf dem Hof stehen gehabt und warum sollte das Mädchen nicht eins davon nutzen.
Sie entschied sich für eben jenen Sharan, einen VR6 Syncro, also ein Modell, das eher dazu neigt ordentlich viel Benzin zu verbrauchen.

Und weil das so ist, hatte ich zu ihr gesagt: „Okay, den kannst Du haben, aber warum nimmst Du nicht den Smart, der braucht viel weniger Sprit und ist wendiger?“

Aber nein, das Mädchen wollte lieber den Großen.

„Gut, dann nimm ihn, der braucht aber viel Sprit, denke dran, den hinterher wieder vollzutanken.“

„Warum braucht der denn so viel Benzin?“ wollte Antonia wissen.

„Na ja, wegen des hohen Gewichts und so. Ich meine, wenn man alle überflüssigen Sitze rausmachen würde, wäre er ja hundert Kilo leichter und da würde man schon etwas sparen.“

Etwas später kam Antonia wieder zurück und ich sah, daß sie alle hinteren Sitzlehnen umgeklappt hatte.

„Hast Du was Größeres transportiert?“

„Nö.“

„Ja, warum hast Du dann die Lehnen alle umgeklappt?“

„Wegen dem Gewicht, Chef!“

Ich rollte mit den Augen.

„Jaaaa“, sagte sie, „ich weiß…“

„Was weißt Du?“

„Sie rollen die Augen, weil es ja richtig heißt ‚wegen des Gewichts‘.“

„Nee, deshalb nicht. Aber der Wagen wird doch nicht dadurch leichter, indem man die Rücklehnen umklappt. Die sind dann doch immer noch genau so schwer wie vorher.“

Antonia setzte ein triumphierendes Gesicht auf und sagte: „Ha, das weiß ich jetzt aber besser! Wegen dem Luftwiderstand! Genau! Wegen dem Luftwiderstand ist es besser wenn die Sitze umgeklappt sind!“

Ich rollte wieder entnervt mit den Augen und sie sagte: „Stimmt das denn nicht?“

Ich gab auf: „Doch, mein liebes Kind, doch. Aber es heißt ‚wegen des Luftwiderstands‘.“

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(©si)