Ist doch nicht so leicht. Da denkt man ja, man müsse nur lange genug von dem „Zeug“ weg bleiben und dann reinige sich der Körper irgendwie von selbst und man habe die Sucht überwunden.
Komme mir jetzt keiner mit Klugscheissereien 🙂 Ist nicht bös‘ gemeint, aber ich habe 1992 schon mal mit dem Rauchen aufgehört und erst wieder damit angefangen, als ich Euch freche Bande hier kennen gelernt habe, also so ab 2004 etwa.
Das ist also alles nix Neues für mich, nur daß ich damals eben nicht krank war, sondern einfach so, weil es mir zu blöd geworden war, von einem Tag auf den anderen aufgehört hatte.
Heuer war es das Krankenhaus, da darf man nicht rauchen und selbst wenn man es da irgendwo dürfte, so wäre ich keiner von denen, die sich in irgendeine extra dafür reservierte Raucherecke setzen oder in eine solche telefonzellengroße Raucherkabine mit Luftabzug stellen.
Schon die Woche bevor ich ins KKH gekommen bin, hatte ich nur wenig geraucht, mir war nicht danach. Dann schon nach zwei Tagen im Krankenhaus war scheinbar jedes Bedürfnis danach erloschen, mein Körper hatte ja irgendwie auch was anderes zu tun, als ausgerechnet Nikotin nachzufordern.
Obwohl, bei den über 6.000 Inhaltsstoffen wäre sicherlich auch der eine oder andere Bestandteil im Zigarettenrauch gewesen, der mir einiges erleichtert hätte.
Aber man soll ja Teufel nicht mit Beelzebub austreiben…
Schon nach fünf Tagen war mir klar, daß ich die Gelegenheit jetzt wahrnehmen würde, um komplett mit dem Rauchen aufzuhören.
Rauchen hat viel Schönes, wenn man es schaffen würde, eben nur so ab und zu mal eine zum Genusse, so zum Entspannen und Beflügeln weg zu paffen. So zwei, drei in der Woche, kein Arzt würde da was sagen, keine Gesundheit daran Schaden nehmen.
Aber ich kann so etwas nicht, ich bin da ein Suchtel. Da greift man vollautomatisch immer wieder zur nächsten Kippe, es gibt immer mehr Automatismen in denen man schon wieder eine anzündet, ohne daß man es eigentlich braucht oder will, Körper und Psyche haben es so drin, vor dem Wählen einer Nummer eben eine anmachen, dann musst Du nicht mit dem Feuerzeug hantieren, während du sprichst. Kaffee ohne Kippe, geht gar nicht, und dieses geht nicht ohne und jenes geht nicht ohne und schon bist du auf einmal bei einer Schachtel am Tag.
Das ist für den einen viel, für den anderen, der selbst drei oder vier Schachteln raucht, klingt das lächerlich wenig.
Manchmal waren es auch zwei… Und die wollen ja auch erst einmal gekauft sein.
Schon vor längerer Zeit hatte ich gemerkt, daß mir das Rauchen einfach keinen Spaß mehr machte. Oder sagen wir es so, dieses gelegentliche, mal genießerisch eine wegziehen, wie ich es oben beschrieb, das war so verschwindend gering im Vergleich zu dem süchtigen Wegziehen von noch einer und noch einer und noch einer, daß ich sowieso keine Lust mehr darauf hatte.
Aber hör mal einfach so auf!
Soll ich auch auf keinen Fall, sagt der Arzt. Sicher: besser sofort aufhören als gar nicht, aber noch besser: das Nikotin ausschleichen, so abrupte Änderungen wären auch nichts für so’n dicken, diabeteskranken Mann…
Vor Jahren hatte ich ja einfach so aufgehört. Immer wenn es mich überkam, wenn der Suchtdruck zu groß wurde, bin ich runter in den Keller, habe Anlauf genommen und bin 1, 2, 3, 4 Treppen hoch bis auf den Dachboden gerannt und wieder retour.
Dann ein großes Glas Wasser trinken und gut war es für ’ne Weile.
Hatte ich mir selbst so ausgedacht und es hatte ja gut funktioniert.
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Ich werd dieses Jahr mal versuchen, meine Freundinnen per Geburtstagsgeschenk an die elektrische Zigarette zu kriegen. Der laufende Betrieb ist billiger und man mag von den Dingern halten was man will, aber weniger Gift als vorher inhalieren die dann auf jeden Fall.
Wär das was?
Deine Kippengewohnheiten kannst du mit dem allgegenwärtigen Ding auch versuchen abzulegen, gleichzeitig hast du deinen Level an Gift.
Das war das Erste was mein Arzt sagte: Lieber E-Zigaretten! Kaufen Sie sich so Dinger, das ist zwar scheiß-ungesund, aber lange nicht so, wie echtes Rauchen. Und dann allmählich auf nikotinarme bis -lose Tinkturen umsteigen.
Habe jetzt vier so E-Ziggis hier liegen, unbenutzt. Ich nehme sie nicht.
Entweder ganz oder gar nicht.
Vielleicht hast du nur noch nicht den richtigen Geschmack gefunden? 😀
In dem Laden, wo ich war, hat man mir Probedampfen angeboten, um das auszuprobieren. Da muss ich die Mädels mal hinschleifen. Wie bei der Shisha gibt es alle möglichen Geschmäcker, und mit verschiedenen (wie hießen die Dinger noch – Kammern?) kann man den Geschmack ratz fatz wechseln, wenn einem grad der Sinn nach was anderem steht.
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass es für jemand, der bereit aufgehört und zumindest den anfänglich ärgsten Durck überstanden hat, noch sinnvoll sein könnte, danach wieder mit E-Ziggis anzufangen.
Es ist ganz sicher von Leut zu Leut unterschiedlich, aber der Anteil derer, die mit der ganz-oder-gar-nicht-methode erfolgreich aufgehört haben, ist (meiner persönlichen Erfahrung nach) doch recht hoch.
Ich brauchte auch zwei Anläufe, beide von jetzt auf gleich, der letzte war vor so ca. gut 30 Jahren, und es hat bis heute gehalten.
Mir scheint, du bist nicht nur nach Zigaretten süchtig – auch nach „Schreiben“. 🙂
Schön, dass du wieder da bist.
Da sind die Leute ja extremst unterschiedlich .. der Eine muss direkt ganz aufhören, der Andere schafft es besser, wenn er Stück für Stück den Konsum reduziert …
Komischerweise hab ich das Problem nie gehabt. Ich hab während meiner Examenszeit knapp zwei Schachteln am Tag geraucht .. danach von einem Tag auf den Anderen gar nichts mehr, hab dann mal wieder etwas mehr, etwas weniger ..
Eigentlich komme ich mit einer Schachtel locker vier, fünf oder auch mal sechs Monate hin .. da überkommt mich die Schmacht meist nachts um halb drei oder so.
Zur Zeit ist’s zwar streßbedingt wieder etwas mehr .. aber selbst das reduziert sich grad schon wieder.
Wie immer du es für dich schaffst … ich wünsch dir viel Erfolg! 🙂
Ich schicke Dir meinen Mann vorbei. Als er 6 Wochen Urlaub am Stück hatte, wurde ich Nichtraucher.
was Dein Doc sagt, ist Kappes! Ich kenn einige, die sofort aufgehört haben (noch nicht einmal die angebrochene Packung haben sie aufgeraucht, diese Verschwender :-D) und die leben heute noch oder sind zumindest nicht wegen der Raucherei gestorben.
Ich selbst war nur während meiner Baustellenaufenthalten Beinahe-Kettenraucher, das hat sich aber sofort wieder normalisiert: 1 bis 2 Pfeifchen pro Woche, vielleicht auch mal eines mehr oder alternativ mal ein Zigarillo.
Nur mein BMI .. na ja, die Summe der Laster ist halt konstant 😉
Ich habe jahrelang schon gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht mehr gern rauche. Die erste Zigarette morgens schmeckte regelrecht scheiße und auch sonst habe ich mich oft dabei ertappt, dass ich gar nicht genußvoll rauche weils schmeckt oder entspannt, sondern aufgrund antrainierter Verknüpfungen automatisch rauche ohne es zu merken. Dieses „ich rauch jetzt noch eine, dann mache/gehe/tue ich XYZ“ kennt bestimmt jeder Raucher. Und immer häufiger wurde mir bewusst, dass ich mich nach dem Rauchen genauso fühle wie vorher, sprich, ich musste manchmal überlegen ob ich grad eine geraucht hatte oder nicht. Ich habs aufgehört, komplett von heute auf morgen, einfach so ohne Grund und habs keinen Tag bereut. Es war viel leichter als ich mir vorgestellt hatte! Die ersten Wochen hatte ich eigentlich nur mit der Gewohnheit zu kämpfen weil einem zu jedem Schritt den man macht dieses „ich rauch noch eine, dann“-Gefühl überkommt. Ich stand dann oft etwas ratlos da und hatte das Gefühl ich müsste jetzt 2 Minuten irgendwie anders totschlagen. Ich wische das bewusst weg indem ich mir sage: 2 geschenkte… Weiterlesen »
man bin ich froh … ich gehöre zu den Leuten, die heute eine ganze Schachtel rauchen können (auch ein halbes Jahr lang) und dann von heute auf jetzt komplett aufhören können … und dann auch auf die berühmte „abundanzigarette“ zurückgreifen können …. zumindest beim Rauchen keine Suchtgefahr … dafür muß ich bei anderen Dingen vorsichtig sein – ich probiere sie schon mal nicht … z.B. war ich noch nie in einer Spielbank … nicht, daß mich das Zocken um Geld anmacht ,,,, nein, es ist das Spielen an sich, bei dem ich Spaß habe – würde auch mit Erdnüssen funktionieren … ja, ja, wir haben wohl alle unsere Laster …
Versuche doch mal Dein Frauchen zu überreden, auch aufzuhören. Gemeinsam schafft Ihr es vielleicht …
Rauchen… oh weh… ich hab 3 Wochen nach der Geburt meines Kindes wieder angefangen weil mir der Stress und Druck von außen einfach zu groß wurde und ich die Wahl hatte zwischen a) ausrasten b)Frustfressen c)ab und an eine Ziggi draußen auf der Terrasse.
Das mit der psychischen Abhängigkeit kann ich bestätigen, dagegen ist die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin ein Klacks
stimmt. der nikotin-entzug war nach ein paar tagen vorbei. was mir aber wochenlang probleme gemacht hat, war das gewohnte was-in-den-fingern-haben, mit dem man sich beschäftigen konnte.
zusätzlich für den humor, weil lachen ist ja gesund:
– herr doktor, herr doktor, ich versuch mit dem rauchen aufzuhören, aber es klappt nicht. haben sie da nen tipp für mich?
– haben sie es denn schon mit gummibärchen probiert?
– ja klar, aber die brennen so schlecht.
Ich hab nach 25 Jahren rauchen (1 Schachtel/Tag) vor 16 Monaten nach einer Erkältung aufgehört, ohne Nikotinpflaster o.ä. Wie Tom schreibt – ganz oder gar nicht 😉
Ich hatte tatsächlich Entzugserscheinungen mit Zittern, Kopfweh etc, aber das hörte nach ein paar Tagen auf. Danach war es einfach nur Kopfsache, nicht wieder zum Glimmstengel zu greifen. Und mittlerweile muss ich aufpassen, dass ich nicht zum militanten Nichtraucher werde, oh weh!
Mit dem Qualmen aufhören ist wie die erste Woche am FKK: man weiß absolut nicht, wo man seine Hände lassen soll 😉
übrigens: man kann zwar mit dem Rauchen (oder Saufen oder Sonstwas) aufhören, sollte aber immer beachten, daß die Summe aller Laster konstant ist.
Naja, aber auch die körperliche Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen, ich hatte teilweise richtig arge körperliche Schmerzen. Dies setzte aber nicht gleich ein – hab ja zwangsläufig bei einem 3-wöchigen KH Aufenthalt aufgehört und zuhause nicht mehr angefangen – sondern so 4 bis 6 Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.
Ich hab mir vor einem Dreivierteljahr ein Buch gekauft, von einem Briten geschrieben. Ziemlicher Wälzer, die Hälfte davon ist Selbstbeweihräucherung, und man darf das ganze Buch lang weiterrauchen. Da gab’s ziemlich oft Dialoge á la Freunde/Familie: „Was machst du da?“ Ich: „Ich lese ein Buch, das mir zeigt, wie ich mit dem Rauchen aufhöre.“ Freunde/Familie: „Aber du rauchst doch dabei!“ Ich (paffend): „Ja, der Mann hier sagt ausdrücklich, dass ich weiterrauchen soll, bis wir zum Teil mit dem Aufhören kommen.“ Freunde/Familie: „Das ist ja bescheuert, das funktioniert nie!“ Was woll ich sagen, ich bin seit einem halben Jahr rauchfrei und bin heilfroh, dass ich das geschafft hab. Tolle Sache. Selbst die gefürchtete Situation, rotzetütenzu in der Kneipe, die Situation, in der ich an einem Abend schonmal ne Schachtel vernichtet hab, da zu widerstehen, während andere um mich herum rauchen: keine Gefahr. Ich nehm mir dann immer aus der Schachtel von Freunden eine raus, steck sie mir in den Mund und prüfe, ob das Verlangen da ist, die jetzt zu rauchen. („Bist du blöd, du hast… Weiterlesen »
Ich drücke sehr die Daumen dass du es schaffst drauf zu verzichten!