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Die Frau unter uns ist eine Hexe

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Ich habe in meinem Smartphone aktiviert, daß es mir die WLANs in meiner Umgebung anzeigt.
Ich weiß gar nicht, ob es verboten ist, über andererleuts WLAN zu surfen, ich gebe aber zu, ich tue es manchmal, um ganz kurz mal Mails abzurufen, ganz selten, fast nie…
Aus dem Grund poppt aber immer dieses Fenster auf, wenn ich mit dem Smartphone ins Netz gehe, das mir die WLANs in der Nähe anzeigt.

Und da lese ich unter anderem als WLAN-Name „DieFrauUnterUnsIstEineHexe“.

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Auch eine Möglichkeit, halbwegs anonym mit der Nachbarschaft abzurechnen.

Mein WLAN heißt übrigens Bundesinnenministerium und da hat sich in den letzten zwei Jahren niemand mehr dran gewagt, aber es ist auch gesichert und verschlüsselt.
Aber ich finde meine Nachbarn ja auch sehr nett und habe keinen Grund, mittels solcher Geheimbotschaften mit denen abzurechnen.

Unsere Straße, eine kleine Sackgasse in einer verkehrsberuhigten Zone, wird von einer sehr überschaubaren Anzahl von Leuten besiedelt.
Am einen Eck vorne ist ein Mietshaus mit mehreren Parteien, man hört und sieht sich kaum und wenn, dann sind es nette Kontakte.
Das Haus an der anderen Ecke gehört einer türkischen Familie, deren Mehrgenerationengemenge sich vor allem dadurch auszeichnet, daß die Leute äußerst höflich und freundlich ist. Man arbeitet vor dem Haus am Auto, etwa um Kühlwasser nachzufüllen, kein Problem, der freundliche türkische Nachbar reicht eine Tasse Kaffee aus dem Fenster.

Ein Haus in unserer Straße steht leer und wird derzeit renoviert. Der Besitzer ist verstorben und die Nachfolger sind schon länger am Werk. Da kann man noch nicht sagen, wie die sind.

Uns gegenüber wohnt ein nettes Ehepaar, ich glaube, die sind beide Lehrer. Supernett und immer freundlich. Ich nehme ab und zu Pakete für die an und wurde mal mit einer Flasche Wein belohnt. Aus dem Blog, das sie lesen, hat man dann aber die Erkenntnis gezogen, daß ich doch eher Kaffee bevorzuge und dann noch ein Päckchen Gourmet-Kaffee nachgeschoben. Ich habe mich sowas von gefreut! Nicht wegen des Weins oder des Kaffees, ja, deswegen auch, aber in erster Linie, daß man meine Blogs liest.

Am Sackgassenende wohnt auf der einen Seite ein Ehepaar, das in einem anderen Ort eine Autowerkstatt betreibt. Die Allerliebste ist mit der Nachbarin sehr gut bekannt. Der Vorteil: Ein Autoschrauber im Nachbarhaus ist eine sehr praktische Sache.
Auch diese Nachbarn wollen, wie wohl alle anderen hier in der Straße, in erster Linie „ihr Ding“ machen. Es gibt hier keine Nachbarschaftshockerei und man klingelt nicht jeden Tag beim anderen, um nur mal so zu quatschen. Das finde ich sehr angenehm.
Das Haus auf der anderen Seite der Sackgasse wird von einem Mann bewohnt, den man so gut wie nie sieht. Da kann er auch nix verkehrt machen.

Auch mit den Leuten, die wir so hinten raus, übern Zaun, als Nachbarn haben, kommen wir gut aus. Wir haben hier irgendwie das größte Grundstück, glaube ich, und somit viel Nachbarschaftsgrenze. Glücklicherweise gibt es da keine unangenehmen Berührungspunkte.
Die Leute neben uns, die mit der Werkstatt, haben vor Monaten den häßlichen Zaun durch eine Steinwand ersetzt. Solch einen Drahtzaun, der mit Steinen gefüllt wird. Das hat die bestimmt viel Geld gekostet und sieht toll aus. Das Angenehme: Auch wir haben ja jetzt auf unserer Seite dieselbe Wand und finden das auch schön.

Alles in allem wird das nachbarschaftliche Verhältnis hier von Respekt und Höflichkeit getragen. Das Geheimnis liegt wohl in erster Linie darin, daß man sich nicht zu sehr auf die Pelle rückt.
Wenn einer den anderen braucht, dann ist man füreinander da, läßt sich aber ansonsten in Ruhe.
Mir gefällt das.

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