Da schreibt jetzt eine Leserin in einem Kommentar, daß der Organist nicht erschienen ist und sie deshalb den Organisten auch nicht bezahlen wird. Richtig so!
So einen Fall hatten wir vor etwa fünf Jahren auch einmal in einer mittleren Dorfgemeinde etwa 20 km entfernt.
Die Trauerhalle ist voll, der Pfarrer ist da (besser so, als umgekehrt) und vor allem: der Sarg steht auch pünktlich da. Beinahe hätten wir es damals nicht geschafft, weil das Auto eine Reifenpanne hatte, aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls ist der Organist nicht erschienen, was aber den weiteren Ablauf der Veranstaltung nicht getrübt hat, weil der Pfarrer eben zwischendurch selbst in die Tasten gegriffen hat.
Der Preis für den Organisten, 50 Euro, hat die Gemeindeverwaltung aber dennoch in Rechnung gestellt.
Daraufhin hat die Kundin bei der Gemeinde angerufen und bekam zur Antwort:
„Ja, die Gebühr von 50 Euro müssen sie trotzdem entrichten.“
„Der Organist war aber nicht da.“
„Das habe ich schon verstanden, aber die Gebühr von 50 Euro setzt sich aus 30 Euro für die Orgelbenutzung und 20 Euro für den Organisten zusammen.“
„Ich sag’s jetzt nochmal: Der Organist war nicht da!“
„Er hätte aber da sein können und wir haben das Instrument ja zur Verfügung gestellt. Die 30 Euro müssen sie also auf jeden Fall bezahlen.“
„Die Orgel hätte doch aber so oder so da gestanden, ob wir nun das Orgelspiel bestellt hätten oder nicht.“
„Dann bräuchten sie das auch nicht zu bezahlen.“
„Ich soll also 30 Euro bezahlen, obwohl keiner gespielt hat?“
„Ja, das geht nicht anders, angemeldet ist angemeldet, ob der Organist nun spielt oder nicht. Das ist ja nicht unser Organist, sondern wir besorgen ihnen den bloß.“
„Na, da ist es ja gut, daß wenigstens der Pfarrer gespielt hat.“
„Ach so! Ja dann kostet das aber insgesamt 75 Euro. Das ist nämlich laut Kostensatzung ‚Benutzung der Orgel durch Dritte‘ und das kostet mehr, weil Dritte häufiger was kaputt machen.“
„Das ist eine Unverschämtheit, ich soll jetzt 75 Euro bezahlen?“
„Sie hätten natürlich auch einen Organisten kommen lassen können, dann kostet es nur 50.“
„Der IST ABER NICHT GEKOMMEN!“
„Dann brauchen sie auch nur 30 zu bezahlen…. Obwohl, wenn der Pfarrer gespielt hat….“
Die Kundin hat dann aufgelegt und die 50 Euro einfach nicht bezahlt. Ist nie was nachgekommen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Lektorin A, orgel
ja da kommt man sich schon verarscht vor
OWNED
LOL, manche sind schon kaputt..
uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunglaublich!
Die Trauerhalle ist voll, der Pfarrer ist da (besser so, als umgekehrt)
You made my day 😉
Wenn der Heilige Sankt Bürokratius zuschlägt, dann bleibt kein Stein mehr auf dem anderen …
Gibbet eigentlich Schmerzensgeld, wenn da jemand nach so einem Gespräch doch ein paar Mal den Kopf gegen die Wand hauen muß, um die Gedanken vom Kreisen um selbiges Gespräch wieder abzubringen? Also, solange es der eigene Kopf ist, und nicht der, dem der wiederholte Kontakt mit der Wand vermutlich noch am meisten nützen würde …
Man stelle sich das mal am Bahnhof vor: „Mein Herr, ich bekomme noch 100€ von Ihnen?“ „Warum?“ „Da drüben steht ein ICE auf Gleis 1!“ „Ich will aber meine Frau von der Regionalbahn abholen, die kommt gleich da drüben auf Gleis 2.“ „Sie können ja einsteigen, darum kostet das 100€“
Oder bei KFZ-Versicherungen: „Sie haben Ihre Selbstbeteiligung nicht entrichtet.“ „Aber ich hatte doch gar keinen Unfall“ „Aber sie könnten…“
Das klingt glatt als ob das von den GEZ Typen geschrieben wurde. Man muss ja schließlich laut derem Verständnis auch zahlen, wenn man einen Fernseher hat, aber keinen TV Empfang. Aber: man KÖNNTE ja. Selbiges für Computer ja auch inzwischen. Kein Inetanschluss aber nen Rechner haben –> GEZ zahlen weil: man könnte ja einfach ins Netz, wenn man denn wollte -.-
Ich bin mal flugs Kindergeld beantragen. Hab zwar keine, aber ich könnte ja.
Oh Man diese Verwaltungsakte … .
So hab ich`s gern, erst bestellen, und nachher nicht zahlen. ;-)Ich kann mir auch einen Leihwagen mieten und den nicht fahren. Warum soll ich ihn bezahlen?
na wie genial. Blöde Organisten.
Als mein Opa verstarb gaben wir dem Bestatter eine CD mit ausgewählten Lieder mit, die nicht
bei der Trauerfeier ankam.
Nun ja, wir haben dann den Organisten fix engagiert. Aber…
Aus dieser Orgel und den dazugehörigen Lautpsrechern kam nur ein Krächzen und Quietschen. Aber statt aufzuhören,
machte der einfach weiter. Mam musste sich die Ohren zu halten, da es so unangenehm war.
Die Trauerfeier war ein Desaster. Es war so traurig meinen Großvater so zu verabschieden.
Das erinnert an den Obstbauern, der wegen illegaler Schnapsbrennerei angeklagt wurde. Der Staatsanwalt: „Es ist unerheblich ob sie tatsächlich gebrannt haben oder nicht – die Anlage zum Brennen war vorhanden.“ Angeklagter: „Herr Staatsanwalt ich zeige Sie hiermit an, wegen Vergewaltigung.“ Staatsanwalt: „Aber ich habe niemals im Leben jemanden vergewaltigt!“ Angeklagter: „aber die Anlage ist vorhanden“.
…spinnt man eure Argumentation weiter kann man sagen:
„Im September zahl ich keine Miete, da bin ich ja nicht da,
sondern den ganzen Monat im Urlaub.“
So einfach ist es nicht. Die Gemeinde hat ja dafür gesorgt,
daß die Orgel in einem spielbereiten Zustand da ist. Eine
Orgel ist nämlich ein Instrument, das regelmäßig – auch bei
Nichtbenutzung – gewartet werden will. Sonst -> Beitrag 11
Wir haben uns erlaubt den ihnen geschuldeten Betrag von unserer Rechnung für die von Ihnen verursachten Kosten abzuziehen.
80€ Last-Minute Organisten-Service
-75€ Bereitstellung der Orgel und Benutzung durch Dritte.
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5€ total