Wir sind ja sowas von entsetzt!Meine Grossmutter ist letzte Woche am Donnerstag verschieden.Wir haben den Auftrag einem Bestatter hier in der Stadt erteilt.Am Montag war dann die Oma geöffnet und wir konnten sie noch einmal auf Wiedersehen.Sie sah sehr gut aus das muss ich sagen.Aber am Dienstag hat uns der Bestatter dann die persönlichen Eigentumsgegenstände der Oma ausgehändigt das ist ja das Mindeste die kann er ja nicht einfach behalten.Also gut so!Da war aber in einem Plastikdöschen das Gebiss der Oma dabei.Jetzt sitzen wir hier bei einander und zermarthern uns den Kopf wessen Zähne die Oma im Mund hatte!Wir sind mittlerweile das sagt auch mein Bruder davon überzeugt dass die Oma Zähne einer dritten Person im Mund gehabt hat.Sowas kann man doch nicht machen!ISt da ein Preisnachlass beim Bestatter drin oder kann man den der Kammer melden?Bitte rate uns!
Wenn ein Verstorbener vom Bestatter im Krankenhaus abgeholt wird, so wird dem Bestatter zumeist nur der Verstorbene übergeben. Das Abholen der persönlichen Gegenstände ist davon losgelöst und erfolgt oft an einem anderen Tag.
Da Verstorbene in vielen Fällen ihren Zahnersatz zum Zeitpunkt des Todes nicht tragen, steht der Bestatter nun vor der Aufgabe, für die unmittelbar bevorstehende Aufbahrung einen Ersatz für die fehlenden Zähne zu schaffen. Hierfür verwendet er einen sogenannten Mundfüller bzw. Mundformer.
Das ist ein fleischfarbenes Teil aus Weichplastik, welches dem Verstorbenen unter die Lippen geschoben wird. Es füllt den vorderen Bereich des Mundes dergestalt aus, daß der Eindruck entsteht, der Verstorbene habe Zähne. Da der Mund verschlossen ist, sieht man den Mundformer nicht.
So ein Mundfüller oder Mundformer sieht so aus:
Der Bestatter hat alles richtig gemacht, es ist weder eine Beschwerde, noch ein Preisnachlass notwendig.
Oftmals haben die Verstorbenen keine Zähne mehr, man möchte aber bei der offenen Aufbahrung ein gutes Gesamtbild haben. Genau hierfür gibt es diese Mundfüller quasi als Ersatzgebiss.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: dritte, zähne
Ging die Frage wirklich ernsthaft so wie oben zitiert ein?
ich hoffe doch nicht… :/
Warum fragen die Leute dann nicht direkt ihren Bestatter bei sowas? Ich mein, ich finds toll, dass sich Tom hier diese Mühe macht. Aber ich finde, diese Frage hätte der Bestatter der Oma Ihnen genausogut beantworten, den Leuten das vielleicht sogar zeigen, können.
Bei manchen Leuten hat man das Gefühl, die suchen zwanghaft nach irgendetwas worüber sie sich „entsetzen“ können.
„Die Traueranzeige war in der Schriftart Futura, dabei weiß doch jeder dass die in „Adobe Caslon“ hätte sein müssen. Wenn wir das vorher gewußt hätten. Wir waren ja so aufgeregt und entsetzt, da müssen wir die Rechnung um 2/3 plus Schadenersatz kürzen.“
Und wenn der Verstorbene bei seinem Todeseintritt den Zahnerstaz trägt wird der mitbestattet, oder bekommen den die Angehörigen ausgehändigt? Finde es nämlich ein wenig komisch, dass man danach die Zähne eines Toten bekommt. Und wenn kein Gold oder sonstige Edelmetalle dran sind, was soll man dann damit?
In den meisten Fällen ist es möglich, den Zahnersatz noch vor der Einsargung zu besorgen. Falls ich die Prothese/n dann doch erst später bekomme, dann lege ich die noch mit in den Sarg. Auch wenns nur Kunststoff ist, so denke ich persönlich, dass etwas was jemand sehr lange im Mund getragen hat nicht einfach so in den Müll gehört. Es gibt allerdings wirklich Krankenhäuser, wo der Zahnersatz nicht beim Verstorbenen bleibt sondern zum persönichen Eigentum gepackt wird, aber dann kann man das nachträglich immer noc in den Sarg legen. Und ja – Bestatter holen auch schon mal die Reisetasche von der station und händigen die später den Angehörigen aus. Ich weigere mich inzwischen allerdings öfter mal, denn wir haben wir so eine tolle Station wo nicht nur die Wertsachen quittiert werden – nein, die machen da eine komplette Inventur und schreiben sogar den Packungsinhalt von Tempos auf. Kein Scherz – ich habe mal eine Packung mit 4 Tempos quittiert. Die Übergabe dieser Reisetasche vom Pfleger an mich hat über 30 Minuten gedauert und ich habe… Weiterlesen »
@jemand
Damit eben keiner sagt „die waren fast neu und 2000€ teuer – und das kürzen wir dem leichenverscharrer nu!“
„die oma geöffnet“???
Ich habe gerade versucht, meiner Fassungslosigkeit ob des zitierten Textes in Bezug auf Orthographie und Satzstellung angemessen, aber höflich Ausdruck zu verleihen. Es will mir nicht recht gelingen.
Also kurz: OMG!
Aber was erwarte ich eigentlich, da wird eben so geschrieben, wie man es tagtäglich im Gespräch hört.
Zwar offtopic, aber die war sicher in der gleichen Schule: Gerade im Radio eine Umfrage zum Thema Ostern:
„Ich bin ja nicht gläubig, äh, ich meine, Ostern wurde Jesus erschossen, wer das glauben will, soll das halt glauben!“
@stefan,
gibt leider genug Vorfälle,wo irgendjemand irgendwas vermisst,
und so gibt es keine Diskussionen darüber.
(einer,der mittlerweile auch schon jeden Furz unter Zeugen einpackt und einschreibt)
@10 bloeder Hund
Wie gesagt, ich habe nix dagegen, wenn ich Wertsachen (Brieftasche, Schmuck, Uhr, Elektrorasierer und ähnliches) quittieren soll.
Dreckige Unterhosen und Kleinkram möchte ich mir nicht vorzählen lassen und darum schicke ich da dann die Angehörigen selber in diese Häuser (wenns machbar ist).
Tja, das sind die Dienstleisterkunden von heute:
Erst einmal überall Betrug wittern, Nichtigkeiten zu einem Skandal aufblasen und den ahnungslosen Dienstleister dabei möglichst überall schlecht machen – und am Ende statt einer Entschuldigung noch versuchen, Geld rauszuschlagen.
Erlebe ich hier regelmäßig.
Ob ich auch bloggen sollte?
@12: Nein
@12: wenn du genauso witzig und unterhaltsam schreiben kannst wie Tom, nur zu 🙂
Sind das dann nicht Vierte Zähne?
@11,
gebe alles auch nur an die Angehörigen raus,
(nach Vorlage eines Lichtbildausweises,
und ja,
es wurde sogar nach Unterhosen,Socken etv. gefragt)
ui gleich petzen, der Kammer melden, Preis drücken. Mich gruselt es, angesichts solcher Zeitgenossen. Wenn man keine Ahnung hat, ist es besser dezenter zu fragen. Die Oma war geöffnet… und wir konnten Sie noch einmal auf Wiedershen. Das ganze klingt wie Übersetzungsprogramm.
Aua, aua, aua. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Ach, die/der wollte doch nur ins Blog 😉
„Am Montag war dann die Oma geöffnet..sie sah sehr gut aus“
Hilfe, ich bekomm das wortwörtliche Bild nicht mehr ausm Kopf.
Waren das Kannibalen? 😉
Ich mag auch die am Montag geöffnete Oma. War die am Dienstag wieder zu? Und was war am Mittwoch?
Ich frage, sollten die Dritten fehlen, nach. Dieselben setze ich wenn möglich vor Eintritt der Starre ein, da der Verstorbene sonst manchmal sehr verändert und fremd aussieht. Für eine Verabschiedung am Bett oder Sofa wirkt er mit Zähnen einfach vertrauter(schöner).
Tja, wenn die Familie dem Bestatter vorher ordentlich gemeldet hätten, dass sie fremde Zähne abstoßend finden, hätte der sich die ganze Zahntransplantation schenken können.
Macht ja auch Arbeit, Leiche ausbuddeln, Zähne klauen, Oma die Zähne mit Uhu einkleben…