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Einfrieren

Schrieb Tom nicht mal, daß sich beim Einfrieren von Leichen Eiskristalle bilden, die eine schnellere Verwesung mit sich bringen?

Genau das hat Tom geschrieben und das ist auch ein Grund dafür, daß wir unsere Verstorbenen unter normalen Bedingungen nicht einfrieren, sondern nur kühlen.

Es ist aber oft natürlich doch erforderlich, jemanden einzufrieren, dann muß man in Kauf nehmen, daß der Zersetzungspozess hinterher u.U. schneller in Gang kommt oder aber beim Einfrieren darauf achten, daß man die Schockfrostmethode verwendet. Hierfür haben aber nur die wenigsten Bestatter die erforderlichen Möglichkeiten.

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Im Gegensatz zum langsamen Einfrieren entstehen beim Schockfrosten die langen, spitzen Eiskristalle nämlich nicht.
Normalerweise wird ja beim Einfrieren, das Gefriergut, und das gilt auch für das Einfrieren vom Lebensmitteln daheim, bei exakt der Temperatur in den Gefrierschrank gegeben, bei der es auch gelagert wird. Z.B. könnten das -18 Grad sein. Mit dem Zugeben des Gefriergutes steigt die Temperatur jedoch für einen gewissen Zeitraum weit über -18 Grad, auf bis knapp unter den Gefrierpunkt an. Umso länger dauert es dann, bis eine Durcheisung stattgefunden hat, genügend Zeit für die langen Eiskristalle, sich zu bilden und die Zellwände zu zerstören.

Beim Schockfrosten wird mit wesentlich niedrigeren Temperaturen gearbeitet, je nach Methode weit unter -100 Grad.
Das eingegebene Gefriergut gefriert praktisch unverzüglich, das Wasser in den Zellwänden expandiert zwar geringfügig, bildet jedoch nicht diese Kristalle aus.

Den Unterschied haben viele schon einmal zu Hause bei Lebensmitteln gesehen und am besten sieht man das bei Speiseeis.
Ist es, schockgefrostet vom Händler kommend, noch cremig und lecker, so wird es spitz und rauh im Mund, wenn es mal daheim angetaut war und erst langsam wieder in der Truhe fest wurde. Schuld sind die Eiskristalle die sich gebildet haben.

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#einfrieren

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