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Einsam und doch nicht verlassen

Hallo Undertaker,
hast Du schon mal erlebt,das die Angehörigen ,keine Trauerfeier möchten (aus welchen Gründen auch immer )und der Tote ganz „einsam“ beigesetzt wird? Das praktisch nur das Beerdigungsinstitut anwesend ist?

Ja, das kommt leider immer häufiger vor.
Es ist jetzt nicht so, daß wir feststellen müssen, daß diese einsamen Bestattungen in auffälliger Weise drohen, die Mehrheit der Bestattungen auszumachen, aber das anonyme Leben in der Großstadt, die recht hohe Lebenserwartung und besondere familiäre Umstände sorgen dafür, daß es immer mal wieder solche Fälle gibt.

War es früher vielleicht einmal im Jahr bei uns so, haben wir jetzt so alle 2-3 Monate so einen Sterbefall.

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Mit diesen einsamen Verstorbenen haben wir es vor allem dann zu tun, wenn die Menschen zu Lebzeiten -wohl wissend, was eines Tages passieren wird und daß niemand kommen wird- eine Bestattungsvorsorge abschliessen.

Haben wir es mit einem solchen Einsamen zu tun, dann behandeln wir ihn so, als sei es ein ganz normaler Fall.
Wir richten eine kleine Trauerfeier aus, bestellen -sofern der Verstorbene zu Lebzeiten nichts anderes verfügt hat- einen Pfarrer und rufen alle verfügbaren Mitarbeiter unseres Hauses zur Trauerfeier zusammen.

Ich finde es sehr armselig, wenn jemand nur im Beisein von Sargträgern in die Grube abgelassen wird. Niemand sollte alleine gehen müssen. Leider kommen wir immer erst hinzu, wenn der Mensch bereits gestorben ist. Denn viel schlimmer noch, als allein und einsam beerdigt zu werden, finde ich es, wenn Menschen allein und einsam, vielleicht noch zwischen Maschinen und Schläuchen oder unbemerkt sterben müssen.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

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(©si)