DIREKTKONTAKT

Allgemein

Frau Kleinscheidt III

orgel

Frau Kleinscheidt III weiß auch nicht weiter

Sie will es aber auch nicht wissen. Heute Morgen haben wir, wie erwartet, festgestellt, daß der Apothekenlieferservice nicht aus unserem neuen Lager ausgezogen ist. Frau Kleinscheidt muß dringend zur Arbeit und hat keine Zeit. Ich stelle mich ihr in den Weg und will jetzt mal eine Erklärung.

Es sieht jetzt so aus: Frau Kleinscheidt hat einen Räumungsbeschluß gegen die Apothekenfirma, diesen aber nicht durchgesetzt und die Räume einfach an uns weitervermietet. Dabei hatte sie sich auf Zusagen des rausgeklagten Mieters verlassen, man würde die Räume zu einem bestimmten Termin freigeben.
Die Firma arbeitet dort aber lustig weiter und nun wäre Frau Kleinscheidt am Zuge. Einstweilige Verfügung, Gerichtsvollzieher usw., aber sie scheut wohl den Aufwand und die Kosten. Und wir werden einen Teufel tun und unsere Ansprüche mit Faustrecht durchsetzen.

Einen anderen Raum kann uns die Vermieterin anbieten. Es ist ein rund 150 qm großes Lager sodaß wir wenigstens unsere Zusagen gegenüber unserem Lieferanten einhalten können.
Miete werde ich Frau Kleinscheidt dafür nicht zahlen, damit ist sie einverstanden; und dann fahre ich zu meinem Anwalt und lasse der Frau einen Brief mit Fristsetzung zukommen. Entweder sie ist in der Lage uns die gemieteten Räume zur Verfügung zu stellen oder ich bekomme meine nicht unerheblichen Vorauszahlungen zurück.

Sie könne sich nicht kümmern, beteuert sie, der Tod ihres Mannes stecke ihr noch so in den Knochen.
Ich habe Verständnis, als Mensch, aber als Kaufmann muß ich sehen wo ich bleibe.

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

Schlagwörter: ,

Allgemein

Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.

Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.

Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

Lesen Sie doch auch:


Lesen Sie auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
12 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
idriel
15 Jahre zuvor

Wenn der Standort so perfekt ist für Euch wie beschrieben, würde es sich vielleicht lohnen der Frau zu sagen was sie jetzt zu tun hat (anscheinend ist sie überfordert damit…)
Dann sind die Räume frei und ihr könnt den Platz endlich nutzen.
Vielleicht lässt sich als Belohnung eine geringere Miete aushandeln, dann würde sich das langfristig wirklich auszahlen!
🙂

Hobbit
15 Jahre zuvor

Moin, da ich stetiger Stammleser bin dachte ich mir ich schreib hier zu mal etwas^^.
„Ich habe Verständnis, als Mensch, aber als Kaufmann muß ich sehen wo ich bleibe“ Nun ja schon son bischen aber wenn man selber etwas nicht kann, dann soll man die Aufgabe an andere weitergeben habe ich immer gelernt.(Nicht können im Sinne von: nicht fähig sein, und nicht „keine Lust“). Klar die Situation is doof, aber auch durch den Tod eines Menschen bleibt die Welt nicht stehen, und wenn man halt nicht in der Trauerzeit weiter arbeiten kann, muß man halt für Ersatz sorgen. Klingt fies , ist aber so.

@ Vorredner: Gute Idee 🙂 Wobei auch da die Frage nach dem Aufwand rumkommt 😉

Smacky
15 Jahre zuvor

Wieso heisst es eigentlich „Kaufmann“? Müsste es nicht „Verkaufmann“ heissen?

Blümchen
15 Jahre zuvor

Naja, aber ein Kaufmann verkauft ja nicht nur, sondern muss ja erstmal seine Ware einkaufen. Demnach ist Kaufmann doch ganz passend, weil der Begriff weder auf verkaufen noch auf einkaufen beschränkt.

Nina
15 Jahre zuvor

@2: Ganz genau. Dann muss sie sich eben jemanden suchen, der das macht.
Andererseits klingt das aber für mich auch ein bißchen nach Ausrede. Denn einen neuen Mieter zu suchen und dessen Geld einzustreichen hat sie ja auch geschafft, dazu war sie dann doch in der Lage…

Silvio
15 Jahre zuvor

Wieso scheut sie denn die Kosten für den Gerichtsvollzieher? Das Geld bekommt man doch zurück und selbst wenn die Apotheke pleite geht dürfte da doch noch einiges übrig bleiben. Und wenn sie schon einen solchen Beschluss hat zahlen die doch auch sicher keine Miete mehr, also wieso die nicht raus und einen zahlenden Mieter rein?

Kann der Gerichtsvollzieher bei der Räumung nicht sogar vor Ort pfänden für die Pfändung? *g* Wortspiel 😉

Alex II
15 Jahre zuvor

Oder man sucht einen Anwalt, der gegen etwas mehr Honorar bereit ist, die ganze Sache so zu regeln, daß die gute Frau davon gar nichts mehr mitbekommt, außer vielleicht der einen oder anderen Unterschrift. Sowas muß ja zu finden sein.

MacKaber
15 Jahre zuvor

Sie könne sich nicht darum kümmern, ihr ist das Alles zuviel.

Irgendwie hööre ich da einen Hilferuf heraus. Kannst Du sie nicht an der Hand nehmen und mit Ihr zu einem anwalt gehen? Bei Erfolg wird sie Dir sicher dankbar für die Hilfe sein und eine angenehme Vermieterin.

Tobias
15 Jahre zuvor

Die Dame ist in der Pflicht, selbstständig das Lager für den neuen Mieter räumen zu lassen. Darauf zu pochen, hilft aber wenig – schließlich hat der Bestatter auch ein Interesse daran und wird nur ungern auf die gut gelegenen Räume verzichten.

Also macht es Sinn, ihr auch im Eigeninteresse Hilfe anzubieten. Als Laie würde ich eine angemessene Frist setzen, während ich mietfrei die kleinen Räume nutze, und gleichzeitig anbieten, auf ihre Kosten die Räumung in die Hand zu nehmen. Das könnte ihr recht lieb sein. Vielleicht ist das unrealistisch, ich kenne Prozedere und notwendigen Aufwand nicht. Aber als Laie plane ich gern frei ins Blaue.

ChristianG
15 Jahre zuvor

Würde es helfen, sich eine Vollmacht für das Räumungsverfahren geben zu lassen? Die Kosten ließen sich ja spätestens mit der Miete verrechnen…

Rena
15 Jahre zuvor

Der Tod ihres Mannes hängt ihr noch sehr in den Knochen. Gut, kann sein. Schätze aber eher, dass sie sich gegenüber der Apothekerfirma nicht durchsetzen kann und auch scheut, anwaltliche oder gerichtliche Hilfe anzunehmen. Aber Toms Kohle kam ihr dann doch irgendwie gelegen. Vl hat sie ja gehofft, dass so der Vormieter auszieht.

Warum soll Tom die Dame an die Hand nehmen? Irgendwo muss man doch Grenzen ziehen. Meiner Meinung nach hat er genug Geduld gezeigt.

anita
15 Jahre zuvor

Ich kenne genug Leute, die denken sich: „Wenn ich es mir nur genug wuensche, muss ich nichts tun und es geht von allein in Erfuellung“ bzw. „Wenn ich so tue, als waer alles in Ordnung wird sich schon alles von allein so werden wie es soll“
Und wenn dann nicht alles so wird, wie man sich das vorstellt, sind die boesen anderen schuld und nicht etwa die eigene Lethargie.

Ich find es ziemlich assig, was zu versprechen und dann nix dafuer tun, damit das Versprechen auch eingehalten werden kann.
Das ist die feige und faule Variante.

Und jemand anderer muss drunter leiden.




Rechtliches


Lesen Sie auch:

12
0
Was sind Deine Gedanken dazu? Kommentiere bittex