Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Um mal Asterix zu bemühen: „Die spinnen die Amis!“
Ich für meinen Teil erwarte auf einem Friedhof Ruhe und eine relativ gepflegte Anlage und nicht zwischen den Grabstellen Sackhüpfende Kinder und/oder twistende Renter. Das mag spießig klingen, aber es heißt ja auch Totenruhe und Friedhof und nicht Tollhaus, Kindergarten und Pressluftschuppen (Disco).
Anderseits wäre eine Gedichtsstunde auf dem Totenacker schon interessant. Wie immer, man kann es treiben, aber auch schnell übertreiben.
Ob man jetzt Clowns über den Freidhof toben lassen muss, weiß ich nicht und bezweifle, dass es eine wirklich gute Ideee ist, aber es gibt durchaus Kulturen, die einen relativ lockeren Umgang mit ihren Toten und der „Totenruhe“ pflegen. Dass amerikanische Verhältnisse gelegentlich etwas bigott wirken, alle möglichen Einschränkungen und PC bis zum Anwinken auf der einen und Auswüchse der allerschlimmsten Art auf der anderen Seite, ist man gewöhnt.
Aber unsere, insbesondere deutsche, pssst-Friedhofskultur finde ich mittlerweile auch etwas überholt und spießig, zumal sie in dieser Form ja eigentlich auch nicht, zumindest nicht überall, unbedingt Tradition hat.
Unsere südeuropäischen Nachbarn haben teilweise ein erheblich lockereres Verhältnis dazu. Und ein _bischen_ mehr Lockerheit würde eigentlich auch bei uns keinen großen Schaden anrichten und vielleicht dazu führen, den Tod ein wenig mehr als Bestandteil des Lebens zu akzeptieren, denn letzteres besteht ja auch nicht hauptsächlich aus würdevollem Schweigen.
So ein Highlife auf dem Friedhof find ich etwas übertrieben … Was ist dann eigentlich, wenn zum Zeitpunkt des Halligalli eine Beerdigung stattfindet?
Hier in der Nähe gibt es einen Friedhof, der bekannt ist für seine Eichhörchen-Kollonien, die dort leben, und deshalb ein Mekka für (Hobby-)Fotografen ist, ich hab dort auch schon Stunden mit Kamera und Nüßchen zugebracht. Als mal eine Bestattung vielleicht 30 oder 40 m entfernt war, versucht man halt, einigermaßen unsichtbar zu bleiben …
Finde ich ätzend. Nix gegen Eventmarketing, aber ein Friedhof ist kein Rummel-/Kerweplatz. Eventmarketing geht auch mit thematischen Führungen, Lesungen, Vorträgen, von mir aus mit Konzerten der ruhigeren Art etc. Aber das ist den Amis wahrscheinlich nicht reißerisch genug.
Schnitzeljagd und Oktoberfest aufm Friedhof – ich brech ab…**sprachlos bin**
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Nekrolog
Rainer Holbe (10. Februar 1940 – 15. August 2025)
Rainer Holbe, geboren am 10. Februar 1940 in Komotau (Sudetenland), verstarb am 15. August 2025 im Alter von 85 Jahren...
Laura Dahlmeier wurde am 22. August 1993 in Garmisch-Partenkirchen geboren und war eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen. Nach ihrem Rücktritt...
Von wegen „ewige Ruhe“.
B. A.
Um mal Asterix zu bemühen: „Die spinnen die Amis!“
Ich für meinen Teil erwarte auf einem Friedhof Ruhe und eine relativ gepflegte Anlage und nicht zwischen den Grabstellen Sackhüpfende Kinder und/oder twistende Renter. Das mag spießig klingen, aber es heißt ja auch Totenruhe und Friedhof und nicht Tollhaus, Kindergarten und Pressluftschuppen (Disco).
Anderseits wäre eine Gedichtsstunde auf dem Totenacker schon interessant. Wie immer, man kann es treiben, aber auch schnell übertreiben.
Ob man jetzt Clowns über den Freidhof toben lassen muss, weiß ich nicht und bezweifle, dass es eine wirklich gute Ideee ist, aber es gibt durchaus Kulturen, die einen relativ lockeren Umgang mit ihren Toten und der „Totenruhe“ pflegen. Dass amerikanische Verhältnisse gelegentlich etwas bigott wirken, alle möglichen Einschränkungen und PC bis zum Anwinken auf der einen und Auswüchse der allerschlimmsten Art auf der anderen Seite, ist man gewöhnt.
Aber unsere, insbesondere deutsche, pssst-Friedhofskultur finde ich mittlerweile auch etwas überholt und spießig, zumal sie in dieser Form ja eigentlich auch nicht, zumindest nicht überall, unbedingt Tradition hat.
Unsere südeuropäischen Nachbarn haben teilweise ein erheblich lockereres Verhältnis dazu. Und ein _bischen_ mehr Lockerheit würde eigentlich auch bei uns keinen großen Schaden anrichten und vielleicht dazu führen, den Tod ein wenig mehr als Bestandteil des Lebens zu akzeptieren, denn letzteres besteht ja auch nicht hauptsächlich aus würdevollem Schweigen.
So ein Highlife auf dem Friedhof find ich etwas übertrieben … Was ist dann eigentlich, wenn zum Zeitpunkt des Halligalli eine Beerdigung stattfindet?
Hier in der Nähe gibt es einen Friedhof, der bekannt ist für seine Eichhörchen-Kollonien, die dort leben, und deshalb ein Mekka für (Hobby-)Fotografen ist, ich hab dort auch schon Stunden mit Kamera und Nüßchen zugebracht. Als mal eine Bestattung vielleicht 30 oder 40 m entfernt war, versucht man halt, einigermaßen unsichtbar zu bleiben …
Finde ich ätzend. Nix gegen Eventmarketing, aber ein Friedhof ist kein Rummel-/Kerweplatz. Eventmarketing geht auch mit thematischen Führungen, Lesungen, Vorträgen, von mir aus mit Konzerten der ruhigeren Art etc. Aber das ist den Amis wahrscheinlich nicht reißerisch genug.
Schnitzeljagd und Oktoberfest aufm Friedhof – ich brech ab…**sprachlos bin**
Typisch Amis. Bleibt uns in „Good old germany“ hoffentlich erspart.
Hmm, vielleicht sollten die Kalifornier ihr freien Graeber den New Yorkern anbieten, die haben doch Platzprobleme.
Ich kaufe ein N im Titel. Auch ne nur Vokale kann man ja kaufen, aber trotzdem ein Clowns. Hatte erst an Klos gedacht.
lol, clows ist wohl der englische klaus *g*