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Friedhofswärter

Rechtschreibung geprüft

Ich war neulich bei einer Beerdigung; alles war durch den Bestatter wunderbar organisiert, mit viel Aufwand und sehr umfangreich gestaltet. Hat mir gut gefallen. Bis auf den Friedhofswärter, der nochmals in die gefüllte Trauerhalle stolperte, im grauen Arbeitskittel ’nach dem Rechten sah‘ und dann vor versammelter Trauergemeinde seinen Zollstock herausholte, um den Sarg zu vermessen.

Üblicherweise machen wir mit den Friedhofsmitarbeitern recht gute Erfahrungen und haben ein gutes Verhältnis zu ihnen.
Es gibt aber immer mal wieder kleine Wichtigtuer unter diesen Leuten, die ihre Stellung für so überaus wichtig halten, daß sie das auch, sichtbar für jedermann, ganz deutlich herausgestellt wissen wollen.

So haben wir einen Friedhofsverwalter, der immer in der vollen Trauerhalle eine Mikrofonprobe machen muß: „Eins, zwei, Sprechprobe Loreley, zwei, drei.“

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Ein anderer kommt immer herein, selbstverständlich in grüner Arbeitskluft und zählt, einen kleinen Bleistift zwischen den Fingern, die Trauergäste durch. Die notierten Zahlen braucht zwar seit 12 Jahren niemand mehr, aber man hat vergessen, die Anordnung zum Zählen aus dem Jahre 1969 zu widerrufen, seit 1996 muß definitiv nicht mehr gezählt werden.

Am Besten ist es, solchen kleinen Wichtigtuern eine sehr, sehr bedeutsame Aufgabe zu geben und sie mit der Wahrnehmung einer „überaus wichtigen“ Sonderarbeit zu betrauen. Dann können sie ihre Wichtigkeit unter Beweis stellen und sind aus dem Weg.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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#friedhofswärter #Lektorin A

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(©si)