Fundstücke

Geld aus Afrika und Deutschland Kingdom

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Sie sitzen in Afrika oder Russland, manchmal auch in Südamerika und sie versenden millionenfach Mails an irgendwelche Internetbenutzer. In diesen Mails geht es immer darum, daß irgendwo ein ganz großes Vermögen liegen soll, dessen Eigentümer verschollen, verstorben, explodiert oder unbekannt ist. Und nur der Mailabsender kann an dieses Vermögen ran und das auch nur wenn ausgerechnet der Mailempfänger ihm seine Bankdaten mitteilt und ihm auch noch eine Transfergebühr vorab bezahlt. Dann könne der Millionenbetrag unter Spammer, Mailempfänger und manchmal einem Bankmitarbeiter aufgeteilt werden.

Um die Transaktion einzuleiten, muß zuerst was bezahlt werden, dann noch ein bißchen und dann gibt es wieder eine Verzögerung, aber das Millionenvermögen kommt angeblich immer näher, es fehlen dann nur noch mal 700 oder 2.000 Euro. Das schreiben die Absender aber natürlich nicht sofort, sondern damit rücken sie erst nachträglich raus, wenn sie den Millionenempfänger so richtig heiß gemacht haben.
So kommt es, daß deutsche Rentner fast 600.000 Euro auf dubiose Konten überwiesen haben, ohne jedoch die dafür erhoffte Millionenerbschaft jemals zu bekommen.

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Doch manchmal sind die Mails, die da ein Vermögen verheißen, so dämlich gemacht, daß selbst der dümmste Nutzer nicht darauf hereinfallen dürfte:

Lieb Freund,
Ich hoffe, meine E-Mail erreicht man well.My Name ist Joel ogidi, ein Haus Junge zu einem verstorbenen Einwanderer. Herr Christopher Gardner Bis zu seinem Tod, Herr, Christopher Gardner war ein Deutsch geboren, nominiert er keinen Nachfolger ьber seine Einlagen bei einer Bank hier in Deutschland Kingdom.My Essenz dieser Mitteilung ist es, Sie als nдchsten kins prдsentieren, wie Sie ein Deutsch geboren und wie seine Mittel werden in Ihrem Konto fьr unsere sharing.I bezahlt werden Ihnen eine umfassendere detail.CONTACT ME ON (joelogidi@spamnigeria.com)

Regards
Joel.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 8. Dezember 2010 | Revision: 10. Juni 2012

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Salat
13 Jahre zuvor

Tja, wahrscheinlich hofft der auf den Mitleidsbonus.

Salat

Emilio
13 Jahre zuvor

Das @spamnigeria würde mich ja schon stutzig machen… *grins*

Ma Rode
13 Jahre zuvor

Dass diese online-Übersetungstools auch nicht besser werden, ist die eine Sache. Die andere ist es, dass sich die Spammer mal Mühe geben sollten, ihre Texte halbwegs verständlich an den Renter/die Renterinnen zu bringen. Wobei die ja kaum zur Internet-Email-Zuspamm-Zielgruppe gehören dürften …

Gyroplast
13 Jahre zuvor

Mein persönlicher Favorit war eine solche Spammail, die im Sinne aussagte:
„Hallo! Ich bin von der nigerianischen Regierung, und wir kämpfen gegen Spam. Im Rahmen eines Erstattungsprogrammes zahlen wir Personen, die Nigeria-Spam erhalten haben, einen Schadenersatz in Höhe von $TAUSENDE_EURO.“

Clever sind sie ja schon irgendwie. 🙂

ibaggi
13 Jahre zuvor

Und auch darauf werden wieder irgendwelche Menschen hereinfallen. Ich frag mich aber auch manchmal: Wie verzweifelt müssen manche Menschen sein, dass sie, — trotz aller Warnungen, trotzdem sie nicht dumm sind, trotz aller negativen Erfahrungen, die sie mit ähnlichen Briefen schon gemacht haben— immer noch darauf hoffen, den ganz großen Griff zu machen, um ihr ganzes Durcheinander ein für alle mal damit abzulösen. Natürlich gibt es auch solche, die den Hals nicht voll genug kriegen, aber gerade eben wieder mal im eigenen Familienkreis erlebt: Da hat sich jemand zu Anfang nur etwas übernommen, indem er zu vielen Spenden-aufrufen gefolgt (Abbuchungsaufträge erteilt) und zu vielen Zeitungsabo- und überteuerten Buchabo-Telefonierern (z.B. Bibel für 2000 Euro auf Raten) auf den Leim gegangen ist. Er konnte nicht „Nein“ sagen, wenn es etwas kirchliches war, oder wenn arme kleine Tiere oder Kinder in Not waren, hat ehrenamlich armen Menschen geholfen, aber leider hat er auch den Überblick über sein eigenes finanzielles Dilemma verloren. Inkasso-Pfändung-Konto gesperrt… Kurz vor seinem Tod hat er sogar noch einmal „umgeschuldet“ und einen Kredit (20.000) auf… Weiterlesen »

Mort
13 Jahre zuvor

Ich bekomme die Sorte Mails in letzter Zeit v.a. aus China, Nigeria und andere Länder sind recht selten geworden.

iceegg
13 Jahre zuvor

Manche haben es sich zur Aufgabe/Mission gemacht, die auflaufen zu lassen: http://www.419eater.com

Held in Ausbildung
13 Jahre zuvor

und trotzdem steht jeden Tag ein Dummer auf, der dahin Geld überweist 🙂 Ist leider so

13 Jahre zuvor

Ich denke „dumm“ ist auch hier wieder das falsche Wort. „Naiv“ oder „verzweifelt“ würden es da wohl eher treffen.
Nicht jeder der auf soetwas positiv reagiert, muss zwingend dumm sein. Manche sind einfach nur chronische Gutmenschen und ja, wieder andere kriegen einfach den Hals nicht voll…
Und da für viele ältere Menschen die Welt des Internets schon verwirrend genug ist, kann ich mir denken, dass einige darauf antworten, weil sie nicht Böses dahinter vermuten.

Wolfram
13 Jahre zuvor

Selbst Behörden fallen drauf rein – im Sozialamt von Ennigerloh dürfte man noch heute mit den Zähnen knirschen…

ein anderer Stefan
13 Jahre zuvor

Gier frisst Hirn ist da wohl in meisten Fällen die treffende Diagnose…

Matze65
13 Jahre zuvor

Ennigerloh – herrje, wieder so ein Ort, den zu suchen ich ohne Suchmaschine gar nicht in Erwägung gezogen hätte, ob der Klecks im Atlas nun ein Ort oder ein Resultat der letzten Vesperpause auf einer Urlaubsfahrt ist, ist schwer auseinanderzuhalten… 😉

Muss aber ein fortschrittlicher Ort sein. Sie haben drei Muscheln im Wappen…

Wolfram
13 Jahre zuvor

Frag Tante Gu nach „Sozialhilfe Nigeria“, und du kommst nach Ennigerloh… 😀

kall
13 Jahre zuvor

@Wolfram
Warum nicht, sind ja auch nur Menschen. Je größer die Summen, über die sie verfügen um so größer anscheinend auch die Unvernunft (oder sollte man sagen Gier?). Seit jeher lassen sich doch auch immer wieder Menschen, die es wirklich wissen müssten (Steuerberater, Rechtsanwälte, selbst Banker), dazu überreden Gled in zweifelhafte Sachen zu investieren mit Rediteversprechen jenseits von Gut und Böse, und weinen dann bitterlich über den Totalverlust, nur nicht öffentlich, da es das verlorene Geld ja offiziell meist gar nicht gab.

@Matze
Dann wissen DIE also, wie das funktioniert?

Anita
13 Jahre zuvor

Dazu empfehle ich: Going Postal von Terry Pratchett
ein wunderbares Buch, in dem die Hauptfigur anfangs ein Betrueger ist, der die Leute uebers Ohr haut, indem er mit ihren Wuenschen und Traeumen spielt…

13 Jahre zuvor
13 Jahre zuvor

@ 15 (Anita)
Eines meiner Lieblingsbücher der Scheibenwelt… „Schöne Scheine“ ist auch super.
„Going Postal“ haben wir jetzt als Realverfilmung daheim. Eine wirklich sehr sehr gute Umsetzung der Geschichte 🙂

Hach jaaa, immer diese Scheibenwelt-Fans 😉

Zum Thema Spammails und Abzocke:
Am liebsten würd ich ja einen passenden Link posten … ach, ich machs einfach mal (keine Sorge, da steigt nur ein Comicmännchen auf eine Seifenschachtel und fängt an auf Englisch zu verkünden das er nicht(!) die Email beantworten wird und er wird auch nicht reich werden wenn er dies weiterleitet…. bla) Jedenfalls sehr sehr lustig mit einem großen Kern Wahrheit.

Hier kommt der Link:
http://info.org.il/irrelevant/may02-smilepop-soapbox4.swf

Frauke
13 Jahre zuvor

Ich hatte grad was neues – zumindest für mich: Ein Lt. Col. der amerikanischen Armee in Afghanistan, der einen Transporter voller Geld und Waffen von den Taliban erobert hat. Und jetzt will er Hilfe (und meine Adresse), um das Geld per Diplomatenpost aus dem Land zu kriegen. Musste ja ein bisschen schmunzeln …

Big Al
13 Jahre zuvor

Bingo.
Heute Morgen auch so was in den Mails gefunden.
„Oh du fröhliche….“-scheint mit Weihnachten zusammenzuhängen.
-Exit- und Tschüß.
B. A.

Scorp47
13 Jahre zuvor

Internet Regel #1: Gebe niemals Private Daten preis!

Ich glaube damit fährt man am besten. Ansonsten hilft auch die Vorstellung das man mit einem fremden redet. Dem erzählt man ja auch nicht alles nur weil er gerade da ist.

kall
13 Jahre zuvor

@Frauke
Da würd ich mich aber auf keinen Fall drauf einlassen. Was ist wenn der Taliban mit 5 Kollegen vor Deiner Tür steht und die Kohle wiederhaben will … 😉

Andererseits, er hat keine Waffen mehr, also viel kann er ja nicht machen …




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