Leiche der vermissten Soldatin gefunden
Die vor zwei Wochen von der Gorch Fock, dem Schulschiff der Marine, gestürzte 18-jährige Marinesoldatin ist tot von einem Fischereiaufsichtsboot aus dem Meer geborgen worden.
Die Hoffnung, die junge Soldatin lebend zu finden, war schon nach kurzer Zeit aufgegeben worden. Bei den Wassertemperaturen im Suchgebiet ist ein längeres Überleben kaum möglich. Auch, daß die Leiche gefunden werden könnte, erschien der Marine mittlerweile fast schon unmöglich, zu riesig war das Suchgebiet.
„Doch nun ist die Leiche der vermissten Soldatin doch noch gefunden worden. Am Montagabend wurde sie in der Nordsee entdeckt. Ein Fischereiaufsichtsboot hatte die tote 18-Jährige am Abend 65 Seemeilen nordwestlich von Helgoland geborgen, teilte die Kieler Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.“
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Schlagwörter: fock, gefunden, gorch, soldatin
Huiuiui…. Zwei Wochen im Meerwasser… Sicher kein schöner ANblick :/
Aiaiai…die Bergung dieser Leiche war sicher keine lustige Aufgabe.
Als ehemaliger Seefahrer bei der Bundesmarine ist das für mich ein Fall, der mir sehr nahe geht.
Wo ist die Frau denn von Bord gefallen?
Das sowas aber erst nach längerer Zeit auffällt (denn in unmittelbarer Nähe zur Gorch Fock hätte man sie ja sicherlich im Wasser sehen können) verwundert mich schon.
Das ist sofort aufgefallen, aber sie konnten sie nicht finden.
Also die Umstände des Unfalles wurden ja schon ausgiebig in Deutschland Thematisiert. In der Zusammenfassung:
Segelschiffe können nicht bremsen / anhalten.
Besatzung trägt keine Schwimwesten / behindern beim Arbeiten
Suchscheinwerfer waren aus unbestimmten Gründen gerade nicht zur Hand…
Das ganze passierte vor 2 Wochen während der nächtlichen Deckswache auf See. Wie üblich wurden während der Wache keine Schwimmwesten getragen, und die Nachts jemandem im Meer zu finden ist verdammt schwer. Ich hab selber mal als Mann über Bord ein solches Manöver mitmachen dürfen (allerdings bei besseren Witterungsbedingungen, ohne Seegang und mit Schwimmweste) und kann daher sagen, das es Nachts mehr zufall als alles andere ist, jemanden schon bei 1-2 Metern seegang zu finden.
Für solche Situationen wäre doch bestimmt eine Wärmebildkamera an Bord nützlich. Oder übersehe ich da was?
Viel nützlicher und auch lange nicht so behindernd wäre eine kleine batteriebetriebende LED-Leuchte, gern auch blinkend, für Notfälle. Zumindest nachts.
@Matthias:
Wenn jemand bei stürmischem Wetter ohne Schwimmweste ueber Bord geht dann hilft eine LED-Funzel nicht wirklich.
Wärmebildkameras sind an Bord vorhanden und die besagte LED ist an jeder Schwimmweste angebracht. Nur, im Größenvergleich, stell dir vor du müsstest mit einem Handelsüblichen Fotoapparat in einem Fußballstadion eine Centmünze finden.
Ist ja toll, das die LED an jeder Schwimmweste dran ist!
Blöd nur, das die ja nicht getragen werden.
Und selbst mit Schwimmweste – es ist ja immer noch die Nordsee, bei der Wassertemperatur hilft die auch nur begrenzt.
Die Schwimmwesten der bundeswehr haben einen eingearbeiteten Kälteschutzanzug, den man nicht unterschätzen sollte. Allerdings ist dieser auch der Grund, warum die Westen im normalen Dienst nicht getragen werden, denn der macht sie recht klobig und das schränkt die Bewegungsfreiheit doch stark ein.
Zur besseren Anschauung habe ich mal ein bild einer solchen Schwimmweste rausgesucht. Bitte beachten: Niemand auf dem Foto hat die Weste bislang geschlossen.
http://www.truppen.info/images/truppe/t2007/girlsday2.jpg
@Adrian:
Ich weiß ja nicht, was du für uralte LEDs im Haus hast oder unter welchen Bedingungen du segeln gehst, aber eine normale, faustgroße Lampe am Gürtel getragen wäre eine deutliche Verbesserung zum jetzigen Zustand und würde die Beweglichkeit auch nicht einschränken.
bevor ihr euch…
über die LED’s und sonstiges auslasst..
RIP Jenny B.
mein Beileid Ihren Angehörigen und Kameraden
-jetzt kanns weiter gehen (mit den LEDs-
Wieso denn LED? Ein GPS Sender wäre wohl sinnvoller. Sollte die Gorch Fock ja standardmäßig irgendwo an Bord haben um das Signal auch wieder zu empfangen.
Und schwupps wäre die arme Soldatin schnell wieder gefunden worden.
Und wieso trägt man die Westen nicht bei der Arbeit? Nur weil sie nicht ganz so bequem sind? Unbequemer ist es in der Nordsee zu ertrinken/erfrieren oder irre ich mich?
Kleiner Nachtrag:
Ich dachte an sowas http://www.environmental-studies.de/GPS/GPS-tracking-systems/GPS-Personen-Ortung/gps-personen-ortung.html
Gibts doch bestimmt auch in wasserdicht. Und vielleicht auch etwas genauer, die Marine wird ja Zugriff haben auf die genaueren militärischen GPS Signale.
ich glaube auf fünf Meter kommts beim wiederfinden dann auch nicht an
@MKme: Das mit den Westen gilt auf normalen Schnellbooten und Kreuzern, aber nicht auf einem Segelschiff, wo man immer die Maste hoch und runter klettern muss und sich damit leicht in den Seilen verfängt.
Die Leute tragen keine Schwimmwesten und keine LEDs, weil noch NIE jemand über Board gefallen ist. Die Toten der Fock sind vor Jahren immer aus der Rah gefallen, ich glaube 3 oder 4 Leute, danach wurde die Sicherung verbessert und seit Jahren fährt die Fock „unfallfrei“. Die Umstände um den Tod des Mädels sind deshalb nicht in der Presse breitgetreten worden, weil es kein einfacher Unfall war. Die Reling der Fock ist so hoch, da kann man nicht einfach „Drüberfallen“
Selbstverständlich sollte jeder, der sich an Bord eines Schiffes befindet in entsprechenden Situationen eine Schwimmweste tragen. Daß das an Bord eines Segelschulschiffs nicht ständig der Fall sein kann, liegt auf der Hand, die Westen würden beim Klettern und Hantieren stören. Man erwartet ja auch nicht von den Passagieren eines Kreuzfahrtschiffs, dass sie ständig die Westen tragen. Bleibt die Frage, ob die junge Soldatin in einem Dienst befunden hat, der das Tragen einer Weste ausschließt. Man muß nämlich nicht ständig „die Maste hoch und runter“. Vor allem scheint es so gewesen zu sein, daß die Gorch Fock zu diesem Zeitpunkt gar nicht unter Segeln war, sondern mit Maschinenkraft fuhr. Wenn aber nun jemand bei Seegang, schlechter Sicht oder gar Nacht in die Nordsee fällt, dann sage ich einfach nur Tschüß. Hat er keine Kälteschutzkleidung wird er nach ganz kurzer Zeit so ausgekühlt sein, daß er die Kräfte verliert und untergeht. Hat er keine stark leuchtende Lampe oder abschießbare Signale, ist er selbst bei nur geringer Wellenbildung kaum noch auszumachen. Eine Wärmebildkamera würde einem auch nur in… Weiterlesen »
ich wäre auch vorsichtig mit Mordvorwürfen.
Ich denke mal, dass die Leute alles versucht haben, das Mädchen wiederzufinden, aber wie #21 sagte: Das wäre Zufall gewesen, hätte man sie gefunden.
Und jetzt zu sagen, dass jemand nachgeholfen hat: Das müsste die Gemeinschaftstat mehrerer Matrosen gewesen sein bzw. Offiziere. Jemand, der sich wehrt, den hebt man auch nicht „mal eben“ über die Reling. Vor allem dann nicht, wenn er in der Grundausbildung gelernt hat, sich zu wehren.
Wenns trotzdem Mord war, wird das aufgeklärt werden. Aber das machen dann definitiv andere. Sensationslüsterne Spekulationen überlass ich dann doch mal der Zeitung mit den vier fetten Buchstaben.
Wenn ich über Wasser fliege, habe ich immer ein ELT (http://de.wikipedia.org/wiki/Notfunkbake) dabei.
Sowas in Verbindung mit einer normalen Rettungsweste sollte die Chancen wohl schonmal drastisch vergrößern, oder?
Den Gedanken einiger, ständig Schutzausrüstung für den Eventualfall zu tragen stelle ich mir – übertragen auf alle Schiffe so vor, dass jedes Besatzungsmitglied und jeder Passagier auch auf einer Bodenseefähre oder Hamburger Hafenrundfahrtsboot nur mit Schwimmweste, GPS und LED-Lampe herumläuft. Man weiß ja nie.
@ Kerstin:
Ich bin auch Offizier und habe in der Grundausbildung nicht gelernt, wie man sich waffenlos verteidigt. Irgendwie hat man wohl Angst, daß einige Hohlbirnen das gelernte Judo etc. am Wochenende gleich in der Disco vorführen müssen. Ich weiß bis heute nicht, wie man den Klappspaten außer zum Buddeln noch einsetzt (kleiner Scherz). Und ein 55kg-Mädel hebt man allein/ zu zweit überall hin, wenn man vor dem Mord eine kleine Körperverletzung durchführt, die dann wohl nicht mehr ins Gewicht fiele. Wollen wir hoffen, daß es ein Unfall war!
Wenn man nach „Gorch Fock Obduktion“ googlet dann findet man lauter ähnliche Meldungen die sagen dass die Dame laut Obduktion „ohne Fremdeinwirkung ertrunken“ ist.
Und unter http://www.n24.de/news/newsitem_3843227.html steht sogar „Unterdessen setzt die Staatsanwaltschaft ihr Vorprüfungsverfahren fort. Ein Anfangsverdacht für eine Straftat bestehe derzeit nicht, deshalb werde es zunächst kein Ermittlungsverfahren geben“.
Hat irgendjemand von Euch die hier öffentlich anderen Besatzungsmitgliedern der Gorch Fock schwere Straftaten unterstellen dafuer eine seriöse Quelle?
Wie kommt ihr jetzt auf Mordvorwürfe?
Wer hat hier welche geäußert?