Frag doch den Undertaker

Grabsteine mit Online-Funktion

Da hat ein Friedhofsbesucher eine gute Idee und trägt sie mir und meinen Lesern vor:

Hallo !

Ich gehe über den Friedhof, sehe das eine oder andere Grab, das mich interessiert. Ich lese „Grabstätte der Familie X“, ev. noch einige Daten und aus.

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Mir würde eine App gefallen, die so funktioniert:
Im Grab eingebaut ist ein kleiner Permanentsender. Wer davor sein Handy aktiviert, kann einen Infoteil abrufen, der zweigeteilt ist.
Teil 1 – nur für Leute, die an einer Übersicht interessiert sind
a) Foto
b) Lebensgeschichte in Kurzform

Teil 2 – als Variante für Interessierte:
a) Fotos aus verschiedenen Lebensabschnitten
b) detaillierterer Lebenslauf
c) Lieblingsmusik, Hobby,….
d) was war dem Verstorbenen wichtig (z.B. auch als Spruch)
e) …….

Zur Erstellung der Inhalte würde ich ein grafisch gut gestaltetes Formular empfehlen, denn bei Gefallen könnte eine derartige App auch in anderen Friedhöfen bzw. auf anderen Gräbern zu finden sein.
Der Text könnte zu Lebzeiten selbst oder von Angehörigen nach Ableben des Betreffenden eingegeben werden.

Die Handy App bräuchte nichts anderes können, als die Informationen innerhalb eines bestimmten Bereichs abzurufen.

PS. Manche mögen den Einzug derartiger Technik auf Friedhöfen für pietätlos halten. Ich denke, dass man damit einem Angehörigen, Verwandten, Bekannten, Prominenten etc. auf diese Art sehr viel näher kommen kann als nur vor dem Grabstein mit Minimalinfo zu stehen.

Eine kurze Antwort würde mich freuen

Nun, die Idee ist nicht neu. Da muß ich Sie leider enttäuschen.
Schon oft und lange gibt es Grabsteine, auf denen unten einfach eine Homepage-Adresse aufgeklebt oder eingemeißelt ist.
Ein Grabbesucher muß mit seinem Smartphone lediglich diese www-Adresse aufrufen und bekommt eine Seite mit Informationen präsentiert.

Als Geschäftsmodell gibt es das Ganze auch schon mit QR-Codes. Man benötigt keinen Permanentsender oder RFID-Aufkleber.
Für alle Smartphones gibt es kostenlose QR-Code-Scanner, mit denen man diese kleinen quadratischen und unauffälligen Codes einfach abfotografiert und dann auf die dazugehörende Webseite weitergeleitet wird.

Unter diesem Link hier finden Sie alle möglichen Informationen zu diesem Thema:

http://www.grabmal.info/

Man benötigt aber nicht die Dienste einer Firma, um so etwas zu realisieren.
Einen QR-Code kann man sich ganz einfach selbst generieren lassen. Dann nur noch auf eine kleine Aluplatte (bei Poster XXXXL oder so) ausdrucken lassen und mit Zweikomponentenkleber an unauffälliger Stelle am Grabstein anbringen.

Hier steht, wie das mir den QR-Codes funktioniert:

http://www.meine-erste-homepage.com/qr_code_generator.php

Hinter dem Code liegt dann beispielsweise das Facebook-Profil des Verstorbenen oder eine von den Angehörigen gepflegte Homepage.
Auf der könnten die allgemein zugänglichen Informationen gleich auf der ersten Seite stehen und das Persönliche, das nur für die engsten Angehörigen gilt, steht dann auf einer passwortgeschützten Unterseite.

Ich sehe keine großen Chancen für eine kommerzielle Auswertung dieser Idee, da das mit sehr wenig Aufwand quasi von jedermann selbst bewerkstelligt werden kann.

Wem das Anlegen und Pflegen einer eigenen Gedenkseite zu viel Aufwand macht, der kann ja auf eines der vielen Trauerportale im Netz zurückgreifen und auf die entsprechende Seite dort mit einem QR-Code verlinken.

Dennoch, Sie haben ein Bedürfnis fein beobachtet und sich eine gute Lösung einfallen lassen. Nur leider gibt es Ähnliches schon.

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(©si)