… eine Gewürzgurke!
Mann bestattet Gewürzgurke – und löst Polizeieinsatz aus
Eine nichtsahnende Gassigeherin ist am Donnerstagabend (9.6.2016) mit ihrem Hund in einem Waldstück nahe des Friedhofs von Sasbach unterwegs gewesen.
Dabei fiel ihr ein älterer Mann auf, der sich geheimnisvoll gab und augenscheinlich irgendetwas zwischen den Bäumen vergrub. Dann entfernte sich der Geheimnisvolle rasch zu Fuß.
Mit Schrecken entdeckte die Hundeliebhaberin dann an der Stelle, daß der Mann gerade ein Grab frisch angelegt hatte. Mitten im Wald und mit einem Holzkreuz versehen.
Sofort wählte die aufrechte Bürgerin besorgt die Nummer des Polizeinotrufs.
Wenig später traf ein Streifenwagen mit zwei Polizisten ein.
Die Beamten näherten sich der Stelle und entdeckten ebenfalls das frische Grab.
Vorsichtig begannen sie mit einer ersten Untersuchung. Im Rahmen dieser Graböffnung entdeckten die Polizisten eine kleine Holzkiste.
Als sie diese öffneten, lag eine kleine, verdorbene Gewürzgurke (süß-sauer mit Dill und Senfkörnern) vor ihnen. Dabei befand sich ein Zettel. Auf diesem war handschriftlich der Name der Gurkenleiche „Gurki“ und das Tagesdatum notiert.
Die Beamten notierten noch, daß die Gurke verschimmelt war.
Im Polizeibericht hieß es dann: „Offenbar war ihr letzter Besitzer über die vermutlich überraschend eingetretene Ungenießbarkeit derart erschüttert, dass er sich zu der abendlichen Beisetzung im Wald entschlossen hatte.“
Die Beamten entsorgten dann das verschimmelt-verblichene Gemüse und setzten ihre Streifenfahrt fort.
Kenner der Gemüsegrabszene lachen nur über diesen Vorfall. Es sei ja wohl das Einzige, was man für einen treuen Gemüseweggefährten noch tun könne, wenn er eines Tages (meist so nach einer Woche) das Zeitliche segnet.
gefunden von Wolf-Dieter
So ganz überraschend ist diese Aktion ja nicht, es gibt viele Gründe, weshalb Leute irgendwelche „Scheingräber“ anlegen. Beispielsweise um den Beginn einer Nichtraucherkarriere mit dem Bestatten der letzten Schachtel Zigaretten zu beginnen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: gewürzgurke, grab, gurke, hammer, horror, mann, wald
Als diese Nachricht rauskam, hatte ich mich weggeschmissen vor Lachen. 😀
Die Hintergründe zur Gemüsebestattung:
http://www.badische-zeitung.de/achern/fall-gurki-ist-geloest-wer-hat-die-essiggurke-bestattet–123242695.html
Es handelte sich um eine Schülergruppe, die sich jede Woche einmal zum Spielen im Wald zusammenfindet. Und wenn die Zeugin von einem „älteren Mann“ berichtete, hatten die Schüler doch etwas richtig gemacht – nämlich einen erfahrenen Bestatter zu mimen…
[Link editiert, Red.]
@turtle of doom:
Ich bin sehr dankbar für deine Auflösung, ich hatte schon arge Zweifel an der geistigen Gesundheit eines „älteren Mannes“, der eine Gewürzgurke bestattet. So gibt das… naja, vielleicht keinen Sinn, passt aber leicht ins Bild spielender Kinder.
Komisch nur, dass die Zeugin nur den einen „Mann“ gesehen hat… war die vielleicht auch etwas tüddelig?! Anscheinend war der Neunjährige ja auch nicht verkleidet oder irgendwas…
@twl: Zeugenaussagen sind stets mit Vorsicht zu geniessen. Man tut sich gut daran, die Beobachtungen strikte von der Interpretation zu trennen. Es kann gut sein, dass die Zeugin den Gedanken, es könnte doch ein Kind sein, verworfen hatte. Gerade, weil sie nur eine einzelne Person beobachtet hatte. Was sollte denn ein Kind an einem Abend alleine im Wald tun?
Sommerloch?
@ein anderer Stefan: Der Fachmann spricht hier von der sogenannten „Saure Gurken-Zeit“. Jetzt wissen wir auch, woher der Name kommt 🙂
@DL2MCD: Um beidem gerecht zu werden, heißt das ab jetzt „SAURE GURKENLOCH SOMMERZEIT.
@Peter Wilhelm: Aber die Gurke hatte doch gar kein Loch? 😛
Aber schöne Überschrift *gggg*
Besser die Gurke, die man hat, als die Aussicht auf einen Kürbis.
Jüdisches Sprichwort
Zitat:
„SAURE GURKENLOCH SOMMERZEIT.
Na ja, es gibt ja viele Dörfer und Täler, so auch das Geni-Tal. Hier würde man vermutlich sagen:
„Die Gurke im Genital, das war einmal…“ 🙂
@Winnie: an was hast Du nur gedacht bei dem Bild? 😀 😀 😀
@DL2MCD:
Nonnenkloster???
😉
@Georg:
Auch keine schlechte Idee. Die haben auch letztens auf dem Markt die neue Ernte zum Einführungspreis bekommen. 🙂
@DL2MCD:
Wenn ich das sage, werde ich disqualifiziert. 🙂
Was man nicht alles tun könnte.
Ich habe nach den schweren Gewitterregen hier in Bayern ganz unpietätvoll die Johannisbeeren zusammengerecht und auf den Komposthaufen geschmissen. Dabei hätte man sie auch würdevoll bestatten können.
Aber irgendwo gammelt da noch so ’ne verschrumpelte Aprikose rum. Muss allerdings erst einen Pflanzendoktor (sog. Vegetabiliär) fragen ob die noch lebt oder ob man sie eingraben darf.
Leider kann ich den verlinkten Artikel nicht aufrufen, aber ich vermute mal einen umfassenden sozialen Hintergrund… spielende Kinder, hundeausführende Rentnerinnen und die Mentalität eines „Hauswartes“ oder auch einer „Else Kling“ passen da wunderbar ins Bild.
Salat