Taker sag mal, bei uns in der Zeitung sind auf der Seite mit den Totenanzeigen immer auch Anzeigen von Greepeace, zum Blutspenden und für Fledermäuse zum Schützen. Was soll das? Warum bei den Totenanzeigen?
Das hängt mit dem Druckbild der Tageszeitungen zusammen. Die Zeitung ist in Spalten aufgeteilt. Nehmen wir an, die Zeitung hat normalerweise sieben Textspalten. Dann passen eine dreispaltige und eine vierspaltige Anzeige nebeneinander.
Gängige Maße sind zum Beispiel 2/60, also zwei Spalten breit und 60 mm lang oder 3/80 (drei Spalten x 8 cm).
Die Mitarbeiter, die die Anzeigen auf der Seite plazieren, bemühen sich natürlich die Anzeigen so platzsparend und passend wie möglich unterzubringen. Oft geht das aber nicht genau auf, sodaß zum Beispiel zwei dreispaltige Anzeigen nebeneinander stehen. Der schmale einspaltige Raum daneben kann ja nun schlecht weiß bleiben und noch schlechter kann er für irgendeine andere Anzeigenform (Kleinanzeigen, Immobilienmarkt etc.) hergenommen werden.
Deshalb vergibt man diese freien Stellen kostenlos an gemeinnützige Organisationen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Meiner Meinung nach haben diese gemeinnützigen Nebeneffekt, dass man dafür eine Spendenquittung bekommt…
Nicolas
16 Jahre zuvor
Ich kaufe ein Anzeigen und hoffe, nicht ganz viel Spam zu bekommen. (Bisschen unaufmerksam gerade)
Mephistophelia
16 Jahre zuvor
In unserem Lokalblatt stehen in solchen Lücken immer salbungsvolle Sinnsprüche verziert mit Palmwedeln.
opatios
16 Jahre zuvor
Ich habe solche „Lücken“ bei unserer Tageszeitung auch schon gesehen, wenn auch vor allem im Lokalteil und nicht bei den „Familienanzeigen“.
Dort wird dann für die Dienste der „Arbeitslosen-Selbsthilfe“ oder ähnliche Organisationen geworben.
Neben den Todes- und Danksagungsanzeigen findet sich eher mal Eigenwerbung für die Anzeigen oder für Hilfsaktionen der Zeitung.
Hoschi
16 Jahre zuvor
Vor ein paar Jahren ist man bei uns auf die Idee gekommen, die „schwarze Seite“ nicht mehr mit Grüßen & Glückwünschen aufzufüllen. Ist auch sehr skurril neben „Nach langer, schwerer Krankheit ist … von uns gegangen“ sowas wie „Kaum zu glauben, aber wahr, Hilde wird heut 60 Jahr“ oder „Ein 3-faches ‚Hau wech‘ für Otto! Deine Kegelbrüder“ zu lesen.
Sensenmann
16 Jahre zuvor
@Hoschi: Da muss ich spontan an einen Fall denken, in dem ein Mann kurz vor einem runden Geburtstag verstorben ist. Man hat allerdings vergessen, die schon gebuchte Geburtstagsanzeige in der Zeitung wieder abzusagen – und so standen Glückwunsch- und Todesanzeige in der gleichen Zeitung 😀
ladida
16 Jahre zuvor
Naja… Geburtstag hat er ja trotzdem 😉 Man muss ja nicht nur Todestage feiern.
ein anderer Stefan
16 Jahre zuvor
@Hoschi: Bei uns stehen die Glückwüsche neben den Todesanzeigen, da hat sich noch keiner drüber aufgeregt. Ich finds ehrlich gesagt nicht schlimm, gehört halt alles zum Leben, von der Geburt über die Heirat über runde Geburtstage bis zur Todesanzeige.
MacKaber
16 Jahre zuvor
Finde ich auch, dass das alles auf einer Seite stehen kann. Überschrift: Ankunft, Aufenthalt und Abreise.
Hoschi
16 Jahre zuvor
Natürlich gehört das alles zum Leben. Man könnte die Seite auch mit Witzen und Cartoons auffüllen. Oder mit Wohnungsanzeigen, dann wäre es thematisch nahe dran. Oder die „Ruf mich an!“-Anzeigen, sowas gehört auch zum Leben… 😉
Surina
16 Jahre zuvor
Ich habe mal auf der Seite der Todesanzeigen Werbung für Käse gesehen. Das fand ich wirklich unpassend…
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Meiner Meinung nach haben diese gemeinnützigen Nebeneffekt, dass man dafür eine Spendenquittung bekommt…
Ich kaufe ein Anzeigen und hoffe, nicht ganz viel Spam zu bekommen. (Bisschen unaufmerksam gerade)
In unserem Lokalblatt stehen in solchen Lücken immer salbungsvolle Sinnsprüche verziert mit Palmwedeln.
Ich habe solche „Lücken“ bei unserer Tageszeitung auch schon gesehen, wenn auch vor allem im Lokalteil und nicht bei den „Familienanzeigen“.
Dort wird dann für die Dienste der „Arbeitslosen-Selbsthilfe“ oder ähnliche Organisationen geworben.
Neben den Todes- und Danksagungsanzeigen findet sich eher mal Eigenwerbung für die Anzeigen oder für Hilfsaktionen der Zeitung.
Vor ein paar Jahren ist man bei uns auf die Idee gekommen, die „schwarze Seite“ nicht mehr mit Grüßen & Glückwünschen aufzufüllen. Ist auch sehr skurril neben „Nach langer, schwerer Krankheit ist … von uns gegangen“ sowas wie „Kaum zu glauben, aber wahr, Hilde wird heut 60 Jahr“ oder „Ein 3-faches ‚Hau wech‘ für Otto! Deine Kegelbrüder“ zu lesen.
@Hoschi: Da muss ich spontan an einen Fall denken, in dem ein Mann kurz vor einem runden Geburtstag verstorben ist. Man hat allerdings vergessen, die schon gebuchte Geburtstagsanzeige in der Zeitung wieder abzusagen – und so standen Glückwunsch- und Todesanzeige in der gleichen Zeitung 😀
Naja… Geburtstag hat er ja trotzdem 😉 Man muss ja nicht nur Todestage feiern.
@Hoschi: Bei uns stehen die Glückwüsche neben den Todesanzeigen, da hat sich noch keiner drüber aufgeregt. Ich finds ehrlich gesagt nicht schlimm, gehört halt alles zum Leben, von der Geburt über die Heirat über runde Geburtstage bis zur Todesanzeige.
Finde ich auch, dass das alles auf einer Seite stehen kann. Überschrift: Ankunft, Aufenthalt und Abreise.
Natürlich gehört das alles zum Leben. Man könnte die Seite auch mit Witzen und Cartoons auffüllen. Oder mit Wohnungsanzeigen, dann wäre es thematisch nahe dran. Oder die „Ruf mich an!“-Anzeigen, sowas gehört auch zum Leben… 😉
Ich habe mal auf der Seite der Todesanzeigen Werbung für Käse gesehen. Das fand ich wirklich unpassend…