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Grossschlemm

orgel

Die Kundin läßt ihre Schwester bestatten. Diese Schwester heißt Martha und unsere Kundin hat sich schon daheim Gedanken über die Todesanzeige und die Texte für die Kranzschleifen gemacht.

Auf der Kranzschleife auf der linken Seite soll stehen: „Ein Großschlemm Dir Martha“ und auf der anderen „Deine Schwester Klara“.

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Drei Mal hat die Gärtnerei, die die Schleifen bedruckt, angerufen und sich vergewissert, daß da wirklich „Großschlemm“ stehen soll und natürlich will man wissen, was das Wort bedeuten soll. Und wen fragen die Leute aus dem Büro? Natürlich ihren Chef, also mich.
Ja und ein Chef weiß natürlich alles. Und genauso klar ist es, daß ich nicht die geringste Ahnung habe, wer oder was ein Großschlemm ist, das will ich aber nicht zugeben. In solchen Fällen hat es sich als eine sehr erfolgreiche Taktik erwiesen, irgendwas zu behaupten, Hauptsache es klingt schön wissenschaftlich und plausibel.

Ich lehne mich also zurück und doziere: „Das wißt ihr nicht? Das ist ja allerhand! Ein Großschlemm ist ein Rang in der Freimaurerloge, also noch mehr als ein Großmeister sozusagen.“

Aha, meine Mitarbeiterinnen sind beeindruckt ob meiner großen Allgemeinbildung und ich sonne mich in ihrer Bewunderung.

Dann kommt Sandy dazu, tippt sich an die Stirn und sagt: „So’n Quatsch, ein Großschlemm ist ein besonders gutes Ergebnis beim Kartenspiel Bridge.“ Sie macht dann noch drei Mal „Pffft“ und geht kopfschüttelnd davon.

Bridge! Das ist wohl das einzige Kartenspiel, das ich nicht beherrsche und ausgerechnet Sandy kennt das Schach unter den Kartenspielen?! Frechheit!

Wenig später komme ich ins Büro, alles springt auf, Frau Büser formt ein Blatt Papier zu einem Trichter und trötet hinein. Dann ruft sie: „Achtung, der Großschlemm kommt!“ und alle stehen stramm.

Freche Bande! Weihnachtsgeld gestrichen, so!

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#großschlemm

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(©si)