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Hakenkreuz

Damit muß ich jetzt auch erst einmal umgehen lernen.

Wir hatten früher häufiger mal alte Männer, die mit irgendwelchen Insignien und Uniformteilen aus der Zeit des Dritten Reichs beerdigt werden wollten, diese Leute sterben aus und stellen uns nicht mehr vor Gewissensfragen.

Aber heute kommt die Blumenfrau aus der benachbarten Ortschaft zu mir und möchte ihren knapp 30-jährigen Sohn beerdigen lassen.
Daß der gestorben war, hatte ich in der Zeitung gelesen. Mit einem Quad verunglückt.

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Bekannt war ihr Sohn aber vor allem als der Dorf-Neonazi, der auch schon mal deswegen mit der Polizei zu tun hatte und bei dem ein umfangreiches Sammelsurium von Reichskriegsflaggen, Hakenkreuzfahnen, Führerbüste, rechtsradikaler Musik usw. sichergestellt worden war.

Für eine geraume Zeit war der Mann dann „verreist“, es hieß er nehme an einem Anti-Aggressionstraining außerhalb teil. Danach arbeitete er dann als Blumenverkäufer im Laden seiner Mutter und nichts, außer vielleicht die kurzgeschorenen Haare, deuteten auf die Problematik hin.

Angeblich, so hieß es, habe er sich aus diesen Kreisen gelöst und führe nun ein unpolitisches Leben.

Jetzt macht mich aber seine Mutter darauf aufmerksam, daß sie anlässlich seiner Bestattung doch mit dem Aufmarsch seiner Kameraden rechne.

Das hätte mir jetzt gerade noch gefehlt.

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(©si)