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Hakenkreuz

Damit muß ich jetzt auch erst einmal umgehen lernen.

Wir hatten früher häufiger mal alte Männer, die mit irgendwelchen Insignien und Uniformteilen aus der Zeit des Dritten Reichs beerdigt werden wollten, diese Leute sterben aus und stellen uns nicht mehr vor Gewissensfragen.

Aber heute kommt die Blumenfrau aus der benachbarten Ortschaft zu mir und möchte ihren knapp 30-jährigen Sohn beerdigen lassen.
Daß der gestorben war, hatte ich in der Zeitung gelesen. Mit einem Quad verunglückt.

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Bekannt war ihr Sohn aber vor allem als der Dorf-Neonazi, der auch schon mal deswegen mit der Polizei zu tun hatte und bei dem ein umfangreiches Sammelsurium von Reichskriegsflaggen, Hakenkreuzfahnen, Führerbüste, rechtsradikaler Musik usw. sichergestellt worden war.

Für eine geraume Zeit war der Mann dann „verreist“, es hieß er nehme an einem Anti-Aggressionstraining außerhalb teil. Danach arbeitete er dann als Blumenverkäufer im Laden seiner Mutter und nichts, außer vielleicht die kurzgeschorenen Haare, deuteten auf die Problematik hin.

Angeblich, so hieß es, habe er sich aus diesen Kreisen gelöst und führe nun ein unpolitisches Leben.

Jetzt macht mich aber seine Mutter darauf aufmerksam, daß sie anlässlich seiner Bestattung doch mit dem Aufmarsch seiner Kameraden rechne.

Das hätte mir jetzt gerade noch gefehlt.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 9. Mai 2008 | Revision: 19. April 2016

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Nogger
16 Jahre zuvor

Dann soll sie doch den Beerdigungstermin nicht veröffentlichen.

lily
16 Jahre zuvor

Ich kann mir so einiges vorstellen, was bei einem solchen Abschied passieren kann, und würde nicht gern den Rahmen dafür gestalten müssen- wenn man aber die Teilnahme verweigert, hat man vielleicht in Kürze ein Märtyer-Grab geschaffen. Ein echtes Dilemma.

filosof
16 Jahre zuvor

Wir haben vor geraumer Zeit auch einen Kameraden zu Grabe getragen, er war grad Mitte zwanzig.
Ein tragischer Unfall auf dem Weg zur Arbeit, ihn traf keine Schuld.
Es wimmelte nur so von Motorrädern und Autos.
Die Schützen saluierten, die Onkelz spielten: „Nur die Besten sterben jung.“

Es war wie ein Staatsbegräbnis.

…und NIEMAND hat Stress gemacht!

Moonwish
16 Jahre zuvor

Hm, in dem Falle wäre doch vielleicht, wenn denn von der Mutter der Aufmarsch nicht gewünscht ist, eine Anfrage bei der polizei auf Unterstützung gerechtfertigt, oder?

16 Jahre zuvor

Alle in einen Sack und ab ins Grab, Erde drauf, fertig.

antagonistin
16 Jahre zuvor

Hast Du eigentlich schon mal eine Beerdigung verweigert?

16 Jahre zuvor

Warum?
Die Leute müssen doch auch beerdigt werden. Und seine Gesinnung ist mit ihm gestorben.

Problematisch ist nicht der Tote sondern die *zensiert* die glauben, dass Arroganz, Rassenwahn und diverse Verschwörungstheorien den Respekt im Umgang miteinander und den gesunden Menschenverstand ersetzen.

Aber wenn die Mutter die nicht will, sollte es doch wohl möglich sein, die von der Beerdigung fernzuhalten?
wie gesagt, WENN die Mutter die nicht will…

16 Jahre zuvor

Als erstes einmal möchte ich dazu sagen, daß ich die Einstellung solcher Leute nicht gutheiße. Aber deswegen sollte man seinen „Kameraden“ doch ermöglichen, Abschied am Grab zu nehmen. Was soll da schon großartig passieren?! LG Susi

-thh
16 Jahre zuvor

Warum sollten diejenigen, die ihm im Leben zumindest in einer gewissen Phase nahestanden, ihm nicht auch die letzte Ehre erweisen? Wie schon das Wort „Kameraden“ andeutet, dürfte dem nicht nur eine Gesinnungsgemeinschaft zugrunde liegen, sondern auch persönliche Beziehungen; daran ändert sich auch dann nichts, wenn die Gesinnung verabscheuungswürdig ist.

Selbst die Mörder und Terroristen der RAF, die ihre verabscheuungswürdige Gesinnung nicht nur durch Worten und Symbole kundgetan, sondern für ihre Gesinnung geraubt, entführt und gemordet haben, wurden von ihren Gesinnungsgenossen und Sympathisanten zu Grabe getragen. Da kann eine Handvoll Spinner kaum problematischer sein – und Zeit zur Vorbereitung, um eventuellen Auswüchsen zu begegnen, besteht ja.

tyler
16 Jahre zuvor

Bei jedem anderen Toten hätte man von „Eintreffen der Angehörigen“ und nicht von „Aufmarsch der Kameraden“ geschrieben
Man begegnet hier mit mangelnder Toleranz und Vorurteilen Menschen, denen man Mangel an Toleranz und Vorurteile unterstellt.
Nein, auch Neonazis marschieren nicht 24/7 im Stechschritt und nicht jede Beerdigung muss zur ausländerfeindlichen Demonstration werden
Vielleicht will man sich einfach nur von einem Freund verabschieden

tyler
16 Jahre zuvor

“ Ich kann mir so einiges vorstellen, was bei einem solchen Abschied passieren kann “

Klar, die Neonazis können sich auch vorstellen, wie Ausländer bei „stammesüblichen Beerdigungen“ zum Klang von Buschtrommeln von ihren Angehörigen aufgegessen werden.

Vorurteile sind Vorurteile

Hein
16 Jahre zuvor

@tyler

Jawoll, Toleranz für arme, verfolgte Neonazis! *lol*

ladida
16 Jahre zuvor

eine intolerante weltanschauung, kann man nur mit intoleranz gegenüber treten… wer andere aufgrund von ageborenen merkmalen ausgrenzt und diskriminiert hat nix anderes verdient… sozialer abschaum!

16 Jahre zuvor

Die Frage ist hier doch eher, was will die Mutter, und damit wäre dann zu klären wie man weiter vorgeht.
@-thh: das Wort Kamerad deutet erst mal garnichts an, bei der Bundeswehr zum Beispiel sind alle per Definition Kameraden, und da besteht zu den allerwenigsten eine persönliche Beziehung.
Ohne da die Details zu kennen, lässt sich also praktisch garnichts sagen.

Christina
16 Jahre zuvor

An Deiner Stelle hätte ich diese Information der Mutter an die Polizei weitergegeben, damit diese ggf entsprechend reagieren kann.

ladida
16 Jahre zuvor

die cops lassen die rechten eh gewähren… war bisher immer so und wird so bleiben…

vllt bekommt ja ne örtliche antifa gruppe wind von der sache… das könnte das problem lösen.

LeSmou
16 Jahre zuvor

es gibt schlimmeres als rechts zu sein. rechtsradikal z.b.
oder quads. todesfallen. v.a. fahren die irgendwie nur leute die sich damit NULL auskennen…naja…man sieht ja was passiert
ansonsten würd ich versuchen irgendwie rauszufinden ob die wirklich kommen wollen, was das für leute wirklich sind (auch neonazis sollen hin und wieder ein fünkchen anstand haben) und ob sie irgendwas vorhaben was einer würdigen beerdigung (im sinne der familie) entgegensteht.
falls dem so sein sollte polizei informieren und den kameraden n schönen gruß ausrichten, dass sie nicht erwünscht sind auf der beerdigung.
wenns hart auf hart kommt kann die polizei denen doch sicher n platzverbot erteilen oder?

@ladida: was genau meinst du damit? solange friedlich demonstriert wird kann die polizei nichts machen. oder willst du das die polizei nun gegen grundrechte vorgeht?
und was sollte ne antifa-gruppe da machen? gegen-demo (wobei es ja keine demo is), fotzerei oder wie? inwiefern löst das das problem??

Ma Rode
16 Jahre zuvor

Wenn die Herren nicht gerade im vollen Ornat erscheinen, ihre Arme unten lassen und auch ansonsten keine unerlaubte Symbolik verwenden, sollte das kein Thema sein. Aber wer weiss das schon vorher?

Xenaris
16 Jahre zuvor

Ja genau, das braucht die Mutter noch, dass sich auf der Beerdigung ihres Sohnes die Neonazis mit der Antifa kloppen. Also DAS fände ich pietätlos.

Tatsächlich hat die Mutter das Recht zu sagen, wer auf der Beerdigung ihres Sohnes eingeladen wird und wer nicht. Und wenn sie (zu Recht oder nicht, das sei dahingestellt) befürchtet, dass seine alten Kameraden sich nicht einfach von ihm verabschieden wollen, sondern ‚aufmarschieren‘ sprich Tamtam veranstalten, dann hat sie das Recht zu sagen „Ihr bleibt draußen“.

16 Jahre zuvor

ich würd ja auch glatt behaupten, dass wenn die antifa davon wind bekommt, das problem erst richtig los geht, denn die finde ich ja fast radikaler als manche rechtsextreme. aber ich glaube selbst die brauchen einen richtigen anlass um was anzustellen und der ist mit einer beerdigung noch nicht gegeben.

kann man nicht irgendwie „regeln“ aufstellen die besagen, dass es lediglich um den abschied des mannes geht und jegliche politik nicht dazugehört.

16 Jahre zuvor

Also „mit dem Quad verunglückt“ rechtfertigt glaube ich noch nicht für einen Märtyrerstatus 😉

jemand
16 Jahre zuvor

Aber die wollen doch nicht in deiner Trauerhalle „Abschied“ nehmen.
Und ich glaube es wirft kein gutes Licht auf Tom’s Firma, wenn solche Gruppen bei einer Beerdigung aufkreuzen, die du ausrichtest. Das ist jedenfalls meine Meinung

tanja
16 Jahre zuvor

Ich halte von Neo-Nazis auch nicht viel, aber hey, die wollen sich doch wahrscheinlich nur verabschieden.

eure Freunde kommen doch auch zu eurer Beerdigung, also warum sollten seine Freunde nicht auch kommen.

Auch Neo-Nazis (zumindest die die ich bisher kennen gelernt habe) können sich anständig benehmen. Warum sollten sie das auf einer Beerdigung nicht auch tun?

klar sieht es von aussen komisch aus wenn 50 Glatzen „aufmaschieren“, aber sieht es nicht genauso komisch aus wenn 50 andere Leute auf einmal irgendwo „aufmaschieren“??

Ich würde ihnen die Teilnahme nicht verwehren, wenn der Junge die Leute doch gemocht hat, wenn er aber tatsächlich von ihnen Abstand genommen hat (was ich nicht glaube), dann sollten sie bitte draussen bleiben.

warum sollte es auf Toms Firma ein schlechtes Licht rücken? im Gegenteil, er bringt die unter die Erde, ist doch gut das sie weg sind 😉

Markus
16 Jahre zuvor

@ladida

So wie auf allen linken „Demos“ von der Polizei auch immer strikt das Vermummungsverbot durchgesetzt wird und jeder Sachbeschädigung nachgegangen wird?

Wenn wir schon dabei sind Nationalsozialisten zu „enttarnen“, wobei der Begriff meist sehr großzügig gegen alles eingesetzt wird was rechts von der SPD steht, dann sollten wir sie auch gleich zwingen ein auffälliges Symbol auf ihrer Kleidung zutragen, das hat sich ja schließlich schonmal bewährt, nicht?

tyler
16 Jahre zuvor

Im Moment ist „Aufmarsch der Kameraden“ einfach nur ein Vorurteil gegenüber Rechten, das sich in keinster Weise von den Vorturteilen unterscheidet, die Rechte gegenüber z.b. Ausländern haben

Ich begreif es nicht, warum man beim selbsternannten Kampf gegen Rechts genau die gleichen Dummheiten machen muss, die man den Rechten vorwirft

„Keine Toleranz der Intoleranz“?
Meinetwegen, aber nicht vorauseilend und propyhlaktisch

Das ist erst einmal eine ganz normale Beerdigung, so wie bei allen Altnazis, Stasi-Mitarbeitern und Kinderschändern auch, die der Undertaker bereits als Kunden hatte, ohne es vielleicht zu wissen.

ladida
16 Jahre zuvor

@LeSmou, nein die grundrechte sollen sie natürlich nicht einschrenken… nur ihr möglichkeiten ausschöpfen… wenn sie zum beispiel das tragen verbotener symbole ahnden, währe das schonmal ein schritt, beerdigung hin oder her, auch da gelten regeln. was hindert die polizei bei kleinsten anlässen ein zu schreiten??? habs schon bei uns in der stadt gesehen… ein nazi steht 3 meter neben nem polizisten und grüßt nen „kameraden“ auf der anderen straßenseite mit dem hitlergruß… den polizisten hats nicht interessiert. ein kumpel wird festgenommen, weil ihm ne flasche aus der hand gerutscht ist… das passiert nunmal, wenn man seinen letzten schultag feucht, fröhlich feiert. das problem war wohl eher nicht die flasche sondern sein iro… was ne antifa gruppe machen könnte, ist von der kreativität der mitglieder abhängig. das man die beerdigung trotz allem nicht stören sollte ist klar. allein schon den familienangehörigen zu liebe. aber davor und danach gibt es sicherlich genügend möglichkeiten. ich kenne die örtlickeiten nicht aber ein infostand um passanten darauf aufmerksam zu machen, was für personen an der beerdigung teilnehmen ist auf jeden… Weiterlesen »

ladida
16 Jahre zuvor

es heißt natürlich einschränken, nicht einschrenken 😉

Lobo
16 Jahre zuvor

1. Wenn man an Neonazis denkt, tauchen sofort Bilder von pöbelnden Glatzen auf.
Viele Neonazis sehen allerdings aus wie „du und ich“ von daher könnte es schwierig werden die bei der Beerdigung „auszusortieren“

2. Solange sie nicht mit verbotenen Fahnen und Symbolen herumwedeln, kann man kaum was gegen deren Erscheinen tun.

3. Wenn die Mutter das wirklich nicht will, sollte man tatsächlich den Zeitpunkt der Trauerfeier geheimhalten.
Ist in meinen Augen der einzige Weg um unliebsame Gäste rauszuhalten.

martin III.
16 Jahre zuvor

@ladida: genau, vermummte antifas auflaufen lassen und dann am besten gleich am offenen grab den nazis ordentlich aufs maul hauen, DAS würde ganz wunderbar für mehr toleranz und menschlichkeit werben!

bei manchen meinungsäusserungen hier fällt mir irgendwie der spruch „so weit links dass sie schon rechts wieder herauskommen“ ein.

kumi
16 Jahre zuvor

Nazis finde ich zwar richtig scheiße (und ich schreibe nicht Neo, denn Nazi ist Nazi), aber ein Recht haben auch sie, sich von einem Freund zu verabschieden. Das Recht MUSS man ihnen zubilligen, wie ich finde, denn sonst stellt man sich auf die gleiche ideologische Stufe, die man – wie ich – selber zutiefst verabscheut. Das unterscheidet einen Demokraten vom Faschisten.

Die Mutter – wenn sie die Leute nicht dabei haben möchte – kann immer noch darauf bestehen, die Bestattung im engsten Familienkreis abzuhalten oder wie oben geschrieben, Zeitpunkt und Ort geheimhalten. Und wenn nicht, sollte sie darauf bestehen, dass die Leute sich benehmen wie zivilisierte Menschen, also keine Hitlergrüße oder so’n Schiet.

Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden, die alte Weisheit sollte sich so langsam mal herumsprechen 🙂

mm
16 Jahre zuvor

@ martin III., Markus

das ist eure bildzeitungsbeeinflusste phantasie, nicht das was ladida geschrieben hat.
geht zu bild.de und unterhaltet euch da mit den anderen intellektuellen.

Markus
16 Jahre zuvor

@mm

Ad Bild: Die lese ich nicht, da muss ich dich enttäuschen.

Ad Phantasie: Bei ladida steht recht deutlich, dass sie von ihr wahrgenommene Nationalsozialisten „enttarnen“ möchte und von der Polizei verlangt sie auch recht deutlich, die gesetzlichen Vorgaben (wie z.B. verboten Symbole) durchzusetzen.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. 😉

ladida
16 Jahre zuvor

@martinIII

wie wärs mal mit lesen… ich habe extra geschrieben vorher und nacher… nicht während der beerdigung.
ich hab genauso wenig was von gewalt geschrieben, sondern von information. ich hoffe du kennst den unterschied!

okay waren vllt ein paar sätze zuviel, für dein stammtischdenken, aber das ist nicht mein problem.

@markus

sollen sie doch das vermummungsverbot durchsetzen…. ich empfinde es aber als legitim sich zu maskieren, wenn der freund und helfer anfängt friedliche demonstraten zu filmen. das ist nichts als eine gegenreaktion. weiß man was mit den videos und fotos passiert? nein… stichwort datenschutz und recht am eigenen bild!

dichte hinzu was du willst… ich hab nix von symbolen geschrieben… wäre auch überhaupt nicht nötig, weil sich nazis eh selbst durch symbole kennzeichnen… die mögen dir nicht auffallen, sie sind aber da.

ansonsten kann ich mm nur zustimmen…

keiner von euch beiden hat bezug auf das genommen was ich geschrieben hab, sondern einfach nur irgendwelchen schwachsinn dazu gedichtet…

ladida
16 Jahre zuvor

nochmal @markus

erstens bin ich männlich
zweitens rechtfertig deine „erklärung“ nicht die unterstellungen die du hier verbreitest.

enttarnen bedeutet einfach nur seine nachbarschaft auf solche leute aufmerksam zu machen… nix anderes. ich möchte nicht das mein kind in einer nachbarschaft mit rechtem, intolleranten gedankengut aufwächst… dir ist das ja scheinbar egal.

Llarian
16 Jahre zuvor

Nee, das ist nicht das, was sie geschrieben hat. Das ist nur das, was dabei rauskommt, wenn sich Antifas für besonders kreativ emfinden. Eine Beerdigung ist kein Anlass irgendjemanden zu „enttarnen“ oder sich sonstwie politisch zu betätigen. Auch nicht davor und nicht dahinter. Das ist eine Beerdigung.

Der menschliche Anstand sollte jedem halbwegs erzogenen Menschen gebieten, die Angehörigen und Freunde, vollkommen egal was die sonst so treiben, bei einer Beerdigung in Ruhe zu lassen. Auch auf dem Weg dorthin. Und auch auf dem Weg davon weg. Alleine die Vorstellung, dass die Mutter sich auf dem Weg zum Friehof mit irgendwelchen maskierten ….. auseinandersetzen soll, da müssen sich einem doch die Zehennägel hochrollen.

Markus
16 Jahre zuvor

@ladida

Verzeihung, der Name „klang“ für mich weiblich.

Wieso Unterstellung? Genau die gleiche Argumentation hat man damals für die Kennzeichnung der Juden benutzt.

Ad Symbole: Du schriebst oben davon die Polizei solle „das tragen verbotener symbole ahnden“

Ad Kind und Nachbarschaft: Ich habe zwar (noch) kein Kind aber mir ist es auch nicht egal in was für eine Nachbarschaft es mal aufwachsen wird, genau deshalb läuft es mir immer kalt den Rücken herunter wenn die Methoden von damals mit neuem Anstrich weder ausgepackt werden. Ob das jetzt von Links oder Rechts ausgeht ist mir da herzlich wurscht, es ist in beiden Fällen gleich zu verurteilen.

kumi
16 Jahre zuvor

@Llarian:

Es sollten schon „Infostände“ den Tag gründlich versauen, wenn die Mutter ihren Sohn zu Grabe trägt. Manchmal sollte man auf politische Aktion grundsätzlich mal verzichten.

ladida
16 Jahre zuvor

antifas sind nicht zwingend maskiert… informiert dich doch erstmal.

ausserdem sind die nazis die letzten auf die man rücksicht nehmen muss wenns um beerdigungen geht… ich will garnicht wissen wieviele (jüdische) friedhöfe mit hakenkreuzen und so weiter beschmiert werden.

sie vertreten eine menschenverachtende ideologie… aber sollen auf watte gebettet werden, wenns ihnen mal schlecht geht?

das auf die familie rückicht genommen werden muss ist klar und das hatte ich auch geschrieben.
nur der rest sind keine freunde sondern kameraden… sobald man nicht mehr ihrer meinung ist, ist man ihr feind, egal wie toll man vorher „befreundet“ war.
das kann dir jeder nazi sagen der versucht auszusteigen!

Markus
16 Jahre zuvor

Ad AntiFa: Ich habe nirgends behauptet das sie das sind, wenn ich jedoch an den G8 Gipfel und den 1. Mai zurückdenke oder an die meisten Demos von linker Seite, insbesondere AntiFa Aktionen, dann fällt es schon auf, das viele, vor allem die Radikalen, maskiert sind.

Besonders erstaunlich finde ich hier immer die Zwei Maßstäbe die angelegt werden, die bösen Nationalsozialisten dürfen „enttarnt“ werden, während man für sich selbst in Anspruch nimmt sich hinter einer Maske verstecken zu dürfen.

Ich finde wenn ich nicht offen zu meiner Überzeugung stehen kann, dann kann sie nicht viel wert sein.

Ad Rücksicht: Entweder die Regeln gelten für alle oder sie gelten für keinen. Wen man einzelen von den Regeln ausnimmt, wo zieht man die Grenze? Wer bestimmt für wen die Regeln nicht gelten?

Ad Aussteiger: Ich kenne keine Nationlsozialisten persönlich, kann von daher nichts dazu sagen.

ladida
16 Jahre zuvor

@markus

ob links oder rechts ist ein unterschied.

hier werden auch keine alten methoden ausgepackt.

wenn jemand meint er muss gegen menschen die nicht seinem ideal entsprechen hetzen, kann und muss man das öffentlich machen (währet den anfängen).
sollte für die person doch kein problem sein öffentlich zu dem zu stehen was er denkt und wie er handelt, oder?

ich möchte mich später nicht fragen lassen „was hast du da gegen getan“

ich beende mein geschreibsel mal mit zwei textstellen der band „hass“

„Ihr die denkt, was geht mich das an
Täuscht euch nicht, ihr seid morgen dran
Ihr die sagt, das ist Kinderscheiß
Wacht irgendwann auf
Im vierten Reich“

„Was machst du, wenn so’n Arsch auf einmal vor dir steht
Kahlrasiert – primitiv und blöd
Er will sich prügeln und du sollst sein Opfer sein
Die anderen gehen weiter, lassen dich allein?“

das letzte darf gerne als frage verstanden werden.;-)

Robbi
16 Jahre zuvor

Wäre ich selbst Bestatter würde ich, sofern mir bekannt wäre, daß der zu Bestattende (Neo-)Nazi war, meine Dienste rigoros ablehnen, Punkt!
Zum einen mag ich selbst mit Nazischwei*** nix zu tun haben, zum anderen wollte ich auch nicht, daß mir irgendwas in der Richtung nachgesagt werden kann.

Auf der anderen Seite wäre es vielleicht mal ganz interessant, solche eine Beerdigung zu organisieren, die Antifa zu mobilisieren und als Sargträger jüdische und türkische Mitbürger anzustellen. Dazu noch die Polizei einladen. 😉

kumi
16 Jahre zuvor

@ Robbi:

Es geht hier nicht um ein „Nazischwein“, sondern um eine Mutter, die ihr Kind beerdigt.

Aber das will die ach so politische Linke nicht hören.

Also, manchmal kriege ich auch das Kotzen, wenn ich die hohlen, intoleranten Phrasen der Linksfaschisten hören oder lesen muss.

Klar sind Nazis scheiße, aber lasst doch die Mutter ihren Sohn in Ruhe begraben. Meine Güte …

Markus
16 Jahre zuvor

@ladida

Warum bist du dann dagegen, dass die Polizei bei Demos filmt und Photos macht?

Ad Methoden: Doch, werden sie. Gerade die AntiFa übernimmt sehr gerne Eins zu Eins die Methoden der SA.

Ad Lied: Ich sage nicht man sollte nichts unternehmen, man sollte nur sehr genau aufpassen, dass man nicht zu dem wird was man bekämpfen möchte. Extremismus ist auf beiden Seiten des politischen Spektrums abzulehnen und zu bekämpfen aber nicht mit genauso unlauteren Mitteln.

@Robbi

Das ist auch das gute Recht eines jeden Dienstleisters, du darfst dir deine Kunden ja selbst aussuchen. Die Beerdigung anzunehmen und dann hintenrum dagegen zu opponieren und Ärger heraufbschwören finde ich mindestens mal Fragwürdig.

@Tom

Nehmen wir mal an, alle Bestatter weigern sich jemanden zu bestatten (warum auch immer), was passiert dann mit dem Toten? Den kann man ja schlecht einfach bei den Angehörigen oder im Krankenhaus auf ewig liegen lassen.

ladida
16 Jahre zuvor

@ markus. ich würde sagen das jmd der regel bricht nicht erwarten kann das sie in bezug auf sich angewand werden. es gibt auch genug seiten auf denen nazis antifaschisten mit bild, adresse und telefonnummer abbilden. und was dahinter steckt ist ein bisschen krasser als nur irgendwelche nachbarn über machenschaften zu informieren. denen gehts darum die antifaschisten zu beseitigen. sei es ein nächtlicher hausbesuch oder andere mittel. du kannst dir ja vllt vorstellen in welcher angst jmd leben muss, wenn er sich auf solchen seiten wiederfindet. denk auch mal an den letzten ersten mai… ich sag nur nationale autonome! wie man zum g8 gipfel steht bleibt jedem selbst überlassen… ich war vor ort und 99% der leute waren friedlich. nicht umsonst durften die straßenblockade bestehen bleiben. ich kann nur sagen das ich noch nie so viele bunte menschen verschiedener nationen auf einem haufen getroffen habe. war ein sehr schönes erlebnis. das kam meinem wunschbild sehr nahe. egal wen man getroffen hat. man hat sich unterhalten, teilweise zwar mit händen und füßen, aber was solls. die… Weiterlesen »

ladida
16 Jahre zuvor

@markus

ich vermumme mich nicht. ich hab damit kein problem. kann aber die leute verstehen die es tun. bei der polizei gibt es auch genug schwarze (braune) schafe.
trotzdem empfinde ich es als frechheit das der staat mich unter generalverdacht stellt, nur weil ich an einer demo teilnehme. sollen sie anfangen zu filmen wenn was passiert, aber nicht einfach so!

ich hab keinerlei zugriff auf die von mir gemachten videos oder fotos!

Robbi
16 Jahre zuvor

@kumi:
Linksfaschist bin ich keiner, so weit mal dazu. Aber ich bin ganz klarer Nazigegner und unabhängig von der Mutter würde ich in einem solchen Fall trotzdem einen Nazi beerdigen. Ein Anwalt, der einen Nazi verteidigt, mag zwar selbst kein Nazi sein, aber ihm haftet trotzdem was Negatives an und er hätte seinen Ruf weg. Anders sehe ich das in diesem Fall auch nicht.

@Markus:
Natürlich sollte man auf diese Weise nicht opponieren, war ja auch nur eine Fiktion. Interessant wäre es sicherlich.

Markus
16 Jahre zuvor

@ladida

Ad Veröffentlichung von Daten: Und du glaubst ernsthaft die Informationen die die AntiFa ins Netz stellt sind nicht dazu geeignet bei den Nationalsozialisten dieselben Ängste hervorzurufen? Kennst du z.B. Indymedia?

Abgesehen davon, ist die Vorgehensweise auf beiden Seiten zu verurteilen, ich finde es nur immer bedenklich, wie sehr hier immer mit zweierlei Maß gemessen wird.

Ad Photo: Wenn man auf eine Demo geht, dann begibt man sich nunmal in einen öffentlichen Raum und muss damit rechnen Photographiert zu werden.

Ad Generalverdacht: Der kommt ja nicht aus dem nichts, die AntiFa ist nunmal nicht für friedliche Demonstrationen bekannt. Wenn jemand zu einer Demo der NPD geht, dann wird er auch unter entsprechenden Verdacht gestellt.

Ad YouTube: Mangels Zeit geh ich darauf erst morgen ein.

Einen schönen Abend wünsche ich allseits noch.

Shefox
16 Jahre zuvor

Boah, die Parallelen sind ja schon fast unheimlich. Als Teenie war in dem Einkaufszentrum, wo wir in der Nähe gewohnt haben, ein Blumenhändler, der ebenfalls so einen Neonazi als Sohn hatte. Auf den Typen passte aber auch jedes Klischee. Gross, dick, dumm und Glatze. Und immer auf ne Schlägerei aus. Ich hab immer vermieden, abends im Sommer auch nur in die Nähe des Einkaufszentrums zu kommen, was ziemlich schwierig war, weil meine Freundin da gewohnt hat. Dann bin ich vor Jahren 16 km weiter weg gezogen. Und was erzählt mir Schwiegermutter gestern? Unsere Schleckerfilliale macht im August zu, und dafür kommt…man kann es erraten…der Blumenladen aus meiner Kindheit ins Dorf. Inklusive des Sohnes. Prima. Ich kann nur hoffen, dass er inzwischen nicht mehr so ein prügelndes Ar…loch ist, und mir im Ort nicht allzuoft über den Weg läuft. Immerhin müsste der Kerl inzwischen auch um die 40 sein…

Gruss
S.

ladida
16 Jahre zuvor

indymedia ist mir bekannt. die versauen sich teilweise leider selbst den ruf und wirken oft nicht wirklich seriös. ich denke man kann da schon mit verschiedenen massstäben rangehen, da die grundgedanken beider seiten total verschieden sind. die rechten diskriminieren menschen aufgrund angeborener merkmale, für die keiner etwas kann. was kann jmd. dafür das er behindert, farbig, schwul oder lesbisch ist? gar nichts. diese menschen haben ein recht zu leben, das ihnen die rechte seite abspricht (lebensunwertes leben, minderwärtige rasse usw). ich kann für so ein gedankengut keinerlei verständnis aufbringen und finde es legitim solche menschen in die öffentlichkeit zu stellen. dort sind sie auch weniger gefährlich. aber da gehen unsere ansichten wohl ein wenig auseinander. aber wenigstens bleibt es sachlich.:-) zum thema fotographie. ich muss auch damit rechnen in bus und bahn gefilmt zu werden, nur weiß ich da was mit den aufnahmen passiert. sie werden, solange keine straftat begangen wurde, nach ein paar minuten/stunden überschrieben oder gelöscht. mir gehts nicht grundsätzlich ums filmen oder fotografieren, sondern um die tatsache, dass ich nicht ansatzweise nachprüfen… Weiterlesen »

ladida
16 Jahre zuvor

@shefox

genau so was meine ich, diese leute verbreiten einfach angst, selbst nach jahrzehnten.
und ich möchte einfach das mein kind nicht mit diesen ängsten aufwachsen muss. ich hab das thema selber durch, seitdem mein kumpel ein messer im hintern stecken hatte, gehe nur ungern im dunkeln alleine raus und das in meiner heimatstadt!

finde das mehr als traurig.

Shefox
16 Jahre zuvor

@ladida: Genau das ist nämlich der Punkt. Ich hab inzwischen eine Tochter und das letzte, was ich will, ist dass sie mit dem gleichen unguten Gefühl abends nach Hause kommt. Oder noch schlimmer, sie sich nur noch in Begleitung von ihren Eltern irgendwo hin traut.

Da hat dein Kumpel aber noch Glück gehabt, dass es „nur“ der Hintern war…

Gruss
S.

cube
16 Jahre zuvor

ladida:
anfangen zu filmen wenn was passiert ist viell nen bissl spät…oder wie willst du dann den anlass herausfinden?

außerdem kannst du auch nicht nachprüfen, was mit den aufzeichnungen aus bus und bahn passiert, trotzdem nimmst du sie hin.

Lady*Atlantis
16 Jahre zuvor

Also, ich wäre in solch einem Fall ganz klar dafür, Zeit + Ort der Beerdigung geheim zu halten.

Ich habe nämlich vollstes Verständnis dafür, dass die Mutter keine Lust drauf hat, dass eine Horde Neonazis bei der Trauerfeier auftaucht, selbst wenn diese sich nicht in irgendeiner Form auffällig verhalten. Ich persönlich fände es absolut widerlich und geschmacklos, wenn bei der Trauerfeier eines Menschen, der mir sehr nahe stand, eine Gruppe Nazis anwesend ist, die eine menschenverachtende Weltsicht haben und den Mord an Millionen von Menschen billigen.

Wenn den „Kameraden“ des Verstorbenen tatsächlich so viel daran liegt, von ihrem Freund Abschied zu nehmen, können sie doch auch eine private Trauerfeier veranstalten.

ladida
16 Jahre zuvor

doch sie werden automatisiert gelöscht bzw überschrieben… nur bei vorfällen werden die bänder gesichert.

hier kannst du es, am beispiel der hamburger hochbahn, nachlesen. vllt glaubst du es ja dann… die müssen sogar noch mehr auflagen erfüllen.

http://www1.uni-hamburg.de/kriminol/surveillance/cohrs_Sept_2004.pdf

Markus
16 Jahre zuvor

@ladida

Ad Photos: Ich persönlich hätte ja eher bei einem privaten Unternehmen Angst vor Missbrauch als bei der Polizei, die werden die Photos auch löschen bzw. wegwerfen wenn auf der Demo nichts passiert ist. Ein filmen nach einer Tat lässt nunmal die Identifikation der Täter nicht wirklich zu, ist insofern nicht wirklich sinnvoll.

Ad Massstäbe: Da sehe ich eben genau das Problem, in dem Moment indem ich einer Gruppe ihre Rechte abspreche (warum auch immer) habe ich den ersten Schritt auf dem Weg in die Diktatur getan. Wer entscheidet wem und warum die Rechte aberkannt werden und auf welcher Grundlage? Um Voltaire zu bemühen: „Ich verabscheue was Sie sagen aber ich werde Ihr Recht es zu sagen mit meinem Leben erteidigen.“

Ad Messer: Das Problem kenne ich zwar prinzipiell, hier sind es jedoch eher diverse Gegenden mit hohem Ausländeranteil in die ich mich zu bestimmten Uhrzeiten nicht mehr wage.

Ad YouTube: Ich habe es nicht vergessen, bin jedoch noch nicht dazu gekommen es mir anzusehen. 😉

Kalle
16 Jahre zuvor

Nazi = Bööööse
Antifa = Guuuuuhhhhht

*träller*
„Schön ist es auf der Welt zu sein sagt die Biene zu dem Stachelschwein….“ */träller*

Schön das alles so einfach ist 🙂

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Die Meisten hier haben vergessen, dass es sich um eine einfache Beerdigung handelt. Geheimhalten bringts nicht, es hilft nur ein falscher Termin.
Ich weiß noch, was das hier für ein Zirkus war mit der Bader-Meinhof-Bande. Keiner Wollte sie haben. Und dann sprach OB Rommel ein Machtwort. Recht hatte er, lasst die Toten ruhn.
Alarmiert nicht schon im Vorfeld in herbeigeredetem Angstgefühl alle Nachrichtenagenturen, die dann mit ihren Übertragungswagen alle Parkplätze in weitem Umfeld belegen. Und die die Bestattung durch tieffliegenge Hubschrauber stören.

Linke und rechte Bürger kann man am Besten auseinander halten, wenn sie vorschriftsmäßig das Outfit haben, das man sich in den Vorurteilen vorstellt. Also alle Rechten müssen Glatze und Stiefel tragen. Und wenn sie arm sind, und sich keine Kampfstiefel leisten können, sind auch Gummistiefel erlaubt. Alle Linken tragen einen Schafwollpulli, haben lange Haare und essen Müsli.
Das hat den Vorteil, dass sie sich Gegenseitig gleich erkennen. So können sie sich nach und nach Gegenseitig ausrotten, und Deutschland wird wieder schön. Und die Bestatter haben Arbeit.




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