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Ich mache ein Portal

Heute fragte mal wieder jemand bei mir an, wie es denn um eine Zusammenarbeit mit seinem Internetportal steht. Solche Anfragen bekomme ich beinahe wöchentlich, deshalb beantworte ich die häufigsten Fragen dazu einmal gesammelt:

Wir möchten gerne ein Internetportal zum Thema Trauer, Trauerbewältigung, Bestattung und Bestatter eröffnen. Wir haben den großen Erfolg des Bestatterweblogs als Anlass genommen uns einmal ausführlich Gedanken darüber zu machen. Würden Sie uns dabei unterstützen oder hätten Sie eventuell Angst vor der Konkurrenz?

Grundsätzlich befürworte ich alle Portale und Seiten, die mithelfen, das Thema Trauer und Bestattung aus der Dunkelzone des Tabus herauszuheben. Das ist auch eines der Anliegen des Bestatterweblogs.
Das Bestatterweblog wurde nicht ins Leben gerufen, um Erfolg zu haben, irgendetwas zu verkaufen oder sich von irgendeiner Konkurrenz abzuheben. Es wurde angefangen, um mir ein ganz persönliches Eckchen im Internet einzurichten, in dem ich meine Erlebnisse verarbeiten kann und in dem ich meiner Neigung zum unterhaltsamen Erzählen nachkommen kann.
Daß das Weblog Erfolg hat, daß sich am Rande auch ein Buch und ein paar Handvoll T-Shirts und Tassen verkaufen lassen, ist ein schöner Nebeneffekt, aber nicht der Hauptzweck. Diese Verkäufe würden auch nicht dazu taugen, die anfallenden Kosten zu tragen.

Von daher habe ich keine Angst vor irgendeiner Konkurrenz. Das was ich tue ist in seiner Art etwas Anderes und Besonderes, alle anderen Angebote die jetzt wie Pilze aus dem Boden schießen, sind entweder schon wieder weg, oder nehmen nur einen kleinen Teil der Idee auf. Selbst wenn da ein ganz ähnliches Portal entstehen würde, das jetzt auf einmal von Millionen besucht würde, änderte das nichts daran, daß ich hier vor mich hin blubbere. Dem Blubberer ist das Absetzen der Blubberblase wichtig, nicht die Frage, wo die Blase hin aufsteigt, das liegt meist außerhalb seiner Sicht.

Würdest Du eventuell bereit sein, zu unserem Portal hin und wieder einen Artikel beizusteuern?

Aber gerne doch. Wenn mir Euer Internetangebot gefällt, schreibe ich gerne eine Art Grußwort oder eine Einführungsseite. Wenn ich regelmäßig oder in größerem Umfang für Euch etwas schreiben soll, dann müßt Ihr dafür etwas bezahlen. Ich arbeite ja noch was und mache nebenher das Bestatterweblog, bin Familienvater und haben Freunde und Bekannte. Auch meine Tage haben nur 96 Stunden und wenn man davon etwas abhaben will, sollte man sich entsprechend erkenntlich zeigen.

Werden wir mit unserer Seite eine nennenswerte Besucherzahl erreichen? Wir haben die und die Inhalte…

Besucherzahlen zu generieren dürfte kein Problem sein. Durch geschickte Platzierung von Keywords und gute SEO-Arbeit bekommt man rasch eine entsprechende Anzahl an durchreisendem Publikum.
Das kann für die Klickraten bei Anzeigenwerbung, auf die manche Seitenbetreiber schielen, auch ganz interessant sein. Ja viele Angebote, die da in letzter Zeit eröffnet wurden, sind meiner Meinung nach überhaupt nur deshalb geschaffen worden. Es liegt im Wesen der kontextsensitiven Werbung, daß ein Weblog wie meines, nicht zum Klicken auf wechselnde Kontextwerbung animiert. Seiten, die Inhalten, Antworten und Informationen bieten, beantworten Fragen und lassen keine offen. Der Seitenbesucher hat dann keinen Anreiz mehr, auf „weiterführende“ Links zu klicken.
Deshalb werden viele der sogenannten Informationsportale bewußt mit halbinformativen oder nichtinformativen Inhalten vollgespült. Der Benutzer findet zwar die Schlagworte wieder, aber keine brauchbaren Antworten, deshalb sucht er weitere Informationen möglicherweise hinter einem der anklickbaren Werbelinks.

Was würde es kosten, wenn wir Dich in unserer Seite verlinken oder Du uns mal verlinkst?

Nix.
Wer das tiefe inneren Bedürfnis hat, das Bestatterweblog zu verlinken, der kann das gerne tun. Er braucht auch nicht extra zu fragen. Das gilt auch für die Übernahme von kurzen Zitaten usw.
Ob ich einen Link in der Blogroll anbringe, hängt von der Zielseite ab.

Warum soll man das Rad immer wieder neu erfinden. Im Grunde hast Du schon alles geschrieben und alle Fragen zur Bestattung schon beantwortet. Können wir die Texte aus Deinem Weblog übernehmen. Wir könnten auch Deinen RSS-Feed auslesen und die Inhalte als neue Seiten bei uns erscheinen lassen oder eine Infobox mit Deinen Inhalten in die Seitenleiste stellen.

Das geht leider nicht. Man kann aus dem Bestatterweblog zitieren und man kann den Twitterfeed des Blogs nutzen, um auf neu erschienene Artikel hinzuweisen. Eine Übernahme der Inhalte ist aus den verschiedensten Gründen, insbesondere aber aus urheberrechtlichen, nicht möglich.

Wir würden gerne eine Werbeanzeige, einen Link oder eine lobende Erwähnung in Deinem Weblog haben. Als Gegenleistung weisen wir auch auf Dein Blog hin oder machen Dir einen kostenlosen Link.

Hast Du Lust auf einen Linktausch?

Nein, ich habe kein Interesse an einem Linktausch. Wer was Gutes hat und mich damit begeistern kann, den verlinke ich einfach so.
Aber tauschen mag ich nicht.
Darüberhinaus kann man Werbeplätze im Bestatterweblog buchen. Dazu lasse ich Dir gerne ein Angebot zukommen. Allerdings reduzieren wir derzeit eher die Werbeplätze.

Ich habe gesehen, daß das Trauerportal XYZ in der Seitenleiste Deine ganzen Artikel aus dem RSS-Feed wiedergibt. Bedeutet das, daß die Inhalte frei verfügbar sind?

Nein, das bedeutet es nicht. Soviel ich weiß, werden diese Seitenbetreiber stets aufgefordert, das wieder einzustellen. Hin und wieder beschäftigt sich auch eine Kanzlei mit solchem Contentdiebstahl.
Wer eine Seite im Internet betreiben möchte, der soll doch selbst was schreiben.

Wie hoch schätzt Du die Chancen ein, daß wir mit unserem Trauerprojekt Erfolg haben könnten? Bei Dir ist das ja auch ganz leicht gegangen.

Wer schreibt, der bleibt.
Leicht ist das aber nicht.

Es hat inzwischen z.B. den Versuch mehrerer großer Zeitungsverlage gegeben, mit einem Aufwand an hunderttausenden von Euro, ein Trauerportal ins Leben zu rufen. Obwohl man immer mehr Geld in das Projekt pumpte und eine ganze Redaktion schrieb, gibt es von dem Projekt heute nur noch eine verwaiste Domain.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden
Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 7. September 2012 | Peter Wilhelm 7. September 2012

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10 Kommentare
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Reader
14 Jahre zuvor

Es kann nur einen geben…
Gut so.

14 Jahre zuvor

Naja, Highlander-Mentalität ist hier fehl am Platz. Tom deckt einen Bereich ab – andere Bereiche sind offen.
Ob es sich hält hängt stark vom Gespür des Seitenbetreibers ab.

Anonym
14 Jahre zuvor

„Dem Blubberer ist das Absetzen der Blubberblase wichtig, nicht die Frage, wo die Blase hin aufsteigt, das liegt meist außerhalb seiner Sicht.“

„Auch meine Tage haben nur 96 Stunden und wenn man davon etwas abhaben will, sollte man sich entsprechend erkenntlich zeigen.“

usw.usw.

Pointiert und kompetent. Ich liebe es!

suwiesu
14 Jahre zuvor

Wo kann man diese 96 Stunden-Tage beziehen????? 😉

VivaMaria
14 Jahre zuvor

und mein Opa sagte immer: wer tauschen will, will betrügen. oder so.

clownsfrau
14 Jahre zuvor

@ Tom
Solange du weiter blubberst, ist mir die Konkurrenz wurscht. Wenn man sie denn so nennen kann. Ich finde es total witzig, wie manche Leute Dinge erzwingen wollen. Dein „Erfolgs“-Rezept ist ja gerade, dass du keinen festgelegten, schon gar nicht kommerziellen, Zweck damit verfolgst. Authentisch kann man eben nur sein, wenn man authentisch ist.

14 Jahre zuvor

Ich will auch nen 96-Stunden-Tag haben…
Wie wäre es, Tom: Du gibst mir 16 Stunden ab und ich verlinke Dich dafür kostenlos? Ja, Du hast richtig gelesen, völlig KOSTENLOS.

14 Jahre zuvor

also der Gedanke Toms Texte auszulesen und als neue Seite einzustellen ist ja ein ganz toller …
sehr kreativ und eigenständig.

🙂

Jan
14 Jahre zuvor

Aber ein Widget mit den Titeln der neuesten Beiträge (bei WordPress „RSS-Widget“ genannt) ist doch möglich, oder?

Susanne
14 Jahre zuvor

Das klingt für mich so, als wollten die anderen nur Kohle mit dem machen, was DU schreibst.

Als (Nachwuchs)-Autorin kann ich dazu nur sagen: Wehe! Wir Autoren sind schon gebeutelt genug. Lass Dir nix wegnehmen!




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