„Ja, das ist ja alles gut und schön, aber haben Sie nicht vielleicht was Gebrauchtes?“
Nee, haben wir nicht. Ich zeige der Kundin die ganz günstigen Sachen, signalisere ihr, daß wir ihr beim Preis noch etwas entgegenkommen und spreche auch die Möglichkeit der Ratenzahlung an.
„Was Gebrauchtes haben Sie nicht?“
„Wo sollten wir das her haben? Die Särge landen in der Erde oder im Feuer und auch die Urnen bekommen wir nicht zurück.“
„Nichts Gebrauchtes, also so second hand?“
„Nö.“
„Sollten’se aber mal drüber nachdenken, der Markt wächst!“
Na, dann werd‘ ich mal nachdenken…
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Und? Ist Dir schon was eingefallen, Tom??? 🙂
Ist doch ne super idee für nen Aktionstag in Zusammenarbeit mit der Friedhofsverwaltung. Die Abgelaufengräber werden für den SecondHand markt freigegeben. Zum selbstausgraben. Man muss sich allerdings um die Entsorgung der sonstigen Reste selbst kümmern.
Kann man auch als Überraschungspaket verkaufen, die dürfen sich ein Grab aussuchen, was drin liegt ist ihres überaschung!
Die Kunden können Geld sparen, die Friedhofsverwaltung spart Geld, da sie nicht mehr selbst abräumen und ausgraben muss. Hart ist das nur für Bestatter, die quasi exklusiv am Sarg verderdienen.
Neulich beim Bestatter…
„Da hätten wir einmal den [i]Adenauer[/i] in Eiche massiv, vorgemodert, Beschläge mit Edelrost gehen extra, oder für den schmalen Geldbeutel darf’s vielleicht ein Schlichtsarg sein? Dann nehmen Sie diesen hier aus echter Fichte, sorgfältig ankompostiert, zersetzungsfreudig auch in schwierigem Erdreich. Feuerbestattung? Ja, da rate ich Ihnen zu Stahlblech, in der Urne können sich auch noch Ihre Urenkel beisetzen lassen. Qualitätsarbeit! Die Dellen gehen natürlich aufs Haus. Talare haben wir hier, wenn Sie mal schauen möchten, der hier ist sehr angenehm im Used-Look, da lag die letzten 25 Jahre ein Kardinal drin, sehr exklusiv. Blumenschmuck auf Anfrage, alle Welkstufen von Stroh bis Schmadder, bei den Schleifen müssten Sie natürlich Kompromisse machen. Wenn Sie nicht Hubert oder Anneliese heißen, nehmen wir eben nur die eine Seite mit dem letzten Gruß.“
@ 2: Na, das wär doch was für die Halloween – Nacht…
@3 hahahahaha *tränen aus den augen wisch*
Andere Idee: a la Car Sharing so ne Art Sarg Sharing oder Rooming-In anbieten. Wenn der Verstorbene klein und schmächtig war, ist ja noch jede Menge Platz im Sarg. Kann man sich ja mit anderen Kunden zusammentun. 😛
Oder die ganzen ländlichen Bioheizkraftwerke – kann man sich da vielleicht kompostieren lassen?
Ich seh’s schon kommen. Bei Nacht und Nebel schleicht der findige Bestatter auf den Friedhof, buddelt den Sarg samt Leiche von der Beerdigung vom Vortag wieder aus, legt die Leiche zurück ins Loch und budellt alles wieder zu. Am nächsten Tag steht ein Sarg fast wie neu, im Verkaufsraum. Nur noch mal eben die letzten Erdkrümmel abgewischt…
ja,ja der shabby vintage style….Verfolgt einen bis ins Grab!
welcher Markt wächst? der Sterbemarkt?
War die Kundin vielleicht Türkin? In der Türkei werden die Särge nämlich tatsächlich mehrfach benutzt! (ernstgemeint)
Gebrauchtes hat Tom aber
1. Das Auto, mit der Trage
2. Die Holzspäne, Papierschnipsel,… was halt in den Sarg kommt
3. Der Katafalk
4. Trauerhalle
5. …
Ich hoffe er verrechnet nicht jedem den ganzen Preis ;D
Hihi, Blechbembel-Wiederverwertung ginge doch.
Oder eine Art Familienurne, zum Nachfüllen….
Lechthaler
Als ich die Idee das letzte Mal gehört habe waren da Piraten und Inseln beteiligt … wird das dann „Toms previously owned coffins“?
Da wäre noch ein Stapel gebrauchter Grabreden, miz geschwärztem Namen und leicht abgenutzten Floskeln.
Ich hätte da auch noch einen Kühlschrank im Angebot:
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2172059/schrotthaendler-fand-leiche-kuehlschrank.story
Das wirft für mich die Frage auf, ob er im Kühlschrank bei einem Fläschchen Wein ein paar Comics lesen wollte. Geht das Licht im Kühlschrank nun doch nicht aus, wenn man die Kühlschranktür schließt?
Ja ja, unser Tom, verpennt die neuesten Entwicklungen auf dem Bestattermarkt UND ist ausserdem ein Halsabschneider, der den lieben Trauernden nur jede Menge Kohle aus der Tasche ziehen will. Auch nicht besser als die Eichenlaubs.
@3 bee: Du solltest unbedingt Second-Hand-Bestatterin werden, Du bist dafür geboren 😉
War die Dame Berlinerin?
Von Zille gibt es da ne Karikatur, betitelt:
Besauft eich nich un bringt det Sarg wieder,
die Müllern ihre Möblierte braucht’n morjen ooch.
@2
Das klingt ja wie bei der Kofferversteigerung am Flughafen. Dort gibt es eigentlich immer viele Interessenten, die sich wie die Geyer drauf stürzen.
man kanns auch so lösen…
http://www.youtube.com/watch?v=6Mm08Vw55SE&feature=PlayList&p=3F71AA7C97A4D9A9&playnext=1&playnext_from=PL&index=33
@16 Nihilistin:
Es gibt da wenigstens eine Dame, die mir den operativen Eingriff übel nähme…
@2 Ludoergosum:
lol – bei Aktionstag hab ich eher so an einen Tag gedacht wo’s sterben billiger ist. z.B. Sterben am 29.Oktober und begraben lassen mit 10% rabatt ;-D.