Hallo Tom,
ich lese seit Jahren in Deinem Blog, und habe mir durch Deine Beiträge ein gewisses Grundwissen angelesen.
Ein Kollege erzählte mir heute vom „Abtransport“ seines Vaters aus der Wohnung. Dieser wurde in einen Leichensack gelegt, über die Schulter geworfen und im Fahrstuhl transportiert. Mein Kollege ist sehr verstört darüber. Da es sich um eine normales Alt-Berliner Treppenhaus handelt und der Tote nur aus der zweiten Etage transportiert werden musste bin ich jetzt ein bisschen ratlos, ob diese Transportart angemessen war…
Kannst Du mir da bitte eine Auskunft zu geben? Vielen Dank!
J
Beim Transport eines Verstorbenen durch ein Treppenhaus und über mehrere Stockwerke müssen die Bestatter immer einen geeigneten Kompromiss zwischen „tragbar“ und pietätvoll finden.
Ob das jetzt in diesem Fall noch pietätvoll und sachgerecht war, kann ich aufgrund fehlender Ortskenntnisse nicht sagen.
Wenn der Verstorbene auf einer Leichentrage mit sackartigem Überzug ordentlich festgeschnallt wurde und dann in einem Aufzug hinunter gefahren wurde, wobei ein Kollege die Trage mit der Schulter gestützt hat, ist das nicht verkehrt.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Danke für Deine Antwort. Wenn ich meinen Kollegen richtig verstanden habe, wurde sein Vater tatsächlich „Im Sack über die Schulter geworfen“. Nicht im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Er hat es mehrfach detailliert beschrieben. Ich möchte ihn nicht weiter fragen, da ich schon merkte, dass er das erlebte einfach nur los werden wollte. Auf jeden Fall war er ziemlich geschockt.
Bestatter von Beruf
11 Jahre zuvor
Man sollte sich schon im Leben vorher Gedanken machen was passiert wenn man Stirbt und kommt der Bestatter auch die Treppen runter mit mir wenn ich Verstorben bin.
Das machen aber die wenigsten das Sie ihre Wohnlage so aussuchen das auch der Bestatter leiches Spiel bei der Überführung hat.
Im Notall kommt die Feuerwehr mit Drehleiter und dann wird der Verstorbene durchs Fenster befördert.
Sollte es nicht möglich sein mit der Feuerwehr an das Haus des Verstorbenen ranzukommen gibt es auch eine Art Plastikbrett auf dem der Verstorbene geschnallt wird und dann auf den Treppen im Treppenhaus mit einem Seil langsam herabgelassen wird oder besser gesagt das Plastikbrett mit dem Verstorbenen Rutscht über die Treppenstufen.
Warum man nun deinen Vater wie einen Sack Reis über die Schulter geworfen hat und so abtransportiert hat weiss ich leider nicht, wahrscheinlich hatte der Bestatter keine andere Lösung Parat. Eventuell war das Treppenhaus für eine Bahre zu Eng und eine Feuerwehr konnte aufgrund der Altbaufenster den Verstorbenen nicht mit der Drehleiter herausbekommen.
derpinguin
11 Jahre zuvor
Ueber die schulter geworfen? Schon mal versucht sich einen 70+kg schweren sack ueber die schulter zu werfen und zu tragen? Wenn der bestatter nicht gerade hulk ist scheint mir das etwas seltsam.
lobner
9 Jahre zuvor
Mein Freund starb for zwei jahren an epilepsie der krankenwagen kam und die polizei als der bestatter kam transportierten sie ihn MIT einem leintuch ab!Ich have DAs gefuhl da stimmt was nicht wer kann Mir helfen?
@lobner: Die Kommentarfunktion dieses Blogs ist nicht wirklich der richtige Ort, um Fragen zu stellen, weil es zu leicht sein kann, daß diejenigen, die eine Antwort geben könnten, den Kommentar nicht lesen.
Der Abtransport eines Verstorbenen in einem Leintuch ist nichts Ungewöhnliches.
Heute würde man sagen, daß der Transport auf einer Trage oder in einem Überführungssarg fachgerechter sei.
Aber beim Transport mit dem Leintuch hat man etwas mehr Flexibilität vor allem bei engen Treppenhäusern. Außerdem ist das Tuch ohnehin oft schon vorhanden.
Schön ist das nicht, aber es ist auch nichts Schlimmes oder Falsches.
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Danke für Deine Antwort. Wenn ich meinen Kollegen richtig verstanden habe, wurde sein Vater tatsächlich „Im Sack über die Schulter geworfen“. Nicht im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Er hat es mehrfach detailliert beschrieben. Ich möchte ihn nicht weiter fragen, da ich schon merkte, dass er das erlebte einfach nur los werden wollte. Auf jeden Fall war er ziemlich geschockt.
Man sollte sich schon im Leben vorher Gedanken machen was passiert wenn man Stirbt und kommt der Bestatter auch die Treppen runter mit mir wenn ich Verstorben bin.
Das machen aber die wenigsten das Sie ihre Wohnlage so aussuchen das auch der Bestatter leiches Spiel bei der Überführung hat.
Im Notall kommt die Feuerwehr mit Drehleiter und dann wird der Verstorbene durchs Fenster befördert.
Sollte es nicht möglich sein mit der Feuerwehr an das Haus des Verstorbenen ranzukommen gibt es auch eine Art Plastikbrett auf dem der Verstorbene geschnallt wird und dann auf den Treppen im Treppenhaus mit einem Seil langsam herabgelassen wird oder besser gesagt das Plastikbrett mit dem Verstorbenen Rutscht über die Treppenstufen.
Warum man nun deinen Vater wie einen Sack Reis über die Schulter geworfen hat und so abtransportiert hat weiss ich leider nicht, wahrscheinlich hatte der Bestatter keine andere Lösung Parat. Eventuell war das Treppenhaus für eine Bahre zu Eng und eine Feuerwehr konnte aufgrund der Altbaufenster den Verstorbenen nicht mit der Drehleiter herausbekommen.
Ueber die schulter geworfen? Schon mal versucht sich einen 70+kg schweren sack ueber die schulter zu werfen und zu tragen? Wenn der bestatter nicht gerade hulk ist scheint mir das etwas seltsam.
Mein Freund starb for zwei jahren an epilepsie der krankenwagen kam und die polizei als der bestatter kam transportierten sie ihn MIT einem leintuch ab!Ich have DAs gefuhl da stimmt was nicht wer kann Mir helfen?
@lobner: Die Kommentarfunktion dieses Blogs ist nicht wirklich der richtige Ort, um Fragen zu stellen, weil es zu leicht sein kann, daß diejenigen, die eine Antwort geben könnten, den Kommentar nicht lesen.
Der Abtransport eines Verstorbenen in einem Leintuch ist nichts Ungewöhnliches.
Heute würde man sagen, daß der Transport auf einer Trage oder in einem Überführungssarg fachgerechter sei.
Aber beim Transport mit dem Leintuch hat man etwas mehr Flexibilität vor allem bei engen Treppenhäusern. Außerdem ist das Tuch ohnehin oft schon vorhanden.
Schön ist das nicht, aber es ist auch nichts Schlimmes oder Falsches.