Guten Morgen Herr Wilhelm,
schon lange lese ich ihren Blog. Faszinierend finde ich, dass Sie alle Themen objektiv beurteilen und erklären.
Da die Bestatterbranche (zu Recht) nicht den besten Ruf hat, versuchen wir die Kunden immer umfangreich aufzuklären und ihnen Wege aufzuzeigen die Sie im Sterbefall wählen können.
Seit einiger Zeit gibt es ein Thema, das uns große Magenschmerzen bereitet. Es geht um Bestatter-Vergleiche bzw. Preisvergleiche im Internet.
Hier werden, unserer Meinung nach, die Angehörigen im Sterbefall massiv getäuscht. Wird Ihnen doch vorgegaukelt, dass ein objektiver Preisvergleich vorgenommen wird und nur die besten Angebote an die Angehörigen geschickt werden. Wenn wir uns dann die Bewertungsstatistik von PREMIUM, BASIS und Bestatter ohne finanziellen Geldeinsatz anschauen, geht es doch wieder nur ums Geld – dieses Mal ans Portemonnaie des Bestatters.
Aus lauter Neugierde haben wir uns vor vielen Monaten in dem Verzeichnis angemeldet und wurde prompt sofort kontaktiert. Der Premiumeintrag kostet ca. € 800,-, der Basiseintrag € 100,- zusätzlich bekommt die Firma (ich will jetzt nicht lügen) ich glaube 30% vom Umsatz des Bestattungsauftrages.
Da in diesem Bestatterverzeichnis auch ein „alteingesessenes“ Institut H. S. verzeichnet war, welches es definitiv nicht gibt, hatten wir uns vor Monaten an die Wirtschaftsbehörde gewandt – diese Firma ist nun aus dem Verzeichnis gelöscht. Auch haben wir uns an die Verbraucherzentrale gewandt. Leider ohne Erfolg – wir haben keine Antwort erhalten.
Herzliche Grüße
N.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
und nun?
Das habe ich mich auch gefragt. Erscheint irgendwie so zusammenhanglos, da unkommentiert.
„ich glaube 30% vom Umsatz“ klingt unvorstellbar. Da wäre mal nachschauen vor dem Einsenden des Leserbriefs an Tom hilfreich gewesen.
Na, dann fahren Sie doch mal Pizza spazieren … dann sind die 30 % nicht mehr ganz so unvorstellbar.
Also, wenn ich eine Webseite habe, die Pizzakuriere vermittelt… ähm… ja?
Vielleicht will TOM diese Warnung einfach unkommentiert stehen lassen.
Dass so ein Verzeichnis-Betreiber offenbar 30% des Umsatzes an sich nimmt, wäre ja schockierend genug. Der Bestatter müsste mit mindestens 30% Gewinnmarge arbeiten, um diesen Vergleichs-„Dienst“ zu bezahlen.
Wenn das so stimmt, wäre ein Eintrag dort ein Gütesiegel dafür, dass der Bestatter sehr teuer arbeitet. Mehr nicht.
Statt objektivem Preisvergleich scheint das eher eine legale Methode der Erhebung von Schutzgeldern zu sein, wenn da 30% für jeden Auftrag kassiert werden.
Werbung geht über Leichen und da sich noch keine derselben beschwert hat, müssen doch alle Bestatter in Ordnung sein?! 😉
Das mit den 30% ist überzogen. Es sind 17% die sich eine bekannte ‚Preisvergleichseite‘ als Mittlergebühr auszahlen lässt. Das schönste ist allerdings, das der Preisvergleich fingiert ist.
Ich bin selbst (fachgeprüfter) Bestatter und finde es nicht schlimm wenn jemand Preise vergleicht. Wer macht das heute nicht? Dann sollte man aber zumindest die Bestatter die für einen in Frage kommen grade selber anschreiben/anrufen und sagen was man will. Bei dem ‚Preisvergleichsportal‘ bekommt man erstmal 3 Fake-Angebote, dann werden die Bestatter angeschrieben im Sinne von ‚Ein Kunde möchte eine Feuerbestattung…‘ und man wird direkt mit 17% Mitlergebühr zur Kasse gebeten. Der Bundesverband prüft soweit ich weiß sogar rechtliche Schritte gegen die Seitenbetreiber
…und dann melden sich über Preisvergleich nur Kunden die eine recht billige Bestattung wünschen und nicht einen würdigen Abschied.
Ich habe mich gleich wieder abgemeldet.