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KiWi macht Aus die Maus

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

„Aus die Maus“ – Ungewöhnliche Todesanzeigen, so lautet der Titel eines Buches von Christian Sprang und Matthias Nöllke, das jetzt bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.
Für 7,95 Euro und auf netto rd. 200 Seiten haben die Autoren Todesanzeigen zusammengetragen, die sie lustig finden oder die oft auch nur unfreiwillig komisch sind, zum Nachdenken anregen oder poetisch sein sollen.

In kurzen Zwischentexten geben die Autoren zu den Anzeigen ihren Kommentaren Raum.

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Todesanzeigensammlungen gibt es viele, auch bereits im Internet, und ich muß ganz ehrlich sagen, ich finde sie grundsätzlich langweilig.

Ich finde aber nicht nur Todesanzeigensammlungen langweilig, mich langweilen nach kurzer Zeit alle Sammlungen von Zitaten, lustigen Sprüchen und Versprechern. Auch so manches Buch von den sogenannten Comedians reiht sich in die Reihe der Langweiler ein, weil über 150 Seiten oder mehr immer wieder das Selbe kommt. Es ist stets nur die Aneinanderreihung von Variationen immer des selben Themas.

„Aus die Maus“ ist nach verschiedenen Themen geordnet und macht mir als Undertaker-Blogger natürlich Spaß, denn selbstverständlich achte auch ich stets auf Fehler und unfreiwillige Komik in Todesanzeigen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die berühmte:

Auguste Krämer-Fettdruck

aus Hamburg, der erst ein Setzer zu ihrem zweiten Nachnamen verhalf.

Aber 200 Seiten mit „lustigen“ Todesanzeigen durchlesen? Nee, das macht doch keiner, oder? Das ist eher so ein Büchlein, das man auf dem Klo liegen hat, um immer mal wieder reinzuschauen.

Ich sage ja gerne Leuten, die mein Buch gekauft haben: „Wenn Sie es ausgelesen haben, legen Sie es in den Raum mit dem Gästeklo.“
Denn erfahrungsgemäß schauen ganz viele Leute während längerer Sitzungen auf dem stillen Örtchen auch mal in dort herumliegende Bücher.
Und die zum Teil kurzen Geschichten des Bestatterweblogs sind sehr gut geeignet, um dort gelesen zu werden. Wenn einer mal gar nicht vom Klo wiederkommt, dann kann man sicher sein: Der liest Olugulade!

Für genau den Zweck ist „Aus die Maus“ auch geeignet, finde ich. So um immer mal wieder reinzuschauen, aber nicht um es durchzulesen.
Es ist also durchaus als Kompliment zu verstehen, wenn ich schreibe, daß „Aus die Maus“ ein Buch fürs Klo ist.

„Aus die Maus“
Ungewöhnliche Todesanzeigen
Originalausgabe
www.kiwi-verlag.de
Christian Sprang – Matthias Nöllke
208 Seiten, Paperback
Euro 7,95
ISBN 978-3-462-04157-6

Danke an KiWi für die Zurverfügungsstellung des Buches.

Bildquellen:


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    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 2. September 2009 | Revision: 22. Februar 2014

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    7 Kommentare
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    15 Jahre zuvor

    Ich hab mir das Buch am Flughafen Düsseldorf gekauft, weil ich die Idee ganz lustig fand. Ich konnte mir zwischendrin ein Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn es sich um echte Anzeigen handelt (oder soll), bei denen ja immer eine Tragödie dahintersteht. Aber Du hast recht Tom, die perfekte Klolektüre… auch wenn ich da lieber Sudoku löse 🙂

    15 Jahre zuvor

    Als Klolektüre wäre es auch für mich gedacht gewesen. Aber irgendwie blieb ich dann einfach immer länger „sitzen“ und so war das Buch nach drei Tagen auch ausgelesen.

    Manches hat mich einfach begeistert. Einige Todesanzeigen haben mich aber auch einfach zu Tode gelangweilt ;o).

    Das Buch ist ok, so wie es ist.

    Liebe Grüße

    Emz
    15 Jahre zuvor

    @ Bella: Ich bin also nicht die Einzige, die dieser Leidenschaft an diesem Örtchen frönt…

    15 Jahre zuvor

    Ja, das mit den Tragödien mag stimmen. Zumindest frage ich mich, wie böse diese Frau in ihrem Leben wohl war…

    http://www.fun-insite.de/lustige-bilder/Todesanzeige-668c35520.jpg

    Christians Ex
    15 Jahre zuvor

    Freut mich, daß es anderen auch so geht… jetzt weiß ich wenigstens, daß es normal ist, daß ich mit „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ nicht fertig werde. Ich find die Kleinkrämerei nach einem Drittel nur noch mühsam.

    MacKaber
    15 Jahre zuvor

    Der Titel weckt im mir traurige Erinnerung.
    Mit diesem Satz bekam ich vor einigen Jahren telefonisch eine Todesnachricht.

    Ich_halt
    15 Jahre zuvor

    Ja, Olugulade. Was ist eigentlich mit dem (bzw. dessen Sohn)?




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