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Kopf

Hallo Tom, ich bin großer Fan von Deinem Webblog und habe eine Frage. Wir haben gestern einen Film gesehen, wo ein Mann bei einem Unfall enthauptet wurde, in dem Film ist den Sargträgern der Sarg runter gefallen und aufgegangen, dabei ist dann der Kopf über die Strasse gekullert. Nun ist uns beider Szene die Frage gekommen, ob in so einem Fall nicht der Kopf angenäht wird oder sonst wie am Rest der Leiche fixiert wird.

Wird in einem solchen Fall eine offene Aufbahrung gewünscht, würde man alles versuchen, den Kopf entsprechend wieder zu befestigen.

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Nach meiner Erfahrung geschieht aber die Abtrennung von Köpfen in den seltensten Fällen dergestalt, daß eine offene Aufbahrung ohne weiteres möglich ist, weil zumeist auch das Gesicht erheblich betroffen ist. Fälle, bei denen der Kopf in der hier geschilderten Form betroffen war, sind mir schon häufiger untergekommen, jedoch war es nur in zwei Fällen notwendig, eine aufwendige Herrichtung zum Zwecke der Aufbahrung vorzunehmen.
In den anderen Fällen wird der Kopf nur insoweit befestigt, daß er an Ort und Stelle bleibt.

Zur Befestigung kommt z.B. Annähen in Frage oder aber auch die Verwendung eines breiten, fleischfarbenen und dehnbaren, selbstklebenden Verbandes.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 21. März 2008 | Revision: 28. Mai 2012

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Nobbi
16 Jahre zuvor

Na, wie wäre es denn mit dem guten alten „Elefanten-/Panzerband“ (Bw-Klebeband)? So als eine Art Halskrause. Gut, ist oliv, aber immerhin: Es hält sicher ;-).

Anja
16 Jahre zuvor

Da zeigt sich ein Aspekt, warum dieses Blog so interessant ist:
Sowas kann man nicht bei der „nächsten“ Beerdigung oder „nächsten“ Sterbefall einfach mal fragen, wenn man schon mal da ist.
Ich meine das im Vergleich zu anderen Berufen, wenn in Filmen irgendwelche Sachen mit Autos/Krankheiten/bla passieren, kann man beim nächsten Werkstattbesuch/Arztbesuch einfach mal fragen, ob das realistisch ist. Ob sowas wirklich vorkommt.

Nicht, dass ich mir die Frage oben schon mal gestellt hätte, habe den Film auch nicht gesehen. Aber wenn man über sowas diskutiert, ist doch gut, wenn jemand solche Fragen beantworten kann, ohne dass man im nächsten Beerdigungsinstitut anrufen und Mitarbeiter verwirren muss.

Fiel mir nur so (positiv) auf.

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Wenn wir nun schon mal dabei sind,
wie ist das, wenn er den Helm noch auf hat?
Laut einer Urban Legend soll es in der Stadt, in der ich arbeite angeblich einen toten Motorradfahrer geben, der mit Helm beerdigt wurde, weil sich niemand gefunden habe, seinen – abgetrennten – Kopf aus dem Helm zu holen. Ob das wahr ist? Oder nur Totengräberlatein?

Peroy
16 Jahre zuvor

Was für’n Film war’n das, den will ich jetzt auch sehen…

16 Jahre zuvor

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Menschen samt Helm beerdigen darf. Der Helm verrottet doch nicht??

Tom
16 Jahre zuvor

Ich finde es fast noch faszinierender, worüber sich Menschen Gedanken machen – gut, hier war ein Film der Auslöser… Trotzdem gruselig…

Mark
16 Jahre zuvor

Der Film um den es hier geht heißt “ Die Vorahnung “ mit Sandra Bullock!

bloeder_hund
16 Jahre zuvor

mal anfragen,
der Sarg kann doch gar nicht aufgehen,ist doch zugeschraubt 🙂

(kann der Kopf im Sarg herumrollen,sieht ja niemand)

Mark
16 Jahre zuvor

in hollywood sind die Särge nicht zugeschraubt!

korinthenkacker
16 Jahre zuvor

heißt das nicht „aufwändig“? ansonsten gutes blog 😀

Knoblauchfahne
16 Jahre zuvor

ah, da hat jemand „die vorahnung“ gesehen 😀

ich fand die szene richtig schlecht, weil die leute vom bestattungsunternehmen sich so blöd angestellt haben, um den sarg auszuladen. musste sofort an den blog denken und das das toms mitarbeitern nicht passieren würde 😀

16 Jahre zuvor

@korinthenkacker: Nach der allerneusten Rechtschreibung heißt es wieder aufwendig. Ich bin mir nicht sicher, ob beides geht. Der Duden jedenfalls empfiehlt das e.

Thomas
16 Jahre zuvor

Die Motorradfahrerlegende habe ich auch in anderen Fassungen gehört: Beim Abziehen des Helmes sei der Kopf des Unfallopfers, das zuvor noch ansprechbar war, auseinandergefallen, deshalb lasse man den Helm jetzt immer auf … auch nach dem Ableben (Rettungssanitäterlatein).

alfred
16 Jahre zuvor

@Thomas
gemeint war wohl eher ein abgetrennter Kopf. Und ein solcher mag ja noch ansprechbar sein. Aber sicher nicht verständiger als der Helm.
Die Antwort auf die Frage von Mac Kaber würde mich allerdings auch interessieren. Wobei ich denke, dass der Kopf natürlich aus dem Helm herausgeholt wird. Wieso auch nicht?

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

@alfred: Wer? Wie? Was mach ich, wenn alle „nein“ sagen?
@ nila: in 25 Jahren bei Wiederbelegung bin ich nicht da. Und der der den Helm findet kann das ja nachholen.

Cat
16 Jahre zuvor

@Thomas:
Das ist eine reine Urban legend. Beim letzten EH Kurs vor zwei Wochen kam das Thema auch mal wieder auf.

Wenn der Helm noch heil ist, kann der Kopf gar nicht auseinanderfallen.
Schonmal gar nicht, wenn das Opfer vorher noch ansprechbar war.
Ganz wichtig, daher auch an alle:
Offizielle Maxime bei Erster Hilfe am Unfallort:
Helm immer runter, wenn das Opfer bewusstlos ist! Mit Helm kann man die Atmung nicht sicherstellen, und wenn das Opfer nicht atmet, stirbt es in jedem Fall.
Wenn das Opfer noch ansprechbar ist, sollte man dennoch gemeinsam versuchen, den Helm zu entfernen.
Die Chance eines noch lebenden Opfers mit gebrochenem Genick sind verschwindend gering. 😉
Also: Runter mit dem Helm.

SvenW
16 Jahre zuvor

@Cat: Was mir mal wieder klarmacht, daß ich dringend mal wieder einen EH-Kurs belegen muß, eines der wenigen Dinge, die mir von diesem Kurs vor ~20 Jahren in Erinnerung geblieben ist, war die deutliche Warnung, keinesfalls den Helm abzunehmen bzw. das den Fachleuten zu überlassen.

Zu der Frage mit dem Helm im Sarg: Das dürfte sich dabei doch nahezu mit Sicherheit um „Totengräberlatein“ handeln, denn erstens ist m.W.n. nach einem tödlichen Unfall die Obduktion der Regelfall (wobei ich da auch falsch liegen kann) und der Gerichtsmediziner hat ganz sicher keine Hemmungen, den Kopf da raus zu prokeln, das ist nun ja vergleichsweise total harmlos. Zweitens dürfte das auch für den Bestatter gelten, der ja von Zeit zu Zeit auch eher unappetliche Leichen vorbereitet, und Kopf raus heißt ja „nur“: Visier auf, Hand rein und von oben rausdrücken.

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Ich stell mir vor, da sagt einer an der Unfallstelle: „Der Helm bleibt drauf, sonst fällt mir der Kopf auseinander!“ Dr Ersthelfer erzählt das dem Sani. Der Sani spielt mit, weil er heute gut drauf ist, und der Kunde König. Der Sani sagts dem Notarzt. Der ist heut auch gut drauf. Auch in der Klinik sind alle heut gut drauf und niemand will das Risiko eingehen.Schon allein wegen der Sauerei. Morgen hat er seinen ersten Arbeitstag. Gerne würde er ja den Helm abnehmen, aber unter diesen Umständen? Man könnte ja nachsehen, ob er wieder zusammengewachsen ist. Doch was, wenn nicht?
Dabei juckt es schon und man möchte sich kratzen.
Ich habe eine Sammlung von Erste Hilfe Fibeln der letzten 70 Jahre. Nirgendwo steht die Anweisung den Helm drauf zu lassen.Es gab auch mal eine Zeit, da hat sich jeder seine Blutgruppe auf den Helm geklebt, und geglaubt, das nütze etwas.

Kempeth
16 Jahre zuvor

Zur Befestigung kommt z.B. Annähen in Frage oder aber auch die Verwendung eines breiten, fleischfarbenen und dehnbaren, selbstklebenden Verbandes.

Ducttape und Abdeckschminke? 😉




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